A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Auf der Suche nach einer weitgehenden Entmaterialisierung verglaster Fassaden hat das Konstruktionsprinzip einer nur noch aus vertikalen Seilen bestehenden Tragkonstruktion zu Gewichtseinsparungen und Transparenzgraden geführt, die man vormals kaum für möglich gehalten hätte. Dieses Konstruktionsprinzip wird anhand einer Reihe von Beispielen vorgestellt und erläutert. Die erste ausschließlich durch parallel angeordnete, vertikal verlaufende 'Seile' gehaltene Verglasung wurde im Sony Center in Berlin in Form einer gläsernen Wand vor dem ehemaligen Hotel Esplanade gebaut. Die lastabtragende Struktur der vitrinenartigen Verglasung der denkmalgeschützten Überreste des Hotels mit Abmessungen von 60 m x 20 m besteht aus paarweise im Abstand von 2 m vertikal angeordneten Zugstangen. Die Glasscheiben mit Abmessungen von ca. 2,0 x 2,0 m befinden sich mittig zwischen den Zugstangenpaaren und sind mittels an den Scheibenecken gebohrter Punkthalterungen direkt an den Zugstangen befestigt. Eine technische Weiterentwicklung stellt die Glasfassade der Eingangshalle der Universität Bremen dar. Die Primärkonstruktion der Halle besteht aus einem Stahlträgerrost, der auf sechs V-förmigen Stützen an der vorderen Längsseite und sechs Pendelstützen an der hinteren Längsseite lagert. Die vertikalen vorgespannten Seile der Glasfassade sind an den Enden des Stahlträgerrostes befestigt. Auch die Lobby der neuen Konzernzentrale der Bayer AG in Leverkusen hat ähnlich der Eingangshalle in Bremen eine transparente Hülle aus lediglich an Vertikalseilen befestigten Glasscheiben. Die lastabtragende Dachkonstruktion besteht aus einem orthogonalen Trägerrost mit Rastermaßen von ca. 1,5 m x 2,0 m. Einen weiteren Entwicklungsschritt stellen die Seilfassaden vor den Wintergärten der gerade im Bau befindlichen Hauptverwaltung der Deutschen Lufthansa in Frankfurt dar. Diese bestehen nur noch aus vertikalen vorgespannten Seilen. Hier kommen auch zum ersten Mal Isolierglasscheiben in Kombination mit der Seiltragstruktur zum Einsatz. Die vorgespannten Seile sind kopfseitig an einem unterspannten Bogenträger befestigt.
Auf der Suche nach einer weitgehenden Entmaterialisierung verglaster Fassaden hat das Konstruktionsprinzip einer nur noch aus vertikalen Seilen bestehenden Tragkonstruktion zu Gewichtseinsparungen und Transparenzgraden geführt, die man vormals kaum für möglich gehalten hätte. Dieses Konstruktionsprinzip wird anhand einer Reihe von Beispielen vorgestellt und erläutert. Die erste ausschließlich durch parallel angeordnete, vertikal verlaufende 'Seile' gehaltene Verglasung wurde im Sony Center in Berlin in Form einer gläsernen Wand vor dem ehemaligen Hotel Esplanade gebaut. Die lastabtragende Struktur der vitrinenartigen Verglasung der denkmalgeschützten Überreste des Hotels mit Abmessungen von 60 m x 20 m besteht aus paarweise im Abstand von 2 m vertikal angeordneten Zugstangen. Die Glasscheiben mit Abmessungen von ca. 2,0 x 2,0 m befinden sich mittig zwischen den Zugstangenpaaren und sind mittels an den Scheibenecken gebohrter Punkthalterungen direkt an den Zugstangen befestigt. Eine technische Weiterentwicklung stellt die Glasfassade der Eingangshalle der Universität Bremen dar. Die Primärkonstruktion der Halle besteht aus einem Stahlträgerrost, der auf sechs V-förmigen Stützen an der vorderen Längsseite und sechs Pendelstützen an der hinteren Längsseite lagert. Die vertikalen vorgespannten Seile der Glasfassade sind an den Enden des Stahlträgerrostes befestigt. Auch die Lobby der neuen Konzernzentrale der Bayer AG in Leverkusen hat ähnlich der Eingangshalle in Bremen eine transparente Hülle aus lediglich an Vertikalseilen befestigten Glasscheiben. Die lastabtragende Dachkonstruktion besteht aus einem orthogonalen Trägerrost mit Rastermaßen von ca. 1,5 m x 2,0 m. Einen weiteren Entwicklungsschritt stellen die Seilfassaden vor den Wintergärten der gerade im Bau befindlichen Hauptverwaltung der Deutschen Lufthansa in Frankfurt dar. Diese bestehen nur noch aus vertikalen vorgespannten Seilen. Hier kommen auch zum ersten Mal Isolierglasscheiben in Kombination mit der Seiltragstruktur zum Einsatz. Die vorgespannten Seile sind kopfseitig an einem unterspannten Bogenträger befestigt.
Seilverspannte Glasfassaden
Sobek, Werner (author)
2005
10 Seiten, 8 Bilder, 8 Quellen
Conference paper
German
Online Contents | 2000
Online Contents | 1988
|British Library Online Contents | 2008
|IuD Bahn | 1999
|Explosionsschutz moderner Glasfassaden
British Library Conference Proceedings | 2006
|