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Lüftungssystem für den Tunnel Giswil
Mit der Eröffnung der A8 Umfahrung Giswil im Kanton Obwalden wurde eine Lücke im Schweizer Nationalstraßennetz geschlossen. Einen wesentlichen Teil der Umfahrung stellt der 2066 m lange, einröhrige Tunnel Giswil dar. Er wurde als einer der ersten in der Schweiz nach den neuen Richtlinien des Bundesamtes für Straßen ausgeführt und ist mit einem leistungsfähigen Lüftungssystem für Normalbetrieb und Brand ausgestattet. Zusätzlich wurde erstmals ein 2000 m langer paralleler Sicherheitsstollen gebaut, der mit einer Überdruckbelüftung versehen ist. Mit der Betriebslüftung werden die Schadstoffkonzentrationen im Tunnel kontrolliert und die Frischluftzufuhr sichergestellt. Im Normalbetrieb wird die Lüftung als Längslüftung mit Absaugung in Tunnelmitte betrieben. Die Lüftung bei einem Brandereignis hat zum Ziel, zunächst die Selbstrettung der Tunnelbenutzer zu ermöglichen und anschließend den Zugang der Rettungsdienste zum Brand zu unterstützen. Dazu ist der Tunnel in 28 Brandabschnitte unterteilt. Die Branderkennung kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Bei der Heißdetektion über das Brandmeldekabel kann der Brandort sehr genau eingegrenzt werden. Bei einer Kaltdetektion (Raucherkennung durch automatische Auswertung der digitalen Videobilder) ist jeder Kamera ein Brandabschnitt zugeordnet. Nach der Brandmeldung werden fünf Abluftklappen in der Nähe des Brandortes geöffnet und gleichzeitig die Abluftventilatoren auf höchster Stufe gefahren. Der Rauch wird durch den Abluftkanal zur Lüftungszentrale geführt und über den Kamin ausgestoßen. Die Sicherheitseinrichtungen wurden bereits mit zwei Brandversuchen geprüft. Das Verhalten der Lüftung entsprach dabei vollumfänglich den Erwartungen.
Lüftungssystem für den Tunnel Giswil
Mit der Eröffnung der A8 Umfahrung Giswil im Kanton Obwalden wurde eine Lücke im Schweizer Nationalstraßennetz geschlossen. Einen wesentlichen Teil der Umfahrung stellt der 2066 m lange, einröhrige Tunnel Giswil dar. Er wurde als einer der ersten in der Schweiz nach den neuen Richtlinien des Bundesamtes für Straßen ausgeführt und ist mit einem leistungsfähigen Lüftungssystem für Normalbetrieb und Brand ausgestattet. Zusätzlich wurde erstmals ein 2000 m langer paralleler Sicherheitsstollen gebaut, der mit einer Überdruckbelüftung versehen ist. Mit der Betriebslüftung werden die Schadstoffkonzentrationen im Tunnel kontrolliert und die Frischluftzufuhr sichergestellt. Im Normalbetrieb wird die Lüftung als Längslüftung mit Absaugung in Tunnelmitte betrieben. Die Lüftung bei einem Brandereignis hat zum Ziel, zunächst die Selbstrettung der Tunnelbenutzer zu ermöglichen und anschließend den Zugang der Rettungsdienste zum Brand zu unterstützen. Dazu ist der Tunnel in 28 Brandabschnitte unterteilt. Die Branderkennung kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Bei der Heißdetektion über das Brandmeldekabel kann der Brandort sehr genau eingegrenzt werden. Bei einer Kaltdetektion (Raucherkennung durch automatische Auswertung der digitalen Videobilder) ist jeder Kamera ein Brandabschnitt zugeordnet. Nach der Brandmeldung werden fünf Abluftklappen in der Nähe des Brandortes geöffnet und gleichzeitig die Abluftventilatoren auf höchster Stufe gefahren. Der Rauch wird durch den Abluftkanal zur Lüftungszentrale geführt und über den Kamin ausgestoßen. Die Sicherheitseinrichtungen wurden bereits mit zwei Brandversuchen geprüft. Das Verhalten der Lüftung entsprach dabei vollumfänglich den Erwartungen.
Lüftungssystem für den Tunnel Giswil
Ventilation system for Giswil tunnel
Rieß, Ingo (author) / Lempp, Matthias (author)
Tunnel ; 24 ; 14-19
2005
6 Seiten, 5 Bilder, 2 Quellen
Article (Journal)
German , English
Tunnel , Belüftung , Absaugen , Brandschutz , Sicherheit , Schweiz , Brandortung , Brandmeldetechnik , Lüftungssystem , Brandversuch