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Tunnel - Betoninstandsetzung und Oberflächenschutz

Lehmann, Hagen

Die Sicherheitsanforderungen an Straßentunnel sind in der EG-Richtlinie 2004/54/EG und in verschiedenen nationalen Regelwerken festgelegt. Ein wesentlicher Punkt ist die geforderte Helligkeit der Tunnelwände, was angesichts der hohen Schmutzfracht zu erheblichen Wartungskosten führt. Nach einer Betrachtung der nationalen Regelwerke im deutschsprachigen Raum zu diesem Aspekt werden die daraus resultierenden Anforderungen und Probleme diskutiert. Die Erkenntnisse resultieren in einer neuen Generation von Anstrichen auf Epoxidharzbasis, die speziell auf die erhöhten Anforderungen und die schlechten Verarbeitungsbedingungen hin optimiert wurden. Sie weisen schmutzabweisende Formulierungen auf, sind fehlertolerant bei Schichtdickenüberschreitung, lassen sich kurzzeitig überarbeiten und härten schnell durch. Der Glanzgrad bei 60 Grad liegt zwischen 40 und 60 und ist damit blend- und spiegelfrei. Eines der ersten wässrigen Systeme auf dem Schweizer Markt stammte vonTrilacolor (Sto AG) und nannte sich Bilazo. Die damit gewonnenen Erfahrungen finden sich heute in einem ausgereiften Beschichtungssystem StoPox WL50, das problemlos mit konventionellen PCC-Instandsetzungsmörteln und Feinspachteln kombiniert werden kann. Bei Sanierungsaufgaben stellen sich aufgrund der äußeren Bedingungen noch mehr Probleme ein, die von zementgebundenen Instandssetzungssystemen nicht zu lösen sind. Hier sind Spachtelmassen auf wässriger Epoxidharz-Basis ebenfalls besser, da sie nach wenigen Stunden überarbeitbar sind und sowohl auf eine Vorbehandlung wie auf eine Nachbearbeitung verzichten. PCC-Systeme können nur auf mineralischem Untergrund eingesetzt werden. Ist jedoch noch eine gut haftende Epoxidharzbeschichtung vorhanden, kann die Reprofilierung mit den Spachtelmassen StoPox WS50 und StoPox WB50 erfolgen, wobei sich Fehlstellen problemlos auffüllen lassen.