Verstärkung mit Kohlenstofffasern. Teil 1: Verstärkung von Biegeträgern: Fid-Bau Portal

Verstärkung mit Kohlenstofffasern. Teil 1: Verstärkung von Biegeträgern

Bergmeister, Konrad

Carbonfaserverstärkter Kunststoff (CFK) wird in Form von Lamellen erfolgreich und flexibel zur Bauwerksertüchtigung als nachträglich geklebte Zugbewehrung eingesetzt. Voraussetzung sind geeignete Oberflächen und bauaufsichtlich zugelassene Kleber. Der Praxisbericht stellt die Materialeigenschaften tabellarisch vor, beschreibt die erforderlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen und listet zugelassene Systeme auf. Unterschieden werden muss zwischen verbundlosen und in Verbund geklebten Verstärkungslamellen. Durchgehend extern verklebte Lamellen wirken wie eine interne Verbundbewehrung mit unterschiedlichem Hebelarm, während extern verbundlos mit einer Endverankerung befestigte Lamellen wie eine Unterspannung wirken. Im vorliegenden ersten Teil des Berichts wird ein Bemessungsmodell zur Auslegung der Biegeverstärkung mit extern angeklebten Lamellen vorgestellt. Diese können auch vorgespannt werden, wodurch ein bis zu 1% höherer Dehnbereich in der Lamelle und eine Vordehnung im Betontragwerk entsteht und sowohl Rissbildung als auch Verformungen reduziert werden. Abschließend werden die verschiedenen Bruchmechanismen aufgelistet und Schutzmaßnahmen gegen Brandbelastung erörtert. (wird fortgesetzt)