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Transparente Tragfähigkeit. Konstruktives Glas erfüllt heute die vielfältigsten Anforderungen
Glas kann auch für anspruchsvolle konstruktive Objekte in Architektur und Bau eingesetzt werden und dabei erhebliche statische Aufgaben übernehmen. Aus der Sicht eines Glasherstellers werden verfügbare Herstellungstechniken und Produkte vorgestellt und Hinweise zu baurechtlichen Aspekten sowie zu den Besonderheiten des spröden Materials gegeben. Grundlage der meisten Anwendungen von Glas im Bau ist Floatglas (DIN EN 572). Eingesetzt wird es in Form von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG, DIN 1249-12 und EN 12150), das besonders biegefest ist und bei Überbeanspruchung in ungefährliche Krümel zerfällt, sowie als teilvorgespanntes Glas (TVG) mit einem radialen Rissbild. Zudem gibt es das Verbundsicherheitsglas (VSG, DIN EN ISO 12543), bei dem zwei oder mehr Glasscheiben mit Zwischenlagen aus hochreißfesten Polyvinyl-Butyral-Folien im Autoklaven zu einer Scheibe verbunden werden. Ergänzt werden die Normen durch die 'Technischen Regeln für die Verwendung von liniengeführten Verglasungen' TRLV 9-98 und den 'Technischen Regeln für die Verwendung von absturzsicheren Verglasungen' TRAV 1-2003, in denen unter anderem die Probleme 'zulässige Spannungen' und 'Versagen ohne Ankündigung' behandelt werden. Nicht berücksichtigt sind in diesen Regelwerken allerdings nicht der konstruktive Glasbau, der für die Beurteilung der Tragfähigkeit andere Sicherheitskonzepte erfordert. Glas kann im konstruktiven Ingenieurbau dann zur Anwendung kommen, wenn es einer der genannten Technischen Regeln entspricht oder eine Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung oder eine Zustimmung im Einzelfall erhalten hat. Wesentlich ist neben dem Glas selbst die Art der Befestigung. Dabei gilt es, mechanische und thermische Spannungen auszugleichen und den direkten Kontakt mit harten Materialien zu vermeiden. Zum Einsatz kommen Klebetechnik, Lochleibungsverbindung und Reibverbindung, konstruktiv erfolgt die Befestigung mittels Punkthaltesystemen, Stützkonstruktionen aus Glas oder Silikon-Dichtstoffen in Rahmen beziehungsweise direkt miteinander (Structural Glazing). Besondere Anforderungen ergeben sich bei begehbaren Verglasungen und bei Konstruktionen, die auch vor Stoß gesichert werden müssen - so genannte absturzsichere Verglasungen.
Transparente Tragfähigkeit. Konstruktives Glas erfüllt heute die vielfältigsten Anforderungen
Glas kann auch für anspruchsvolle konstruktive Objekte in Architektur und Bau eingesetzt werden und dabei erhebliche statische Aufgaben übernehmen. Aus der Sicht eines Glasherstellers werden verfügbare Herstellungstechniken und Produkte vorgestellt und Hinweise zu baurechtlichen Aspekten sowie zu den Besonderheiten des spröden Materials gegeben. Grundlage der meisten Anwendungen von Glas im Bau ist Floatglas (DIN EN 572). Eingesetzt wird es in Form von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG, DIN 1249-12 und EN 12150), das besonders biegefest ist und bei Überbeanspruchung in ungefährliche Krümel zerfällt, sowie als teilvorgespanntes Glas (TVG) mit einem radialen Rissbild. Zudem gibt es das Verbundsicherheitsglas (VSG, DIN EN ISO 12543), bei dem zwei oder mehr Glasscheiben mit Zwischenlagen aus hochreißfesten Polyvinyl-Butyral-Folien im Autoklaven zu einer Scheibe verbunden werden. Ergänzt werden die Normen durch die 'Technischen Regeln für die Verwendung von liniengeführten Verglasungen' TRLV 9-98 und den 'Technischen Regeln für die Verwendung von absturzsicheren Verglasungen' TRAV 1-2003, in denen unter anderem die Probleme 'zulässige Spannungen' und 'Versagen ohne Ankündigung' behandelt werden. Nicht berücksichtigt sind in diesen Regelwerken allerdings nicht der konstruktive Glasbau, der für die Beurteilung der Tragfähigkeit andere Sicherheitskonzepte erfordert. Glas kann im konstruktiven Ingenieurbau dann zur Anwendung kommen, wenn es einer der genannten Technischen Regeln entspricht oder eine Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung oder eine Zustimmung im Einzelfall erhalten hat. Wesentlich ist neben dem Glas selbst die Art der Befestigung. Dabei gilt es, mechanische und thermische Spannungen auszugleichen und den direkten Kontakt mit harten Materialien zu vermeiden. Zum Einsatz kommen Klebetechnik, Lochleibungsverbindung und Reibverbindung, konstruktiv erfolgt die Befestigung mittels Punkthaltesystemen, Stützkonstruktionen aus Glas oder Silikon-Dichtstoffen in Rahmen beziehungsweise direkt miteinander (Structural Glazing). Besondere Anforderungen ergeben sich bei begehbaren Verglasungen und bei Konstruktionen, die auch vor Stoß gesichert werden müssen - so genannte absturzsichere Verglasungen.
Transparente Tragfähigkeit. Konstruktives Glas erfüllt heute die vielfältigsten Anforderungen
Böttcher, Wolfgang (author)
Deutsches Ingenieur Blatt ; 11 ; 16-22
2004
6 Seiten, 14 Bilder, 2 Tabellen
Article (Journal)
German
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