A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Trinkwasser-Installation unter hygienischen Gesichtspunkten. Teil 1: Planung, Ausführung und Inbetriebnahme
Pseudomonas aeruginosa und Legionella pneumophila gehören nach Aussagen von Hygienikern zu den Bakterien in der Trinkwasser-lnstallation mit dem höchsten Gefährdungspotential für den Menschen. Neue Erkenntnisse zeigen, dass mikrobiologische Probleme nicht nur in alten Installationen auftreten, sondern auch in neuen, unmittelbar mit dem Beginn der Nutzungsphase. Planer und Ausführende sind sich ihrer diesbezuglichen Verantwortung bewusst. Daher fasst die Initiative Kupfer die für Planer und Installateure wesentlichen Informationen im vorliegenden Beitrag zusammen. Eine Bakterienvermehrung kann durch die Kombination mehrerer Maßnahmen verhindert werden: Deren bevorzugte Temperaturen vermeiden; Rohrnetz ausspülen, bevor sie sich vermehren; Kupferwerkstoffe einsetzen; keine zusätzliche Nahrung geben. Weiter werden Hinweise zur fachgerechten Planung von Trinkwasseranlagen gegeben, wie zum Beispiel: Steigeleitungen und Stockwerksverteilungen auf wenigstens 3 Wasserwechsel je Woche dimensionieren; Dimensionierung nach DIN 1988-3 mit mäöglichst geringen Querschnitten; Hauptverbraucher an Enden von Stichleitungen anschließen; sensible Verbraucher mit Ringleitungen oder mit Hauptverbraucher am Ende anschließen. Hinsichtlich der Vermeidung der kritischen Temperaturbereiche (Legionellen 25 Grad C bis 50 Grad C, Pseudomonas 20 Grad C bis 55 Grad C) wird auf DVGW Arbeitsblatt W 551 hingewiesen. Weitere Hinweise: Bauteile bei Transport und Lagerung vor Verschmutzung schützen, fachgerechte Inbetriebnahme (Spülen, gegebenenfalls Desinfektion, Hinweis auf ZVSHK-Merkblatt 'Spülen, Desinfizieren und Inbetriebnahme von Trinkwasser-Installationen'), Dichtigkeitsprüfung bevorzugt mit ölfreier Druckuft oder Inertgas, bei kleinen Anlagen auch mit einwandfreiem filtriertem Trinkwasser; oder mit desinfektionsmittelhaltigem Trinkwasser (ZVSHK Merkblatt 'DIchtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen ... und DIN 1988 Teil 7). Zum Spülen wird auf DVGW Arbeitsblatt W 404 und W 291 hingewiesen. Zur Übergabe an den Betreiber wird auf DIN 1988-8, DVGW Arbeitsblatt W551, und TrinkwV 2001 hingewiesen. (Wird fortgesetzt).
Trinkwasser-Installation unter hygienischen Gesichtspunkten. Teil 1: Planung, Ausführung und Inbetriebnahme
Pseudomonas aeruginosa und Legionella pneumophila gehören nach Aussagen von Hygienikern zu den Bakterien in der Trinkwasser-lnstallation mit dem höchsten Gefährdungspotential für den Menschen. Neue Erkenntnisse zeigen, dass mikrobiologische Probleme nicht nur in alten Installationen auftreten, sondern auch in neuen, unmittelbar mit dem Beginn der Nutzungsphase. Planer und Ausführende sind sich ihrer diesbezuglichen Verantwortung bewusst. Daher fasst die Initiative Kupfer die für Planer und Installateure wesentlichen Informationen im vorliegenden Beitrag zusammen. Eine Bakterienvermehrung kann durch die Kombination mehrerer Maßnahmen verhindert werden: Deren bevorzugte Temperaturen vermeiden; Rohrnetz ausspülen, bevor sie sich vermehren; Kupferwerkstoffe einsetzen; keine zusätzliche Nahrung geben. Weiter werden Hinweise zur fachgerechten Planung von Trinkwasseranlagen gegeben, wie zum Beispiel: Steigeleitungen und Stockwerksverteilungen auf wenigstens 3 Wasserwechsel je Woche dimensionieren; Dimensionierung nach DIN 1988-3 mit mäöglichst geringen Querschnitten; Hauptverbraucher an Enden von Stichleitungen anschließen; sensible Verbraucher mit Ringleitungen oder mit Hauptverbraucher am Ende anschließen. Hinsichtlich der Vermeidung der kritischen Temperaturbereiche (Legionellen 25 Grad C bis 50 Grad C, Pseudomonas 20 Grad C bis 55 Grad C) wird auf DVGW Arbeitsblatt W 551 hingewiesen. Weitere Hinweise: Bauteile bei Transport und Lagerung vor Verschmutzung schützen, fachgerechte Inbetriebnahme (Spülen, gegebenenfalls Desinfektion, Hinweis auf ZVSHK-Merkblatt 'Spülen, Desinfizieren und Inbetriebnahme von Trinkwasser-Installationen'), Dichtigkeitsprüfung bevorzugt mit ölfreier Druckuft oder Inertgas, bei kleinen Anlagen auch mit einwandfreiem filtriertem Trinkwasser; oder mit desinfektionsmittelhaltigem Trinkwasser (ZVSHK Merkblatt 'DIchtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen ... und DIN 1988 Teil 7). Zum Spülen wird auf DVGW Arbeitsblatt W 404 und W 291 hingewiesen. Zur Übergabe an den Betreiber wird auf DIN 1988-8, DVGW Arbeitsblatt W551, und TrinkwV 2001 hingewiesen. (Wird fortgesetzt).
Trinkwasser-Installation unter hygienischen Gesichtspunkten. Teil 1: Planung, Ausführung und Inbetriebnahme
Arens, Peter (author)
Technik am Bau ; 36 ; 54-57
2005
3 Seiten, 2 Bilder, 2 Tabellen
Article (Journal)
German
Rohrleitung , Wasserversorgung , Trinkwasser , Hygiene , Bakterien , Planung , Installation , Dimensionierung , DIN-Norm , Richtlinie , Inbetriebnahme , Dichtheitsprüfung , Desinfektion , Reinigen , Rohrnetz
Fachbeiträge - Sanitärtechnik - Trinkwasser-Installation unter hygienischen Gesichtspunkten
Online Contents | 2005
Betrachtungen zum Ausbau von Dachgeschossen unter wohn-hygienischen Gesichtspunkten
Online Contents | 1994
|Einrichtung und Verfahren zum Überwachen des hygienischen Status einer Trinkwasser-Installation.
European Patent Office | 2018
|