A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Das Projekt 'Spherion' ist zumindest in drei Punkte ungewöhnlich und verdeutlicht die Veränderungen im Immobilienmarkt. Es war nicht ein Bauherr, der mit einem festen Raumprogramm zum Architekten kam, sondern vielmehr der Mieter, die Fa. Deloitte. Es hat sich also die Chronologie der Teilnehmer umgekehrt: Mieter-Planer-Grundstück-Bauherr. Im Rahmen eines Gutachtens wurden 15 Standorte nach den unterschiedlichsten Kriterien untersucht: Standort und Lage, Flexibilität in der Büroorganisation, Wirtschaftlichkeit, Arbeitsplatzqualität, Mietkosten, Mitnebenkosten. Auf der Basis des Gutachtens entschied man sich für einen Büroneubau, da der Markt weder Flächenwirtschaftlichkeit noch niedrige Energiefolgekosten in den vorhandenen Projekten nachweisen konnte. Gemeinsam gingen Planer und Mieter auf die Suche nach einem Investor. Aufgrund der geforderten Bürofläche war man gezwungen, eine Bebauung zu entwickeln, die das Grundstück bis an die baurechtlich zulässigen Grenzen ausnutzen. Da das direkte Umfeld keine attraktiven Anknüpfungspunkte bot, sollte der Neubau selbst zur städtebaulichen Adresse werden. Das Bauvolumen wurde in vier Einzelbaukörper aufgelöst, die sich maßstäblich in die Umgebung einfügen. Zwischen den vier Baukörpern, die über verschiedenfarbige Fassadenbänder jeweils einen eigenen Charakter erhalten, ist das große Atrium entstanden, überspannt von dem 3500 Quadratmeter großen Glasdach. Die freitragende Glaskuppel ist als Schalentragwerk konstruiert und erreicht dadurch eine hohe Filigranität. Das elipsenförmige Glasdach wurde so über dem Gebäude angeordnet, dass oberhalb des letzten Bürogeschosses eine gläserne, senkrechte Drempelfassade entsteht, die umlaufend mit Lüftungslamellen versehen ist, die für den Abfluss des Warmluftpolsters nach außen bei Sonneneinstrahlung sorgt. Flexible Raumstrukturen nehmen die Ideen und Ansätze von 'New Work' auf, der Bürogrundriss kann sehr schnell an veränderte Bedürfnisse angepasst werden. Aufgrund der technischen Gesamtkonzeption des Hauses entfallen sonst aufwendige Arbeiten zur Anpassung der Haustechnik. Es entstand ein Gebäude, das ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit erreicht. Einen wichtigen Beitrag zur sparsamen Energieverwendung leistet das neue innovative Energiekonzept ohne Klimaanlage.
Das Projekt 'Spherion' ist zumindest in drei Punkte ungewöhnlich und verdeutlicht die Veränderungen im Immobilienmarkt. Es war nicht ein Bauherr, der mit einem festen Raumprogramm zum Architekten kam, sondern vielmehr der Mieter, die Fa. Deloitte. Es hat sich also die Chronologie der Teilnehmer umgekehrt: Mieter-Planer-Grundstück-Bauherr. Im Rahmen eines Gutachtens wurden 15 Standorte nach den unterschiedlichsten Kriterien untersucht: Standort und Lage, Flexibilität in der Büroorganisation, Wirtschaftlichkeit, Arbeitsplatzqualität, Mietkosten, Mitnebenkosten. Auf der Basis des Gutachtens entschied man sich für einen Büroneubau, da der Markt weder Flächenwirtschaftlichkeit noch niedrige Energiefolgekosten in den vorhandenen Projekten nachweisen konnte. Gemeinsam gingen Planer und Mieter auf die Suche nach einem Investor. Aufgrund der geforderten Bürofläche war man gezwungen, eine Bebauung zu entwickeln, die das Grundstück bis an die baurechtlich zulässigen Grenzen ausnutzen. Da das direkte Umfeld keine attraktiven Anknüpfungspunkte bot, sollte der Neubau selbst zur städtebaulichen Adresse werden. Das Bauvolumen wurde in vier Einzelbaukörper aufgelöst, die sich maßstäblich in die Umgebung einfügen. Zwischen den vier Baukörpern, die über verschiedenfarbige Fassadenbänder jeweils einen eigenen Charakter erhalten, ist das große Atrium entstanden, überspannt von dem 3500 Quadratmeter großen Glasdach. Die freitragende Glaskuppel ist als Schalentragwerk konstruiert und erreicht dadurch eine hohe Filigranität. Das elipsenförmige Glasdach wurde so über dem Gebäude angeordnet, dass oberhalb des letzten Bürogeschosses eine gläserne, senkrechte Drempelfassade entsteht, die umlaufend mit Lüftungslamellen versehen ist, die für den Abfluss des Warmluftpolsters nach außen bei Sonneneinstrahlung sorgt. Flexible Raumstrukturen nehmen die Ideen und Ansätze von 'New Work' auf, der Bürogrundriss kann sehr schnell an veränderte Bedürfnisse angepasst werden. Aufgrund der technischen Gesamtkonzeption des Hauses entfallen sonst aufwendige Arbeiten zur Anpassung der Haustechnik. Es entstand ein Gebäude, das ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit erreicht. Einen wichtigen Beitrag zur sparsamen Energieverwendung leistet das neue innovative Energiekonzept ohne Klimaanlage.
Corporate Architecture "Das Ganze im Blick". Das Motto von Deloitte wird zum architektonischen Thema. Das Ergebnis: Tageslichtarchitektur und New Work
Corporate architecture: The Spherion in Düsseldorf
Koch, J. (author)
2004
14 Seiten, 11 Bilder
Conference paper
German
Corporate Architecture „Das Ganze im Blick„
British Library Conference Proceedings | 2004
|Online Contents | 2008
|ZUM THEMA - LAGERMETHODEN UND IHRE ARCHITEKTONISCHEN HULLEN
British Library Online Contents | 2009
|British Library Online Contents | 2010
|LAGERN - ZUM THEMA — LAGERMETHODEN UND IHRE ARCHITEKTONISCHEN HÜLLEN
Online Contents | 2009
|