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Berechnung und Ausführung einer Rüttelstopfverdichtung in weichem Geschiebemergel
Im Zeitraum November 2003 bis November 2004 wurde in Berlin-Mariendorf ein neues Logistikzentrum der Kaisers-Tengelmann AG errichtet. Die Halle, die in Fertigteilbauweise als Stahlbetonskelettbau errichtet wurde, besitzt eine Grundfläche mit den Abmessungen 228 m x 144 m und ist 12,3 m hoch. Auf dem Gelände stehen unter ca. 2,5 - 4,5 m mächtigen Auffüllschichten weiche Geschiebemergelschichten über mitteldicht bis dicht gelagerten Sanden an. Im Baugrundgutachten wurde deshalb eine Tiefgründung bzw. eine Gründung auf vermörtelten Stopfsäulen sowohl für die 181 Stützenfundamente der Halle als auch für den mit 50 kN/m2 aus den Hochregallagern relativ hoch belasteten Hallenfußboden empfohlen. Die daraus resultierenden Pfahllängen lagen zwischen 10 - 15 m. Durch die GuD Geotechnik und Dynamik Consult GmbH wurden hierzu im Zuge der Planungen geotechnische Nachuntersuchungen angeregt. Dazu gehörten insbesondere Flügelsondierungen in den anstehenden Böden zur Ermittlung der undrainierten Scherfestigkeit sowie zusätzliche Drucksondierungen an allen Fundamenten zur genauen Ortung der organischen Einlagerungen. Des Weiteren wurde ein umfangreiches Mess- und Überwachungsprogramm konzipiert und ausgeführt. Mit diesen Maßnahmen wurde eine Optimierung der Gründung durch den Einsatz 'schwimmend' angeordneter unvermörtelter Rüttelstopfsäulen ermöglicht. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Gruppenwirkung von Rüttelstopfsäulen bei der Unterstützung von Fundamenten für konzentrierte Lasten aus Einzelstützen gelegt, indem sowohl Probebelastungen als auch numerische Vergleichsberechnungen zur Absicherung der analytischen Ansätze genutzt wurden. Mit insgesamt etwa 5600 Rüttelstopfsäulen mit Längen von 6 bzw. 5 m konnte die Halle mit einer ca. 33000 m2 großen Grundfläche sicher in dem weichen Geschiebemergel gegründet werden. Die baubegleitenden Verformungsmessungen zeigten, dass die maximalen Setzungen von 3,6 cm bei einer mittleren Setzungsdifferenz zweier benachbarter Stützen von 1 cm für das Bauwerk ohne weiteres verträglich waren.
Berechnung und Ausführung einer Rüttelstopfverdichtung in weichem Geschiebemergel
Im Zeitraum November 2003 bis November 2004 wurde in Berlin-Mariendorf ein neues Logistikzentrum der Kaisers-Tengelmann AG errichtet. Die Halle, die in Fertigteilbauweise als Stahlbetonskelettbau errichtet wurde, besitzt eine Grundfläche mit den Abmessungen 228 m x 144 m und ist 12,3 m hoch. Auf dem Gelände stehen unter ca. 2,5 - 4,5 m mächtigen Auffüllschichten weiche Geschiebemergelschichten über mitteldicht bis dicht gelagerten Sanden an. Im Baugrundgutachten wurde deshalb eine Tiefgründung bzw. eine Gründung auf vermörtelten Stopfsäulen sowohl für die 181 Stützenfundamente der Halle als auch für den mit 50 kN/m2 aus den Hochregallagern relativ hoch belasteten Hallenfußboden empfohlen. Die daraus resultierenden Pfahllängen lagen zwischen 10 - 15 m. Durch die GuD Geotechnik und Dynamik Consult GmbH wurden hierzu im Zuge der Planungen geotechnische Nachuntersuchungen angeregt. Dazu gehörten insbesondere Flügelsondierungen in den anstehenden Böden zur Ermittlung der undrainierten Scherfestigkeit sowie zusätzliche Drucksondierungen an allen Fundamenten zur genauen Ortung der organischen Einlagerungen. Des Weiteren wurde ein umfangreiches Mess- und Überwachungsprogramm konzipiert und ausgeführt. Mit diesen Maßnahmen wurde eine Optimierung der Gründung durch den Einsatz 'schwimmend' angeordneter unvermörtelter Rüttelstopfsäulen ermöglicht. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Gruppenwirkung von Rüttelstopfsäulen bei der Unterstützung von Fundamenten für konzentrierte Lasten aus Einzelstützen gelegt, indem sowohl Probebelastungen als auch numerische Vergleichsberechnungen zur Absicherung der analytischen Ansätze genutzt wurden. Mit insgesamt etwa 5600 Rüttelstopfsäulen mit Längen von 6 bzw. 5 m konnte die Halle mit einer ca. 33000 m2 großen Grundfläche sicher in dem weichen Geschiebemergel gegründet werden. Die baubegleitenden Verformungsmessungen zeigten, dass die maximalen Setzungen von 3,6 cm bei einer mittleren Setzungsdifferenz zweier benachbarter Stützen von 1 cm für das Bauwerk ohne weiteres verträglich waren.
Berechnung und Ausführung einer Rüttelstopfverdichtung in weichem Geschiebemergel
Borchert, K.M. (author) / Deterding, K. (author) / Kirsch, Fabian (author)
2005
9 Seiten, 12 Bilder, 1 Tabelle, 3 Quellen
Conference paper
German
Bodenverbesserung , Bodenverfestigung , Baugrund , Gründung (Fundament) , Bodenverdichtung , Bodeneigenschaft , Lockergestein , Tragfähigkeit , Optimierung , mechanische Beanspruchung , Berechnung , mathematisches Modell , numerisches Verfahren , mechanische Spannung , mechanische Spannungsverteilung , Auslegung (Dimension) , Bauwerk , Verschiebung , Setzung (Bodenmechanik) , Verformungsmessung
Der Geschiebemergel als Baugrund
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|Mehr Leistung in weichem Gestein
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Historische Holzgründungen : Tragverhalten in weichem Baugrund
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