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Biofilme - eine Gefahr für das Trinkwasser?
Trinkwassernetze bieten aufgrund der großen Oberfläche viele Möglichkeiten, dass sich Mikroorganismen ansiedeln und Biofilme bilden können. Der Status der Besiedelung von Rohrleitungen aus verschiedenenen Trinkwasserversorgungsnetzen sowie das Aufwuchsverhalten von Trinkwasser-Organismen auf unterschiedlichen Materialien (Grauguss, zementbeschichtete Rohre, PVC) in Biofilm-Reaktoren wurde im Rahmen eines Verbundprojektes untersucht. Die Beläge auf den Innenseiten der Rohre wurden entfernt und mikrobiologisch analysiert. Es zeigte sich, dass Biofilme ubiquitär auf der inneren Oberfläche der Verteilungsnetze zu finden sind. Die Ergebnisse zeigen, dass ein sehr unterschiedlicher Anteil der Gesamtpopulation kultivierbar ist. Eine Korrelation zwischen Gesamtanzahl und Koloniezahl besteht nicht. Es besteht auch keine Korrelation zwischen dem Material und der Besiedelung. Die Besiedelung scheint nach spätestens zwei Jahren ein Plateau erreicht zu haben, denn es wurde auch keine Korrelation zwischen dem Alter der Rohre und der Besiedelungsdichte gefunden. Die Bioreaktorversuche zeigen, dass die Biofilmentwicklung nach 12 bis 18 Monaten ein Plateau erreicht. Eine direkte Korrelation zwischen den Zellzahlen im Wasser und denen im Biofilm konnte nicht nachgewiesen werden. Das zeigt erwartungsgemäß, dass Biofilme nicht über Wasserproben lokalisierbar sind. Die Untersuchungen weisen auf die große Bedeutung der Nährstoffangabe durch die verwendeten Materialien hin. Eine Dauerchlorung von Anfang an ist geeignet, um die Biofilm-Bildung zu verhindern. Einmal entstandene Biofilme lassen sich jedoch durch die Anwendung von Desinfektionsmitteln nur schwer bekämpfen. Wenn Werkstoffe eingesetzt werden, die die Zulassung nach DVGW-Arbeitsblatt W 270 nicht haben, wie dies z.B. bei gummibeschichteten Absperrschiebern im Leitungssystem - oder in großem Umfang - in der Hausinstallation der Fall ist, dann ist auch mit hygienischen Problemen zu rechnen. Das bedeutet, dass hygienisch einwandfreies Wasser möglicherweise erst beim Verbraucher kontaminiert wird. Das kann insbesondere für den Bereich Krankenhäuser und Pflegeheime zu einem gesundheitlichen Risiko führen.
Biofilme - eine Gefahr für das Trinkwasser?
Trinkwassernetze bieten aufgrund der großen Oberfläche viele Möglichkeiten, dass sich Mikroorganismen ansiedeln und Biofilme bilden können. Der Status der Besiedelung von Rohrleitungen aus verschiedenenen Trinkwasserversorgungsnetzen sowie das Aufwuchsverhalten von Trinkwasser-Organismen auf unterschiedlichen Materialien (Grauguss, zementbeschichtete Rohre, PVC) in Biofilm-Reaktoren wurde im Rahmen eines Verbundprojektes untersucht. Die Beläge auf den Innenseiten der Rohre wurden entfernt und mikrobiologisch analysiert. Es zeigte sich, dass Biofilme ubiquitär auf der inneren Oberfläche der Verteilungsnetze zu finden sind. Die Ergebnisse zeigen, dass ein sehr unterschiedlicher Anteil der Gesamtpopulation kultivierbar ist. Eine Korrelation zwischen Gesamtanzahl und Koloniezahl besteht nicht. Es besteht auch keine Korrelation zwischen dem Material und der Besiedelung. Die Besiedelung scheint nach spätestens zwei Jahren ein Plateau erreicht zu haben, denn es wurde auch keine Korrelation zwischen dem Alter der Rohre und der Besiedelungsdichte gefunden. Die Bioreaktorversuche zeigen, dass die Biofilmentwicklung nach 12 bis 18 Monaten ein Plateau erreicht. Eine direkte Korrelation zwischen den Zellzahlen im Wasser und denen im Biofilm konnte nicht nachgewiesen werden. Das zeigt erwartungsgemäß, dass Biofilme nicht über Wasserproben lokalisierbar sind. Die Untersuchungen weisen auf die große Bedeutung der Nährstoffangabe durch die verwendeten Materialien hin. Eine Dauerchlorung von Anfang an ist geeignet, um die Biofilm-Bildung zu verhindern. Einmal entstandene Biofilme lassen sich jedoch durch die Anwendung von Desinfektionsmitteln nur schwer bekämpfen. Wenn Werkstoffe eingesetzt werden, die die Zulassung nach DVGW-Arbeitsblatt W 270 nicht haben, wie dies z.B. bei gummibeschichteten Absperrschiebern im Leitungssystem - oder in großem Umfang - in der Hausinstallation der Fall ist, dann ist auch mit hygienischen Problemen zu rechnen. Das bedeutet, dass hygienisch einwandfreies Wasser möglicherweise erst beim Verbraucher kontaminiert wird. Das kann insbesondere für den Bereich Krankenhäuser und Pflegeheime zu einem gesundheitlichen Risiko führen.
Biofilme - eine Gefahr für das Trinkwasser?
Flemming, Hans-Curt (author)
Gas, Wasser, Abwasser ; 86 ; 481-486
2006
6 Seiten, 10 Bilder, 14 Quellen
Article (Journal)
German
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