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Fettbrände - ein Dauerthema für Versicherer?
Die Bedeutung, welche die Fettbrände insgesamt für die Versicherungswirtschaft besitzen, veranlaßte das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung, die Frage der zeitlichen Abläufe bei diesen Bränden näher zu untersuchen. Derartige Fettbrände entstehen dann, wenn Fett auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der es sich ohne Zündung durch eine äußere Zündquelle von selbst entzündet. Wichtige Einflußgrößen für zeitliche Abläufe bei Fettbränden sind die Leistungsfähigkeit und Schaltstufe der Herdplatte sowie die Art, Masse und Material des Gefäßes einschließlich der Art und Menge des Fettes und die entstehenden Wärmeverluste. Oberflächlich betrachtet, könnte man annehmen, dass die zeitlichen Abläufe, die zu einem Fettbrand führen, berechenbar werden. In der Praxis gestaltet sich das jedoch als schwierig bis unmöglich, weil sich insbesondere die Wärmeverluste einer exakten Bestimmung entziehen. Sollen die zeitlichen Abläufe dennoch ermittelt werden, bleiben nur praktische Versuche unter möglichst realitätsnahen Bedingungen. Die Versuche wurden im geschlossenen Raum ohne Rauchgasabsaugung und ohne Dunstabzugshaube durchgeführt. Die Gefäße mit einer Öl- bzw. Fettmenge von 100 g wurden ohne Deckel mit höchstmöglicher Heizstufe bis zur Entzündung aufgeheizt. Es wurden verschiedene Pfannen und Töpfe auf verschiedenen Ceranfeldern eingesetzt. Es zeigte sich, dass die Aufheizgeschwindigkeit beim Kochgeschirr vor allem von den Faktoren Gewicht, Bodendicke und Bodenmaterial abhängt. Für Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sojaöl und Kokosfett wurden Rauch-, Flamm- und Brennpunkt sowie die Zündtemperatur ermittelt und in Aufheizkurven dargestellt. Eine einfache Regel, wie lange es denn bis zum Ausbruch eines Fettbrandes bei der Erhitzung von Fetten auf einem Herd dauert, gibt es nicht. Für eine präzise Beweissicherung müssen alle relevanten Einflußgrößen geprüft werden. Bei handelsüblichen Herden sind ca. 4 Minuten die Untergrenze der Zeitspanne, die bis zur Entzündung von Fetten notwendig ist. Bei den Herden geht der Trend eindeutig zu immer leistungsfähigeren Typen. Parallel dazu begünstigt die Entwicklung bei dem Kochgeschirr eine schnellere Aufheizung. Diese Effekte vergrößern zwangsläufig die Gefahr möglicher Fettbrände. Optional bieten Hersteller von Herden Sicherheitseinrichtungen an, die eine Überhitzung vermeiden sollen, welche allerdings nicht zur Standardausrüstung gehören.
Fettbrände - ein Dauerthema für Versicherer?
Die Bedeutung, welche die Fettbrände insgesamt für die Versicherungswirtschaft besitzen, veranlaßte das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung, die Frage der zeitlichen Abläufe bei diesen Bränden näher zu untersuchen. Derartige Fettbrände entstehen dann, wenn Fett auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der es sich ohne Zündung durch eine äußere Zündquelle von selbst entzündet. Wichtige Einflußgrößen für zeitliche Abläufe bei Fettbränden sind die Leistungsfähigkeit und Schaltstufe der Herdplatte sowie die Art, Masse und Material des Gefäßes einschließlich der Art und Menge des Fettes und die entstehenden Wärmeverluste. Oberflächlich betrachtet, könnte man annehmen, dass die zeitlichen Abläufe, die zu einem Fettbrand führen, berechenbar werden. In der Praxis gestaltet sich das jedoch als schwierig bis unmöglich, weil sich insbesondere die Wärmeverluste einer exakten Bestimmung entziehen. Sollen die zeitlichen Abläufe dennoch ermittelt werden, bleiben nur praktische Versuche unter möglichst realitätsnahen Bedingungen. Die Versuche wurden im geschlossenen Raum ohne Rauchgasabsaugung und ohne Dunstabzugshaube durchgeführt. Die Gefäße mit einer Öl- bzw. Fettmenge von 100 g wurden ohne Deckel mit höchstmöglicher Heizstufe bis zur Entzündung aufgeheizt. Es wurden verschiedene Pfannen und Töpfe auf verschiedenen Ceranfeldern eingesetzt. Es zeigte sich, dass die Aufheizgeschwindigkeit beim Kochgeschirr vor allem von den Faktoren Gewicht, Bodendicke und Bodenmaterial abhängt. Für Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sojaöl und Kokosfett wurden Rauch-, Flamm- und Brennpunkt sowie die Zündtemperatur ermittelt und in Aufheizkurven dargestellt. Eine einfache Regel, wie lange es denn bis zum Ausbruch eines Fettbrandes bei der Erhitzung von Fetten auf einem Herd dauert, gibt es nicht. Für eine präzise Beweissicherung müssen alle relevanten Einflußgrößen geprüft werden. Bei handelsüblichen Herden sind ca. 4 Minuten die Untergrenze der Zeitspanne, die bis zur Entzündung von Fetten notwendig ist. Bei den Herden geht der Trend eindeutig zu immer leistungsfähigeren Typen. Parallel dazu begünstigt die Entwicklung bei dem Kochgeschirr eine schnellere Aufheizung. Diese Effekte vergrößern zwangsläufig die Gefahr möglicher Fettbrände. Optional bieten Hersteller von Herden Sicherheitseinrichtungen an, die eine Überhitzung vermeiden sollen, welche allerdings nicht zur Standardausrüstung gehören.
Fettbrände - ein Dauerthema für Versicherer?
Lauterbach, Jörg (author) / Voigtländer, Rolf (author)
Schadenprisma ; 34 ; 4-11
2004
8 Seiten, 5 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
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