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Sachgerechte Berücksichtigung der Kraft-Wärme-Kopplung
KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) trägt heute bereits zur effizienten Minderung von CO2-Emissionen in Deutschland bei. KWK sollte deshalb auch eine sachgerechte Berücksichtigung im Emissionszertifikatehandel finden. Der Emissionszertifikatehandel wird derzeit in der Öffentlichkeit diskutiert. Im Nationalen Allokationsplan I wurden 1,5 Mrd Emissionsberechtigungen für die erste Handelsperiode zugeteilt, davon 232 Mio auf 564 KWK-Anlagen. Bei den Zuteilungsmechanismen wurde die Optionsregel am meisten genutzt, aber eher von den Betreibern kleinerer Anlagen (275). Über das Grandfathering wurden die meisten Zertifikate ausgegeben (75 %). Die AGFW (Arbeitsgemeinschaft für Wärme und Heizkraftwirtschaft) ist überzeugt, dass das Grandfathering für die KWK-Anlagen in Verbindung mit einer Sonderregelung nicht sachgerecht ist. Der Ansatz ist zwar prinzipiell richtig, reicht aber nicht aus, um die Effekte der KWK sachgerecht abzubilden. Dies wird anhand von 3 Beispielen gezeigt: Wettbewerbssituation im Wärmemarkt, CO2-Einsparung durch KWK und Kosteneffizienz. Diese Punkte werden ausführlich diskutiert. Da die Mehrzahl der Wärmeerzeugungsanlagen nicht dem Emissionszertifikatehandel unterliegt, sind KWK-Anlagen auf dem Wärmemarkt benachteiligt. Würde die gesamte Wärme, die durch KWK-Anlagen erzeugt wird, durch Erdgas erzeugt, gäbe es 18 Mio t CO2-Emissionen mehr. Diese Emissionsvermeidung erfolgt zudem zu sehr viel geringeren Kosten. Der AGFW stellt deshalb unter anderem folgende Forderungen auf: KWK-Anlagen dürfen durch den Emissionszertifikatehandel in ihrer Wettbewerbsposition nicht benachteiligt werden. Es sollte ein brennstoff- und leistungsspezifischer Produktbenchmark für Wärme und Strom als Standard verwendet werden. Emissionsberechtigungen sollten entsprechend der KWK-Wärmelieferung in die verschiedenen Sektoren Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen den KWK-Anlagenbetreibern bereitgestellt und gutgeschrieben werden. Zum Schluss wird kurz auf die Potenziale der Nah- und Fernwärme und der Kraft-Wärme-Kopplung eingegangen.
Sachgerechte Berücksichtigung der Kraft-Wärme-Kopplung
KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) trägt heute bereits zur effizienten Minderung von CO2-Emissionen in Deutschland bei. KWK sollte deshalb auch eine sachgerechte Berücksichtigung im Emissionszertifikatehandel finden. Der Emissionszertifikatehandel wird derzeit in der Öffentlichkeit diskutiert. Im Nationalen Allokationsplan I wurden 1,5 Mrd Emissionsberechtigungen für die erste Handelsperiode zugeteilt, davon 232 Mio auf 564 KWK-Anlagen. Bei den Zuteilungsmechanismen wurde die Optionsregel am meisten genutzt, aber eher von den Betreibern kleinerer Anlagen (275). Über das Grandfathering wurden die meisten Zertifikate ausgegeben (75 %). Die AGFW (Arbeitsgemeinschaft für Wärme und Heizkraftwirtschaft) ist überzeugt, dass das Grandfathering für die KWK-Anlagen in Verbindung mit einer Sonderregelung nicht sachgerecht ist. Der Ansatz ist zwar prinzipiell richtig, reicht aber nicht aus, um die Effekte der KWK sachgerecht abzubilden. Dies wird anhand von 3 Beispielen gezeigt: Wettbewerbssituation im Wärmemarkt, CO2-Einsparung durch KWK und Kosteneffizienz. Diese Punkte werden ausführlich diskutiert. Da die Mehrzahl der Wärmeerzeugungsanlagen nicht dem Emissionszertifikatehandel unterliegt, sind KWK-Anlagen auf dem Wärmemarkt benachteiligt. Würde die gesamte Wärme, die durch KWK-Anlagen erzeugt wird, durch Erdgas erzeugt, gäbe es 18 Mio t CO2-Emissionen mehr. Diese Emissionsvermeidung erfolgt zudem zu sehr viel geringeren Kosten. Der AGFW stellt deshalb unter anderem folgende Forderungen auf: KWK-Anlagen dürfen durch den Emissionszertifikatehandel in ihrer Wettbewerbsposition nicht benachteiligt werden. Es sollte ein brennstoff- und leistungsspezifischer Produktbenchmark für Wärme und Strom als Standard verwendet werden. Emissionsberechtigungen sollten entsprechend der KWK-Wärmelieferung in die verschiedenen Sektoren Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen den KWK-Anlagenbetreibern bereitgestellt und gutgeschrieben werden. Zum Schluss wird kurz auf die Potenziale der Nah- und Fernwärme und der Kraft-Wärme-Kopplung eingegangen.
Sachgerechte Berücksichtigung der Kraft-Wärme-Kopplung
Schwarz, Stephan (author) / Miller, John (author)
Euroheat & Power ; 35 ; 24-27
2006
4 Seiten, 7 Bilder, 2 Tabellen
Article (Journal)
German
Online Contents | 1994
Online Contents | 1996
|4. Statusseminar Kraft‐Wärme‐Kopplung
Wiley | 1998
Kraft-Wärme-Kopplung in Gebäuden
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|DBI-Fachforum Kraft-Wärme-Kopplung
Online Contents | 2013