Grabenarmer Leitungsbau und geeignete Rohre für Gas- und Wasserleitungen: Fid-Bau Portal

Grabenarmer Leitungsbau und geeignete Rohre für Gas- und Wasserleitungen

Büschel, Klaus

Im DVGW besteht seit längerem der Projektkreis 'Grabenlose Bauweisen', grabenlos deshalb, weil dort nur Bauweisen (für unterirdische Gas- und Wasserleitungen) ohne betretbaren Rohrgraben im Sinne von DIN 4124 'Baugruben und Graben - Böschungen, Verbau, Arbeitsraumbreiten' behandelt werden. Angesprochen werden im Folgenden Rohrvortrieb: Das DVGW-Merkblatt GW 304 'Rohrvortrieb', identisch zu ATV-A125, erschien im Mai 1998 (erstmalig Dezember 1975). Die laufende Überarbeitung erfolgt in gleich lautenden Neuauflagen von A 125 und GW 304. Gewebeschlauchrelining: August 1998 erschien das DVGW-Arbeitsblatt G 478 'Sanierung von Gasrohrleitungen durch Gewebeschlauchrelining - Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung (bis 4 bar)'; eine gründliche Reinigung der Altrohrleitung ist wesentliche Voraussetzung fur den Sanierungserfolg; das Verfahren wird inzwischen auch im Wasserbereich sowie für Drücke bis 30 bar im Gasbereich eingesetzt. Relining mit Rohren: Im Juni 2000 folgten die DVGW-Arbeitsblätter GW 320-1/2 'Rehabilitation von Gas- und Wasserrohrleitungen durch PE-Relining mit/ohne Ringraum, Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung'. Spülbohren: Im Oktober 2003 wurde das DVGW-Arbeitsblatt GW 321 'Steuerbare horizontale Spülbohrverfahren für Gas- und Wasserrohrleitungen, Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung' veröffentlicht. Spülbohren ermöglicht Trassen, die durch andere Bauweisen nicht oder nur mit unverhältnismäßigen Investitionskosten bzw. Folgen für Fauna, Flora oder Architektur zu erschließen sind, etwa Unterfahrungen von Naturschutzgebieten, Gewässern und Verkehrswegen. Rohrauswechslung: Wo bestehende Trassen zu erhalten sind, Relining jedoch ausscheidet, kommen Rohrauswechselverfahren in Betracht; hierzu DVGW-Arbeitsblätter GW 322-1 und -2. Rohrbersten: Dazu DVGW Merkblatt GW 323. Fräsen und Pflügen: Optionen für freies Gelände. Weiter werden angesprochen: Kundenanschlüsse, Zementmörtelauskleidung, Gussrohre, Stahlrohre und PE-Rohre für grabenlosen Einbau, und dazu werden Hinweise auf Zusatzlasten gegeben.