Zement im Einsatz. Innovationspreis für stabilisierten Erdbau: Fid-Bau Portal

Zement im Einsatz. Innovationspreis für stabilisierten Erdbau

Mit dem auf Erdbeton basierenden Baukonzept hat das Ingenieurbüro Arcadis aus Darmstadt den Innovationspreis der ifv-Bahntechnik erhalten. Bei dem Konzept werden die Schüttstoffe für Trassen mit hydraulischen Bindemitteln verbessert und mittels Fräsen die Erde mit den eingebrachten Zement homogenisiert. Die Bodenstabilisierung mit Zement stellt eine sinnvolle Alternative zu geotextilen Bauweisen dar, denn das Einbringen von Vliesen und Geogittern ist planungsintensiv und birgt zu dem Folgekosten bei Rückbau und Recycling. Haupteinsatzbereich des neuen Konzepts liegt vor allem bei Einschnitten, Hinterfüllbereichen sowie bei Anschlussdämmen von Talbrücken. Durch die Stabilisierung mit Zement wird im Baugrund die Kohäsion wesentlich erhöht, der Erddruck reduziert sowie die Steifigkeit und Tragfähigkeit gesteigert. Das fertige Bauwerk ist stand- und erosionssicher, wartungsarm, wasserfest und lässt sich auch bepflanzen. Der Rückbau und die Entsorgung entsprechen dem normalen Erdbau, eine spätere Wiederverwendung ist möglich. Die positiven Erfahrungen und die vielfältigen Untersuchungen von realisierten Bauvorhaben haben dazu geführt, dass die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen das Merkblatt über Bodenverfestigungen und Bodenverbesserungen mit Bindemitteln überarbeitet und die 'qualifizierte Bodenverbesserung' mit erhöhten Anforderungen in das Regelwerk eingeführt hat.