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Spezialbaustoffe im Bauvorhaben "Hofoldinger Stollen"
Seit 1993 ersetzen die Stadtwerke München ihre alten Freispiegelzuleitungen durch eine bergmännisch aufgefahrene Gefälledruckleitung. Der 'Hofoldinger Stollen' ist als letzter Bauabschnitt mit 17.5 km Länge zugleich das längste Teilstück. Der Stollen besitzt einen planmäßigen Durchmesser von 3.4 m. Die Überdeckung liegt zwischen 15 m und 20 m. Die Stollenauskleidung besteht aus Stahlbetontübbingen, in die ein Stahlrohr DN 2.200 eingezogen wird. Im Zuge des Hofoldinger Stollens werden Ringspaltmörtel, Verfüllbaustoff und Auskleidemörtel eingesetzt. Der Ringspaltmörtel dient zur Verfüllung des Ringraumes, der durch die Wandstärke des Schildes und den Überschnitt definiert ist. Der Ringspaltmörtel soll im Tunnelbau eine kraftschlüssige Bettung der Tübbinge, einen Schutz vor Punktlasten und eine zusätzliche Abdichtwirkung gegen Schicht- und Sickerwasser ermöglichen. Gleichzeitig soll er eine gute Verarbeitbarkeit, gute Pumpbarkeit, hohe Suspensionsstabilität, hohe Druckfestigkeitsentwicklung und eine gute Filterstabilität aufweisen: Der zwischen Tübbing-Innenwand und Stahlrohr eingebrachte Verfüllbaustoff soll eine Lagesicherung des Stahlrohres, einen Korrosionsschutz und eine Langzeitabdichtung gewährleisten. Der Baustoff soll eine Druckfestigkeit (28 d) > 1,0 N/mm2, einen pH-Wert > 12 für den Korrosionsschutz und einen maximalen Anstieg der Hydratationswärme um 15K aufweisen. Zusätzlich muss er eine gute Verarbeitbarkeit (pumpbar, max. 2.5 km), ein Wasserabsetzen < 2 %, einen möglichst geringen Fließwinkel (< 1.6 %) zeigen und robust sein in Bezug auf das Anmischen. Der Auskleidemörtel dient dem Korrosionsschutz der Stahlrohrinnenseite. Als Innenbeschichtung bildet er die Kontaktfläche zum Trinkwasser.
Spezialbaustoffe im Bauvorhaben "Hofoldinger Stollen"
Seit 1993 ersetzen die Stadtwerke München ihre alten Freispiegelzuleitungen durch eine bergmännisch aufgefahrene Gefälledruckleitung. Der 'Hofoldinger Stollen' ist als letzter Bauabschnitt mit 17.5 km Länge zugleich das längste Teilstück. Der Stollen besitzt einen planmäßigen Durchmesser von 3.4 m. Die Überdeckung liegt zwischen 15 m und 20 m. Die Stollenauskleidung besteht aus Stahlbetontübbingen, in die ein Stahlrohr DN 2.200 eingezogen wird. Im Zuge des Hofoldinger Stollens werden Ringspaltmörtel, Verfüllbaustoff und Auskleidemörtel eingesetzt. Der Ringspaltmörtel dient zur Verfüllung des Ringraumes, der durch die Wandstärke des Schildes und den Überschnitt definiert ist. Der Ringspaltmörtel soll im Tunnelbau eine kraftschlüssige Bettung der Tübbinge, einen Schutz vor Punktlasten und eine zusätzliche Abdichtwirkung gegen Schicht- und Sickerwasser ermöglichen. Gleichzeitig soll er eine gute Verarbeitbarkeit, gute Pumpbarkeit, hohe Suspensionsstabilität, hohe Druckfestigkeitsentwicklung und eine gute Filterstabilität aufweisen: Der zwischen Tübbing-Innenwand und Stahlrohr eingebrachte Verfüllbaustoff soll eine Lagesicherung des Stahlrohres, einen Korrosionsschutz und eine Langzeitabdichtung gewährleisten. Der Baustoff soll eine Druckfestigkeit (28 d) > 1,0 N/mm2, einen pH-Wert > 12 für den Korrosionsschutz und einen maximalen Anstieg der Hydratationswärme um 15K aufweisen. Zusätzlich muss er eine gute Verarbeitbarkeit (pumpbar, max. 2.5 km), ein Wasserabsetzen < 2 %, einen möglichst geringen Fließwinkel (< 1.6 %) zeigen und robust sein in Bezug auf das Anmischen. Der Auskleidemörtel dient dem Korrosionsschutz der Stahlrohrinnenseite. Als Innenbeschichtung bildet er die Kontaktfläche zum Trinkwasser.
Spezialbaustoffe im Bauvorhaben "Hofoldinger Stollen"
Special building materials used in the construction work 'Hofoldinger Stollen'
Astner, Markus (author)
Zement und Beton ; 12-15
2005
4 Seiten, 4 Bilder, 2 Tabellen, 4 Quellen
Article (Journal)
German
Mörtel , Betonmörtel , Zementmörtel , Baustoff , hydraulisches Bindemittel , Bauingenieurwesen , Tunnelbau , Tunnelausbau , Rohrauskleidung , Korrosionsschutz , Korrosionsschutzeigenschaft , Druckfestigkeit , Verarbeitungseigenschaft , Pumpen , Tiefbau , Untergrundbauwerk , unterirdische Anlage , Stollenbergbau
Erdbau, Stollen- und Tunnelbau
TIBKAT | 1920
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|Strömungsprozesse in Grundablass-Stollen
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|Online Contents | 2008
Springer Verlag | 1953
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