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Bewertung von Planungsleistungen und deren baubetriebliche Berücksichtigung
Der gesamte Planungsprozess innerhalb der Abwicklung von Bauprojekten ist ein höchst komplexer Gesamtvorgang, der aus einer Vielzahl von Einzelvorgängen besteht. Diese sind durch Abhängigkeiten, Iterationsvorgänge und Kybernetik miteinander verbunden. Insbesondere bei baubegleitender Planung wirkt sich ein unkoordinierter Planungsablauf direkt auf den Bauablauf aus und führt dadurch i.d.R. zu erheblichen Störungen der Bauausführung. Deshalb ist es für einen reibungslosen Ablauf eminent wichtig, neben den Ausführungsdauern für einzelne Bauvorgänge auch die Dauer der jeweiligen Planungsvorgänge so genau wie möglich in der Terminplanung abzubilden. In der baubetrieblichen Literatur findet man Angaben zur Dauer von Planungsvorgängen. Sie basieren i.d.R. auf der Annahme, dass die Ausführungsplanung bereits seitens des Auftraggebers komplett abgeschlossen ist. Für die einzelnen Bauvorgänge sind nur noch Planvorläufe im Terminplan zu berücksichtigen, um Pläne zu prüfen und hinsichtlich der Bauausführung sowie der zugehörigen baubetrieblichen Dispositionen aufzubereiten. Originäre Planungsleistungen werden aber immer häufiger auf den Auftragnehmer (AN) übertragen. Daraus ergibt sich die Problematik, welche Zeitansätze (= Vorlaufzeiten) der Auftragnehmer dafür in seiner Terminplanung berücksichtigen und ansetzen muss. Die Bestimmung dieser Zeitansätze ist bereits schwierig, wenn komplette HOAI-Leistungsphasen vom Auftragnehmer erbracht werden müssen. Die Schwierigkeit nimmt noch zu, wenn eine HOAI-Leistungsphase nur fragmentarisch auftragnehmerseitig, d.h. nur noch eine mehr oder weniger bestimmbare Restplanung innerhalb einer Leistungsphase erbracht werden muss. In diesen Fällen ist für den AN insbesondere die Beurteilung des Fertigstellungsgrades von Planungsleistungen von entscheidender Bedeutung. Girmscheid hat bereits die Anforderungen an das Koordinationsmanagement für Planungsleistungen bei Fast-Track-Infrastrukturprojekten dargelegt; darüber hinaus liegt bislang keine allgemeingültige Methodik für eine Planungsbewertung vor. Der vorliegende Beitrag beschreibt zum einen ein praxisgerechtes Verfahren zur Bewertung von Planungsleistungen der Ausführungsplanung im Sinn eines objektiven Vergleichsmaßstabs und zum anderen die daraus ableitbare baubetriebliche Berücksichtigung in Zeit und Kosten.
Bewertung von Planungsleistungen und deren baubetriebliche Berücksichtigung
Der gesamte Planungsprozess innerhalb der Abwicklung von Bauprojekten ist ein höchst komplexer Gesamtvorgang, der aus einer Vielzahl von Einzelvorgängen besteht. Diese sind durch Abhängigkeiten, Iterationsvorgänge und Kybernetik miteinander verbunden. Insbesondere bei baubegleitender Planung wirkt sich ein unkoordinierter Planungsablauf direkt auf den Bauablauf aus und führt dadurch i.d.R. zu erheblichen Störungen der Bauausführung. Deshalb ist es für einen reibungslosen Ablauf eminent wichtig, neben den Ausführungsdauern für einzelne Bauvorgänge auch die Dauer der jeweiligen Planungsvorgänge so genau wie möglich in der Terminplanung abzubilden. In der baubetrieblichen Literatur findet man Angaben zur Dauer von Planungsvorgängen. Sie basieren i.d.R. auf der Annahme, dass die Ausführungsplanung bereits seitens des Auftraggebers komplett abgeschlossen ist. Für die einzelnen Bauvorgänge sind nur noch Planvorläufe im Terminplan zu berücksichtigen, um Pläne zu prüfen und hinsichtlich der Bauausführung sowie der zugehörigen baubetrieblichen Dispositionen aufzubereiten. Originäre Planungsleistungen werden aber immer häufiger auf den Auftragnehmer (AN) übertragen. Daraus ergibt sich die Problematik, welche Zeitansätze (= Vorlaufzeiten) der Auftragnehmer dafür in seiner Terminplanung berücksichtigen und ansetzen muss. Die Bestimmung dieser Zeitansätze ist bereits schwierig, wenn komplette HOAI-Leistungsphasen vom Auftragnehmer erbracht werden müssen. Die Schwierigkeit nimmt noch zu, wenn eine HOAI-Leistungsphase nur fragmentarisch auftragnehmerseitig, d.h. nur noch eine mehr oder weniger bestimmbare Restplanung innerhalb einer Leistungsphase erbracht werden muss. In diesen Fällen ist für den AN insbesondere die Beurteilung des Fertigstellungsgrades von Planungsleistungen von entscheidender Bedeutung. Girmscheid hat bereits die Anforderungen an das Koordinationsmanagement für Planungsleistungen bei Fast-Track-Infrastrukturprojekten dargelegt; darüber hinaus liegt bislang keine allgemeingültige Methodik für eine Planungsbewertung vor. Der vorliegende Beitrag beschreibt zum einen ein praxisgerechtes Verfahren zur Bewertung von Planungsleistungen der Ausführungsplanung im Sinn eines objektiven Vergleichsmaßstabs und zum anderen die daraus ableitbare baubetriebliche Berücksichtigung in Zeit und Kosten.
Bewertung von Planungsleistungen und deren baubetriebliche Berücksichtigung
Evaluation of structural planning in consideration of construction management
Gralla, Mike (author) / Becker, Annegret (author)
Der Bauingenieur ; 81 ; 126-133
2006
8 Seiten, 10 Bilder, 16 Quellen
Article (Journal)
German
Bewertung von Planungsleistungen und deren baubetriebliche Berücksichtigung
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