Innovatives vegetatives Netzkammerdeckwerk eingesetzt: Fid-Bau Portal

Innovatives vegetatives Netzkammerdeckwerk eingesetzt

Die Stadt Hamm hatte mit ihrem Regenüberlaufbecken (RÜB) ein Problem. Bei längeren Niederschlägen lief das RÜB häufig über und außerdem konnte das Überlaufbecken nur eine Teilreinigung des Wassers durch die physikalische Absetzwirkung garantieren. Es wurde deshalb das RÜB in eine Retentionsbodenfliteranlage umgewandelt. Im Gegensatz zu einem RÜB handelt es sich bei einem Bodenfilterbecken um eine physikalisch-chemisch-biologische Abwasserreinigungsanlage, die wegen ihres großen spezifischen Speichervolumens nur sehr selten überläuft. Zur Sicherung der stark beanspruchten Uferböschungen, Böschungsfüße und Überlaufschwellen war der Einsatz so genannter vegetativer Deckwerke vorgesehen. Diese Elemente (Netzkammerdeckwerk) sollten gemäß Amtsentwurf mit Wasserbausteinen der Klasse 0 und geeignetem aufeinander abgestimmtem Substrat/Granulat verfüllt, anschließend vollflächig auf dem vorbereiteten Planum verlegt und dann begrünt werden. Entwickelt wurde hierzu ein System mit dem die Kammerdeckwerke in einem Arbeitsgang als 'grünes Deckwerk' gefertigt werden können. Hierfür wurde eine Vorrichtung zur hohlraumarmen Verfüllung der Einzelkammern entwickelt.. Die einzelnen röhrenförmigen Kammern werden hierzu mit einer speziellen Vegetationsmatte umhüllt und mit Gurten fixiert. Anschließend wird ein Netz über die Röhren gezogen. Als Füllmaterial wird ein fein abgestimmtes Gemisch aus Schotter, humosem Mutterboden und Wasser verwendet. Es wird in einer Schute vorbereitet und mittels Baggerschaufel über den Trichter in die Einzelkammern der Verfüllvorrichtung eingebracht. Während die Röhren gezogen werden, legt sich das Mineralgemisch satt an die Vegetationsmatte an. Die entstehenden Zugkräfte im fertigen Element werden von der stützenden Netzumhüllung aufgenommen.