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Erschwernisse im Vortrieb - Ein bauwirtschaftliches Lösungsmodell
Der Lainzer Tunnel verbindet die Westbahn mit der Süd- und der Donauländebahn. Das Projekt ist in drei Teilbereiche unterteilt (West, Mitte und Süd), welche aufgrund ihrer Komplexität wiederum in mehrere Baulose gegliedert sind. Im Westbereich des Lainzer Tunnels wurde einzig der Bereich Bierhäuselberg bergmännisch hergestellt. Es handelt sich dabei um vier Streckenröhren mit einer Gesamtlänge von rd. 1740 m, die von einem Querschlag aus aufgefahren wurden. Im Zuge der Bauausführung wurden von der Arbeitsgemeinschaft erhebliche Mehrkosten aufgrund von behaupteten Abweichungen der geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse gegenüber den Ausschreibungsunterlagen gefordert. Speziell der Einfluss von bleibenden Wasserzutritten zeigte aus Sicht des Auftragnehmers erhebliche Erschwernisse und damit Bauzeitverzögerungen. Die Beurteilung der Mehrkostenforderungen des Auftragnehmers konnte über die Analyse einer so genannten Lernkurve und einer Gegenüberstellung von Soll und Ist erfolgen. Die Abweichungen der Ist-Lernkurve zur Soll-Lernkurve waren dabei sowohl nach oben als auch nach unten zu beobachten. Die Ursachen dieser Abweichungen mussten für beide Fälle zugeordnet werden. Diese können sowohl in den Untergrundverhältnissen (Geologie, Hydrogeologie) begründet als auch baubetrieblicher Natur sein. Zur Abhandlung dieses bauvertraglichen Problems wurde das Modell einer Lernkurve herangezogen und aus der Gegenüberstellung der Soll- und Ist-Kurven eine einvernehmliche Lösung für die Mehrkostenforderungen gefunden. Die Zuordnung von Erschwernissen bei Tunnelvortrieben ist ohne exaktes Wissen der Ursache sehr schwierig. Änderungen von Untergrundverhältnissen sowie Wassererschwernisse können sich sowohl als Mehr- als auch als Minderkosten auswirken. Mithilfe der Lernkurve können die Abweichungen analysiert werden. Im Beitrag wird vor allem auf das Lösungspotenzial für diese sehr häufig auftretende Art von Mehrkostenforderungen eingegangen. Vielleicht ist die Abfrage einer derartigen Lernkurve schon mit dem Angebot eine Grundlage und ein Ansatz für eine faire Lösung später auftretender Probleme.
The Lainzer Tunnel in Vienna connects the Western Railway with the Southern und Donaulände Railways. The project is divided into three areas (West, Centre, and South), which on account for their complexity, again are subdivided into several contract lots. Bierhäuselberg was the only mined section within the western area. This consists of four tunnel tubes constructed from an intermediate adit and totalling about 1740 m in length. As the work proceeded, the contractor demanded substantial additional expenses aryaing that these costs had been incurred by variations in the geological und hydrogeological conditions from those defined in the tender documents. A major water inflow in particular caused great diffliculties und delays in the opinion of the contractor. Assessment of the additional sums charged by the contractor was possible only by analysing the learning curve und by comparing the predicted and actual values. The actual learning curve was seen to vary from the predicted curve in both directions, above and below. So it was necessary to find the causes for both. They may result from the ground conditions (geology, hydrology) and from the tunnelling operations themselves. This contractual problem was dealt with by use of the learning-curve model. Comparison between the predicted and actual curves was the basis to settle the claims. It is difficult to assign tunnelling difficulties to individual causes unless the exact facts are known. Changes in ground conditions as well as difficulties due to water may both increase or decrease the cost. Learning curves are an efficient tool for analysing these variations. This paper deals primarily with the potential for solving this very common problem type of extra cost claimed by contractors.
