A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Befestigungen zur Erhöhung der Resttragfähigkeit von Verbundsicherheitsglas. Gewebeanbindungen bzw. Gewebeverstärkungen
Bestimmte Konstruktionen müssen auch im Fall von Glasbruch eine gewisse Resttragfähigkeit aufweisen. Werden Restragfähigkeitsanforderungen an eine Verglasungskonstruktion gestellt, so müssen in der Regel Versuche (Schädigung, Auflast, Standzeit) durchgeführt werden. Bei am Glasrand linienförmig gelagerten Scheiben besteht auch für Verbundsicherheitsglas (VSG) aus grob brechenden Glasarten (wie beispielsweise Floatglas, TVG) mit zunehmender Stützweite die Gefahr, dass bei ungünstigem Rissverlauf, etwa bei übereinander liegenden Rissen in der Feldmitte, das gebrochene VSG infolge zu starker Durchbiegungen von den Auflagern rutschen kann. Durch eine Anbindung zur Unterkonstruktion mittels einem in die PVB - Folie (Polyvinyl-butyral) einlaminiertem Gewebes kann ein Herausrutschen aus den Auflagern des VSG verhindert werden. Weit gespannte Verbundsicherheitsgläser mit durch Glasbohrungen geführten Glashaltern, weisen ebenso kein ausreichendes Resttragverhalten auf. Infolge des Bruchbildes muss die Last zum Teil über Membrantragwirkung in der Zwischenfolie abgetragen werden. Dabei kommt es am Bohrlochrand zu großen Deformationen und Kriecheffekten in der Folie. Der bei punktgelagertem VSG häufig auftretende Versagensmechanismus des Herausreißens der Klemmhalter aus den sich aufweitenden Bohrungen wird als 'Ausknopfen' bezeichnet. Durch eine Gewebeverstärkung rund um das Bohrloch kann dieser Form des Versagens entgegengewirkt werden. Im Langzeitversuch kam es zu einem Versagen der PVB-Folie erst nach Ablauf von über 300 Stunden. Behördliche Vorgaben fordern nur eine Reststandzeit von 24 bis 48 Stunden. Das Glas blieb zudem in zwei Teilen an der Gewebeanbindung hängen und fiel nicht hinunter. Mit derartigen Systemen - einer Gewebeanbindung bei linienförmig gelagerten Gläsern sowie einer Verstärkung durch ein Gewebe bei punktförmigen Gläsern - kann also die Resttragfähigkeit um ein Vielfaches gesteigert werden.
Befestigungen zur Erhöhung der Resttragfähigkeit von Verbundsicherheitsglas. Gewebeanbindungen bzw. Gewebeverstärkungen
Bestimmte Konstruktionen müssen auch im Fall von Glasbruch eine gewisse Resttragfähigkeit aufweisen. Werden Restragfähigkeitsanforderungen an eine Verglasungskonstruktion gestellt, so müssen in der Regel Versuche (Schädigung, Auflast, Standzeit) durchgeführt werden. Bei am Glasrand linienförmig gelagerten Scheiben besteht auch für Verbundsicherheitsglas (VSG) aus grob brechenden Glasarten (wie beispielsweise Floatglas, TVG) mit zunehmender Stützweite die Gefahr, dass bei ungünstigem Rissverlauf, etwa bei übereinander liegenden Rissen in der Feldmitte, das gebrochene VSG infolge zu starker Durchbiegungen von den Auflagern rutschen kann. Durch eine Anbindung zur Unterkonstruktion mittels einem in die PVB - Folie (Polyvinyl-butyral) einlaminiertem Gewebes kann ein Herausrutschen aus den Auflagern des VSG verhindert werden. Weit gespannte Verbundsicherheitsgläser mit durch Glasbohrungen geführten Glashaltern, weisen ebenso kein ausreichendes Resttragverhalten auf. Infolge des Bruchbildes muss die Last zum Teil über Membrantragwirkung in der Zwischenfolie abgetragen werden. Dabei kommt es am Bohrlochrand zu großen Deformationen und Kriecheffekten in der Folie. Der bei punktgelagertem VSG häufig auftretende Versagensmechanismus des Herausreißens der Klemmhalter aus den sich aufweitenden Bohrungen wird als 'Ausknopfen' bezeichnet. Durch eine Gewebeverstärkung rund um das Bohrloch kann dieser Form des Versagens entgegengewirkt werden. Im Langzeitversuch kam es zu einem Versagen der PVB-Folie erst nach Ablauf von über 300 Stunden. Behördliche Vorgaben fordern nur eine Reststandzeit von 24 bis 48 Stunden. Das Glas blieb zudem in zwei Teilen an der Gewebeanbindung hängen und fiel nicht hinunter. Mit derartigen Systemen - einer Gewebeanbindung bei linienförmig gelagerten Gläsern sowie einer Verstärkung durch ein Gewebe bei punktförmigen Gläsern - kann also die Resttragfähigkeit um ein Vielfaches gesteigert werden.
Befestigungen zur Erhöhung der Resttragfähigkeit von Verbundsicherheitsglas. Gewebeanbindungen bzw. Gewebeverstärkungen
Neugebauer, Jürgen (author) / Schneider, Ansgar (author)
2006
5 Seiten, 4 Bilder, 3 Quellen
Conference paper
German
British Library Conference Proceedings | 2006
|Steigerung der Resttragfähigkeit von Verbundsicherheitsglas mittels Bewehrung in der Zwischenschicht
Online Contents | 2011
|