Geogitterbewehrte Tragschichten im Straßenbau: Fid-Bau Portal

Geogitterbewehrte Tragschichten im Straßenbau

Syllwasschy, O. / Sobolewski, J.

Geokunststoffe können zur Verbesserung der Tragfähigkeit und zur Verringerung von Verformungen im Straßenbau eingesetzt werden. Grundsätzlich gibt es hierfür drei verschiedene Anwendungen: Baustraßen ohne Deckschichten, Straßen mit Deckschichten und Arbeitsplattformen. Um die richtige Bewehrung und Tragschichtdicke bestimmen zu können, ist eine genaue Betrachtung des jeweiligen Projektes und seiner Anforderungen notwendig. Im Beitrag werden hierzu die Fälle Baustraße ohne gebundene Fahrbahndecke und qualifizierter Straßenbau mit gebundener Fahrbahndecke betrachtet. Die gängigsten Eingangsparameter des Planums für die Berechnungen sind der Verformungsmodul, der Spitzeneindringwiderstand (CBR - California Bearing Ratio) oder die undränierte Scherfestigkeit in Form der undränierten Kohäsion. Für die Einwirkungen sind unterschiedliche Angaben notwendig, die den zu erwartenden Verkehr ausreichend beschreiben. Dies sind insbesondere die Belastung (Gewicht der Lkw, Achsenanzahl, Achsen- bzw. Radlast, Reifenabmessungen, Reifendruck), Verkehrdaten (Anzahl der Überfahrten je Zeiteinheit, Dauer der Baumaßnahme, Geschwindigkeit) und Anforderungen an die Baustraßenoberfläche (maximale Spurrinnentiefe, Tragfähigkeit, Verformungsmodul). Geokunststoffe, die zur Verbesserung der Tragfähigkeit des Untergrundes beitragen sollen, sind im wesentlichen geosynthetische Gewebe oder Geogitter. Näher eingegangen wird dazu auf die einzelnen Produkte, die Rohstoffe, Stoffeigenschaften, Bauausführungen sowie auf die Ergebnisse, die beim Einsatz von Tragschichtbewehrungen im Projekt 'Wertstoffzentrum Herrenberg' erzielt wurden.