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Verfeinerte Auswertungsmethoden für Evakuierungssimulationen
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Software für die Evakuierung von Personen im Brandfall aus Gebäuden. Zulassungsverfahren und Richtlinien für solche Programme werden dagegen erst allmählich erarbeitet. Da jedes Programm auf einem Modell für die Bewegung von Fußgängern basiert, solche Modelle aber bis jetzt lediglich auf eine kleine und teilweise widersprüchliche experimentelle Datenbasis gestützt sind, die zudem nur einen Teil der Einflussparameter berücksichtigen, besteht hier erheblicher Nachholbedarf. Zur Verdeutlichung der Modellgrenzen wird der Begriff der Kapazitätscharakteristik eingeführt. Hierbei handelt es sich um eine erweiterte Analyse, die die experimentellen Grenzen überwindet und auf der Basis von Simulationen einen differenzierten Einblick in die Kapazität von Rettungswegen ermöglicht. Wesentlicher Aspekt sind Engstellen wie Türen, wobei das Thema Treppen hier ausgeklammert ist. Auch Paniksituationen oder Verrauchungseinflüsse werden nicht berücksichtigt. Bereits die Betrachtung der Dynamik von Fußgängerbewegungen und der Einflüsse auf die Gehgeschwindigkeit zeigt eine große Komplexität. Die Kapazitätscharakteristik gibt an, wie sich die Räumungszeit in Abhängigkeit von der Anzahl der Personen ändert, sie ermöglicht die Identifizierung zweier Phasen, deren Lage durch die kritische Personenzahl festgelegt wird. Diese wiederum wird stark beeinflusst von den räumlichen Gegebenheiten. Die Erkenntnisse führen zu der Empfehlung, grundsätzlich in Zulassungsverfahren die Forderung nach einem maximalen Fluss dahingehend zu erweitern, dass an Engstellen eine definierte Fluss-Dichteabhängigkeit reproduziert wird. Die Kapazitätscharakteristik erlaubt einen tieferen Einblick in Eigenschaften und Schwachstellen eines Rettungswegesystems als die Angabe einzelner Räumungszeiten und die Bewertung der vorgesehenen Nutzerzahl. Auch lassen sich modellbedingte Fehler leichter entdecken.
Verfeinerte Auswertungsmethoden für Evakuierungssimulationen
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Software für die Evakuierung von Personen im Brandfall aus Gebäuden. Zulassungsverfahren und Richtlinien für solche Programme werden dagegen erst allmählich erarbeitet. Da jedes Programm auf einem Modell für die Bewegung von Fußgängern basiert, solche Modelle aber bis jetzt lediglich auf eine kleine und teilweise widersprüchliche experimentelle Datenbasis gestützt sind, die zudem nur einen Teil der Einflussparameter berücksichtigen, besteht hier erheblicher Nachholbedarf. Zur Verdeutlichung der Modellgrenzen wird der Begriff der Kapazitätscharakteristik eingeführt. Hierbei handelt es sich um eine erweiterte Analyse, die die experimentellen Grenzen überwindet und auf der Basis von Simulationen einen differenzierten Einblick in die Kapazität von Rettungswegen ermöglicht. Wesentlicher Aspekt sind Engstellen wie Türen, wobei das Thema Treppen hier ausgeklammert ist. Auch Paniksituationen oder Verrauchungseinflüsse werden nicht berücksichtigt. Bereits die Betrachtung der Dynamik von Fußgängerbewegungen und der Einflüsse auf die Gehgeschwindigkeit zeigt eine große Komplexität. Die Kapazitätscharakteristik gibt an, wie sich die Räumungszeit in Abhängigkeit von der Anzahl der Personen ändert, sie ermöglicht die Identifizierung zweier Phasen, deren Lage durch die kritische Personenzahl festgelegt wird. Diese wiederum wird stark beeinflusst von den räumlichen Gegebenheiten. Die Erkenntnisse führen zu der Empfehlung, grundsätzlich in Zulassungsverfahren die Forderung nach einem maximalen Fluss dahingehend zu erweitern, dass an Engstellen eine definierte Fluss-Dichteabhängigkeit reproduziert wird. Die Kapazitätscharakteristik erlaubt einen tieferen Einblick in Eigenschaften und Schwachstellen eines Rettungswegesystems als die Angabe einzelner Räumungszeiten und die Bewertung der vorgesehenen Nutzerzahl. Auch lassen sich modellbedingte Fehler leichter entdecken.
Verfeinerte Auswertungsmethoden für Evakuierungssimulationen
Refined evaluation methods for evacuation simulations
Seyfried, Armin (author) / Strupp, Marcus (author) / Lippert, Thomas (author)
2004
6 Seiten, 5 Bilder, 18 Quellen
Article (Journal)
German
Verfeinerte Berechnung von Gitterschalen
Online Contents | 2005
|Subtile Huellen und verfeinerte Transparenzen
British Library Online Contents | 1996
Verfeinerte Berechnung von Gitterschalen
Wiley | 2005
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