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Wasserpreise in Entwicklungsländern
Besonders in Entwicklungsländern gibt es Wasserversorgungsprobleme. In dem Beitrag werden Konzepte und Bewertungsmethoden von Wasser als Konsumgut vorgestellt und die Anwendung der Konzepte in Entwicklungsländern diskutiert. Zuerst werden grundsätzliche Bewertungskonzepte erläutert: indirekt über Marktdaten und direkt über Befragungen zu Zahlungsbereitschaften. Anschließend werden Methoden der Preisgestaltung beschrieben. Es gibt viele Formen der Tarifgestaltung: steigende und fallende Blocktarife, kontinuierliche Tarifstrukturen, Tarife mit Zeitfenster, verbrauchsunabhängige und fixe Tarife. Bedacht werden unter anderem ausreichende Einnahmen, Wirtschaftlichkeit, Gerechtigkeit und Einkommensverteilung. Bei der ökonomischen Bewertung von Bewässerungswasser werden die Residualkalkulations- und die Bodenwertmethode erläutert. Anschließend werden die verbrauchsunabhängige, verbrauchsabhängige und marktgesteuerte Preisgestaltung beschrieben. Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit der Wasserpreisgestaltung in den Entwicklungsländern in der Praxis. Vorgestellt werden Trinkwasserpreise in Jordanien und Ghana sowie preise für Bewässerungswasser in Brasilien und Vietnam. Die Beispiele geben einen Eindruck von der Diversität der Wasserpreisgestaltungsmöglichkeiten wieder und zeigen dabei einige Probleme auf. In den Städten gibt es oft die größten Preisunterschiede. Arme Haushalte, die nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind, beziehen ihr Wasser bei privaten Wasserhändlern zu stark überhöhten Preisen. In Entwicklungsländern orientiert sich die Gebührenstruktur unzureichend an der effektiven Wassernutzung und dem Grad der bereitgestellten Dienstleistung. In der Bewässerungslandwirtschaft bezahlen die Bauern, die ihr Wasser über das öffentliche Bewässerungssystem erhalten, vergleichsweise weniger als diejenigen, die auf private Brunnen zurückgreifen müssen. Preisreformen müssen in diesen Ländern von institutionellen und technischen Reformen begleitet werden. Insgesamt ist festzustellen, dass ein steigendes Bewusstsein bei der Bewertung von Wasser sichtbar wird und die Einsicht über die Notwendigkeit einer nachhaltigen Wasserpraxisgestaltung wächst.
Wasserpreise in Entwicklungsländern
Besonders in Entwicklungsländern gibt es Wasserversorgungsprobleme. In dem Beitrag werden Konzepte und Bewertungsmethoden von Wasser als Konsumgut vorgestellt und die Anwendung der Konzepte in Entwicklungsländern diskutiert. Zuerst werden grundsätzliche Bewertungskonzepte erläutert: indirekt über Marktdaten und direkt über Befragungen zu Zahlungsbereitschaften. Anschließend werden Methoden der Preisgestaltung beschrieben. Es gibt viele Formen der Tarifgestaltung: steigende und fallende Blocktarife, kontinuierliche Tarifstrukturen, Tarife mit Zeitfenster, verbrauchsunabhängige und fixe Tarife. Bedacht werden unter anderem ausreichende Einnahmen, Wirtschaftlichkeit, Gerechtigkeit und Einkommensverteilung. Bei der ökonomischen Bewertung von Bewässerungswasser werden die Residualkalkulations- und die Bodenwertmethode erläutert. Anschließend werden die verbrauchsunabhängige, verbrauchsabhängige und marktgesteuerte Preisgestaltung beschrieben. Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit der Wasserpreisgestaltung in den Entwicklungsländern in der Praxis. Vorgestellt werden Trinkwasserpreise in Jordanien und Ghana sowie preise für Bewässerungswasser in Brasilien und Vietnam. Die Beispiele geben einen Eindruck von der Diversität der Wasserpreisgestaltungsmöglichkeiten wieder und zeigen dabei einige Probleme auf. In den Städten gibt es oft die größten Preisunterschiede. Arme Haushalte, die nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind, beziehen ihr Wasser bei privaten Wasserhändlern zu stark überhöhten Preisen. In Entwicklungsländern orientiert sich die Gebührenstruktur unzureichend an der effektiven Wassernutzung und dem Grad der bereitgestellten Dienstleistung. In der Bewässerungslandwirtschaft bezahlen die Bauern, die ihr Wasser über das öffentliche Bewässerungssystem erhalten, vergleichsweise weniger als diejenigen, die auf private Brunnen zurückgreifen müssen. Preisreformen müssen in diesen Ländern von institutionellen und technischen Reformen begleitet werden. Insgesamt ist festzustellen, dass ein steigendes Bewusstsein bei der Bewertung von Wasser sichtbar wird und die Einsicht über die Notwendigkeit einer nachhaltigen Wasserpraxisgestaltung wächst.
Wasserpreise in Entwicklungsländern
Iskandarani, Maria (author)
Zeitschrift für angewandte Umweltforschung - ZAU ; 15/16 ; 620-635
2004
16 Seiten, 1 Bild, 3 Tabellen, Quellen
Article (Journal)
German
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