Erschwernisse im Vortrieb - Ein bauwirtschaftliches Lösungsmodell
Der Lainzer Tunnel verbindet die Westbahn mit der Süd- und der Donauländebahn. Das Projekt ist in drei Teilbereiche unterteilt (West, Mitte und Süd), welche aufgrund ihrer Komplexität wiederum in mehrere Baulose gegliedert sind. Im Westbereich des Lainzer Tunnels wurde einzig der Bereich Bierhäuselberg bergmännisch hergestellt. Es handelt sich dabei um vier Streckenröhren mit einer Gesamtlänge von rd. 1740 m, die von einem Querschlag aus aufgefahren wurden. Im Zuge der Bauausführung wurden von der Arbeitsgemeinschaft erhebliche Mehrkosten aufgrund von behaupteten Abweichungen der geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse gegenüber den Ausschreibungsunterlagen gefordert. Speziell der Einfluss von bleibenden Wasserzutritten zeigte aus Sicht des Auftragnehmers erhebliche Erschwernisse und damit Bauzeitverzögerungen. Die Beurteilung der Mehrkostenforderungen des Auftragnehmers konnte über die Analyse einer so genannten Lernkurve und einer Gegenüberstellung von Soll und Ist erfolgen. Die Abweichungen der Ist-Lernkurve zur Soll-Lernkurve waren dabei sowohl nach oben als auch nach unten zu beobachten. Die Ursachen dieser Abweichungen mussten für beide Fälle zugeordnet werden. Diese können sowohl in den Untergrundverhältnissen (Geologie, Hydrogeologie) begründet als auch baubetrieblicher Natur sein. Zur Abhandlung dieses bauvertraglichen Problems wurde das Modell einer Lernkurve herangezogen und aus der Gegenüberstellung der Soll- und Ist-Kurven eine einvernehmliche Lösung für die Mehrkostenforderungen gefunden. Die Zuordnung von Erschwernissen bei Tunnelvortrieben ist ohne exaktes Wissen der Ursache sehr schwierig. Änderungen von Untergrundverhältnissen sowie Wassererschwernisse können sich sowohl als Mehr- als auch als Minderkosten auswirken. Mithilfe der Lernkurve können die Abweichungen analysiert werden. Im Beitrag wird vor allem auf das Lösungspotenzial für diese sehr häufig auftretende Art von Mehrkostenforderungen eingegangen. Vielleicht ist die Abfrage einer derartigen Lernkurve schon mit dem Angebot eine Grundlage und ein Ansatz für eine faire Lösung später auftretender Probleme.
The Lainzer Tunnel in Vienna connects the Western Railway with the Southern und Donaulände Railways. The project is divided into three areas (West, Centre, and South), which on account for their complexity, again are subdivided into several contract lots. Bierhäuselberg was the only mined section within the western area. This consists of four tunnel tubes constructed from an intermediate adit and totalling about 1740 m in length. As the work proceeded, the contractor demanded substantial additional expenses aryaing that these costs had been incurred by variations in the geological und hydrogeological conditions from those defined in the tender documents. A major water inflow in particular caused great diffliculties und delays in the opinion of the contractor. Assessment of the additional sums charged by the contractor was possible only by analysing the learning curve und by comparing the predicted and actual values. The actual learning curve was seen to vary from the predicted curve in both directions, above and below. So it was necessary to find the causes for both. They may result from the ground conditions (geology, hydrology) and from the tunnelling operations themselves. This contractual problem was dealt with by use of the learning-curve model. Comparison between the predicted and actual curves was the basis to settle the claims. It is difficult to assign tunnelling difficulties to individual causes unless the exact facts are known. Changes in ground conditions as well as difficulties due to water may both increase or decrease the cost. Learning curves are an efficient tool for analysing these variations. This paper deals primarily with the potential for solving this very common problem type of extra cost claimed by contractors.
Erschwernisse im Vortrieb - Ein bauwirtschaftliches Lösungsmodell
Solving the contractual problems resulting from unexpected difficulties during tunnelling
Hechenblaickner, Kurt (author) / Haberland, Christof (author)
2005
7 Seiten, 14 Bilder, 1 Quelle
Conference paper
German
Erschwernisse im Vortrieb - ein bauwirtschaftliches Lösungsmodell
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|PBU - ein Lösungsmodell zur rechnergestützten Umlegung
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|Die Wasserkraftschnecke als Restwassermaschine — Ein Lösungsmodell
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