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Brückenwiderlager mit KBE

Kunststoffbewehrte Erde (KBE) ist eine konstruktive Alternative zu konventionellen Brückenfundamenten, die diverse Vorteile hat. Für einen Brückenneubau über den Fluss Ilse in der Stadt Werningerode wurde im Jahr 2000 das erste permanente Brückenwiderlager als KBE-Konstruktion realisiert, wodurch auf die ursprünglich vorgesehene Verankerung mittels Bohrpfählen verzichtet werden konnte. Der KBE-Körper wird durch den lagenweisen Einbau von Füllboden auf Fortrac-Geogitter Typ R140/30-30 MP aus PVA gebildet. Nach der Verdichtung wird die Widerlagerbank direkt aufbetoniert. Die Front besteht aus mit Schotter gefüllten Steinkörben (Gabionen). Vorteile der Geogitter sind die hervorragenden statischen Eigenschaften, die chemische Langzeitbeständigkeit, die geringe Dehnung (<6 %) sowie die einfache und wirtschaftliche Verarbeitung. Wasserhaltung und Wasserverbau sowie Schal- und Erhärtungszeiten entfallen, die Kostenersparnis beträgt je nach Alternativkonzept zwischen 30 und 50 %, die Zeitersparnis 25 bis 70 %. Zudem sind aufgrund der höheren Flexibilität Risse weniger wahrscheinlich. Die statische Bemessung und Nachweisführung sind gemäß EBGEO auszuführen. Bei dem Pilotprojekt wurde jedes Widerlager mit einem Vertikalinklinometer versehen, um Horizontalverschiebungen im KBE-Körper zu erfassen. Zusätzlich wurden Setzungsmesspunkte angebracht. Die inzwischen erfassten Daten zeigen im Mittel Vertikalverformungen von 4-8 mm und Horizontalverschiebungen von 1-2 mm.