A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Neue Erkenntnisse zur Prüfmethodik der Reibempfindlichkeit von brennbaren Stäuben
Im Beitrag wird ein Brandereignis in einem Produktionsgebäude beschrieben, in dem zwei Mitarbeiter ein Produkt aus Big Bags über einen Einfülltrichter entleerten. Das Produkt wird nach dem Einfülltrichter über eine nachgeschaltete Rüttelrinne und einem Vorbrecher über ein Alexander Sieb in einen Zwischenbehälter transferiert, von wo die Produktabfüllung in Säcke in einer Abpackstraße erfolgt. Die Anlage war durch die Anwendung der Schutzmaßnahme 'Vermeidung von wirksamen Zündquellen' geschützt. Folgende effektive Zündquellen wurde identifiziert und durch Schutzmaßnahmen abgesichert: - mechanisch erzeugte Funken, mechanisch erzeugte heiße Oberflächen, elektrostatische Entladungen (Funkentladung, Schüttkegelentladung, Gleitstielbüschelentladung, Büschelentladung). Der Ablauf des Zwischenfalls lässt sich wie folgt beschreiben: Nach dem Wiederanfahren der Anlage waren der Vorbrecher und das Alexander Sieb leer. Bedingt durch die Ventilation wurde ein Teilstrom mit Luft durch das Alexander Sieb und den Vorbrecher gezogen. Das Produkt, das durch den Vorbrecher gefördert wurde, konnte sich durch die vorherrschenden Bedingungen einer optimalen Luft- und Pulververteilung im Vorbrecher durch Reibung entzünden. Bei der routinemäßigen Untersuchung des Feststoffes vor dem Ereignis war keine Reibempfindlichkeitsprüfung entsprechend langjähriger Praxis, durchgeführt worden. Es stellt sich die Frage, ob und in welchen Fällen zukünftig systematisch Reibempfindlichkeitsprüfungen durchzuführen wären, um diese Gefahr zu erkennen und entsprechende betriebliche Maßnahmen treffen zu können. Anhand der ermittelten Untersuchungsdaten und der Ergebnisse der Ursachenabklärung können folgende vorbeugende Schutzmaßnahmen definiert werden: 1. Equipment, bei dem die Entstehung von mechanischen Einwirkungen möglich sind, müssen regelmäßig auf allfällige Deformierungen überprüft werden; 2. Regelmäßige Reinigung der betroffenen Anlagenteile um Produktanbackung zu verhindern; 3. Sicherstellen der Arbeitstemperatur unterhalb des Schmelzpunkts; 4. Temperaturüberwachung in den Bereichen der Anlage, in denen mechanische Einwirkungen nicht ausgeschlossen werden können.
Neue Erkenntnisse zur Prüfmethodik der Reibempfindlichkeit von brennbaren Stäuben
Im Beitrag wird ein Brandereignis in einem Produktionsgebäude beschrieben, in dem zwei Mitarbeiter ein Produkt aus Big Bags über einen Einfülltrichter entleerten. Das Produkt wird nach dem Einfülltrichter über eine nachgeschaltete Rüttelrinne und einem Vorbrecher über ein Alexander Sieb in einen Zwischenbehälter transferiert, von wo die Produktabfüllung in Säcke in einer Abpackstraße erfolgt. Die Anlage war durch die Anwendung der Schutzmaßnahme 'Vermeidung von wirksamen Zündquellen' geschützt. Folgende effektive Zündquellen wurde identifiziert und durch Schutzmaßnahmen abgesichert: - mechanisch erzeugte Funken, mechanisch erzeugte heiße Oberflächen, elektrostatische Entladungen (Funkentladung, Schüttkegelentladung, Gleitstielbüschelentladung, Büschelentladung). Der Ablauf des Zwischenfalls lässt sich wie folgt beschreiben: Nach dem Wiederanfahren der Anlage waren der Vorbrecher und das Alexander Sieb leer. Bedingt durch die Ventilation wurde ein Teilstrom mit Luft durch das Alexander Sieb und den Vorbrecher gezogen. Das Produkt, das durch den Vorbrecher gefördert wurde, konnte sich durch die vorherrschenden Bedingungen einer optimalen Luft- und Pulververteilung im Vorbrecher durch Reibung entzünden. Bei der routinemäßigen Untersuchung des Feststoffes vor dem Ereignis war keine Reibempfindlichkeitsprüfung entsprechend langjähriger Praxis, durchgeführt worden. Es stellt sich die Frage, ob und in welchen Fällen zukünftig systematisch Reibempfindlichkeitsprüfungen durchzuführen wären, um diese Gefahr zu erkennen und entsprechende betriebliche Maßnahmen treffen zu können. Anhand der ermittelten Untersuchungsdaten und der Ergebnisse der Ursachenabklärung können folgende vorbeugende Schutzmaßnahmen definiert werden: 1. Equipment, bei dem die Entstehung von mechanischen Einwirkungen möglich sind, müssen regelmäßig auf allfällige Deformierungen überprüft werden; 2. Regelmäßige Reinigung der betroffenen Anlagenteile um Produktanbackung zu verhindern; 3. Sicherstellen der Arbeitstemperatur unterhalb des Schmelzpunkts; 4. Temperaturüberwachung in den Bereichen der Anlage, in denen mechanische Einwirkungen nicht ausgeschlossen werden können.
Neue Erkenntnisse zur Prüfmethodik der Reibempfindlichkeit von brennbaren Stäuben
New findings concerning the testing method of friction sensitivity of explosive dusts
Jaeger, Norbert (author) / Suter, Georg (author)
2005
12 Seiten, 6 Bilder, 3 Tabellen, 4 Quellen
Conference paper
German
Rauchgasreinigung mit brennbaren Stäuben
Tema Archive | 1992
|Sicherheitstechnische Kenngrößen für Einheitsoperationen mit brennbaren Stäuben
Tema Archive | 2012
|Prüfmethodik für Speicher-Einzelfeuerstätten
TIBKAT | 1999
|Prüfmethodik für Speicher-Einzelfeuerstätten
UB Braunschweig | 1999
|