A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Zahnkranz und Wellenschlag. Die westliche Erweiterung des Bahnhofs Bern
Der Bahnhof Bern benötigte längere Perronanlagen und einen neuen Zugang im Westen. Es war mit täglich etwa 50000 Reisenden zu rechnen. Der Plan sah keine Gleisüberbauung, sondern sechs Perrondächer und eine Passerelle vor. Die Anlage entstand unter schwierigen Rahmenbedingungen. Der Zeitzwang und die erfinderische Zusammenarbeit des mit dem Bau beauftragten Teams führten zu der eleganten Schöpfung, die heute als Welle für Bern bekannt ist. Die neuen Perrondächer wachsen aus dem Untergrund auf die Höhe der Stadtplätze empor und wölben sich über die Passerelle. Aus den unterschiedlichen Anschlusshöhen und den verschiedenen Perrongrundrissen ergab sich für die Formen der Dächer eine komplizierte Kurvengeometrie. Unter laufendem Betrieb und schnell zu arbeiten bestimmte fast alle Entwurfsentscheide. Es musste zwischen fahrenden Zügen und Strom führenden Fahrleitungen manövriert werden. Von entsprechender Bedeutung waren alle das Risiko minimierenden Faktoren. Ein Beispiel ist die Wahl von Holz für die Dachträger. Die extrem kurze Bauzeit war eine weitere wichtige Rahmenbedingung. Die meisten konstruktiven Teile mussten daher als vorfabrizierte Elemente angeliefert und in kürzester Zeit montiert werden. Ein Detail fällt bei den Trägern der gläsernen Passerellendächer auf: Die zwischen zwei Betonwände eingepassten Rundrohrträger münden über einen zahnradartigen Stahlkranz im Beton. Torsionskräfte, Vertikalkräfte und Horizontalkräfte aus dem Trägerrohr werden mit Zahnring auf den Zahnkranz und die Betonscheibe übertragen. Nach Fertigstellung wirken die beiden Kränze als ein ebenso erfinderisches wie schmückendes Ingenieurdetail.
Zahnkranz und Wellenschlag. Die westliche Erweiterung des Bahnhofs Bern
Der Bahnhof Bern benötigte längere Perronanlagen und einen neuen Zugang im Westen. Es war mit täglich etwa 50000 Reisenden zu rechnen. Der Plan sah keine Gleisüberbauung, sondern sechs Perrondächer und eine Passerelle vor. Die Anlage entstand unter schwierigen Rahmenbedingungen. Der Zeitzwang und die erfinderische Zusammenarbeit des mit dem Bau beauftragten Teams führten zu der eleganten Schöpfung, die heute als Welle für Bern bekannt ist. Die neuen Perrondächer wachsen aus dem Untergrund auf die Höhe der Stadtplätze empor und wölben sich über die Passerelle. Aus den unterschiedlichen Anschlusshöhen und den verschiedenen Perrongrundrissen ergab sich für die Formen der Dächer eine komplizierte Kurvengeometrie. Unter laufendem Betrieb und schnell zu arbeiten bestimmte fast alle Entwurfsentscheide. Es musste zwischen fahrenden Zügen und Strom führenden Fahrleitungen manövriert werden. Von entsprechender Bedeutung waren alle das Risiko minimierenden Faktoren. Ein Beispiel ist die Wahl von Holz für die Dachträger. Die extrem kurze Bauzeit war eine weitere wichtige Rahmenbedingung. Die meisten konstruktiven Teile mussten daher als vorfabrizierte Elemente angeliefert und in kürzester Zeit montiert werden. Ein Detail fällt bei den Trägern der gläsernen Passerellendächer auf: Die zwischen zwei Betonwände eingepassten Rundrohrträger münden über einen zahnradartigen Stahlkranz im Beton. Torsionskräfte, Vertikalkräfte und Horizontalkräfte aus dem Trägerrohr werden mit Zahnring auf den Zahnkranz und die Betonscheibe übertragen. Nach Fertigstellung wirken die beiden Kränze als ein ebenso erfinderisches wie schmückendes Ingenieurdetail.
Zahnkranz und Wellenschlag. Die westliche Erweiterung des Bahnhofs Bern
Gadient, Hansjörg (author)
tec21 ; 131 ; 12-15
2005
4 Seiten, 8 Bilder
Article (Journal)
English
Erweiterung des Münchner U‐Bahnhofs Fröttmaning
Wiley | 2004
Wellenschlag - Grimshaw-Jackson
Online Contents | 2008
Erweiterung und Umgestaltung des Anhalter Bahnhofs, Berlin. Schinkelwettbewerb 1908
DataCite | 2020
|Erweiterung und Umgestaltung des Anhalter Bahnhofs, Berlin. Schinkelwettbewerb 1908
DataCite | 2020
|