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Baustellenbericht Baulos U2/1 "Schottenring"
Das Baulos U2/1 'Schottenring' ist das erste von fünf Baulosen der dritten Ausbaustufe der Wiener U-Bahn. Eines der Schlüselbauwerke dieses Bauloses ist die Unterquerung des Donaukanals mit den beiden Stationsröhren. Aufgrund der Trassenführung kommen die beiden Tunnel unter der ehemaligen Kaiserbadschleuse zu liegen. Für die Abzweigung der neuen Trasse ist eine Aufweitung des bestehenden U-Bahntunnels der Stammstrecke in offener Bauweise erforderlich. Zu Beginn der Bauphase wurden Teile des bestehenden Plattenbalkendeckensystems abgetragen und die Bestandsträger mit Begleitträgern verlängert. Dafür kam SCC-Beton zur Anwendung, der in vollkommen dichte Schalungen eingebracht wurde. Die Arbeiten erfolgten von Gerüsten aus. Die Bewehrungsarbeiten erfolgten auf einem Vorbereitungswagen, anschließend wurden die Bewehrungskörbe an den Bestandsträgern aufgehängt. Die Beton- und Schalungsarbeiten erfolgten auf einem nachlaufenden Rüstwagen. Nach einer Gleisumlegung erfolgte die Eintiefung der neuen Gleise. Anschließend wurden die Betonarbeiten für die Bodenplatte und wasserdichten Wannenwände durchgeführt. Da die zukünftige Station unter der bestehenden Station 'Schottenring' errichtet wurde, waren zur Anbindung der neuen an die alte Station und an die Oberfläche Schachtbauwerke für Zugangsrelationen erforderlich. Diese wurden mit Spritzbeton und einer wasserdichten Innenschale aus Sichtbeton ausgemauert. Die Trassierung der bergmännisch herzustellenden Streckenröhren verläuft mit einem schleifenden Schnitt und einer seichten Unterfahrung der mehrgeschossigen Bebauung. Der Baggervortrieb der eingleisigen Streckenröhren erfolgte unter dem Schutz einer Grundwasserabsenkung um bis zu 8 m. Nach Fertigstellung der Vortriebe wird eine bewehrte wasserdichte Ortbetoninnenschale mit einem Rundschalwagen eingebaut und nachher die Wasserhaltung zurückgespiegelt. Bei der Unterquerung des Donaukanals mit den beiden Stationsröhren wurde das Verfahren der künstlichen Bodenvereisung angewendet. Der Sinn der Kombination aus Stickstoff- und Solevereisung war die Minimierung von unvermeidlichen Hebungen im Bereich der Schleuseninsel der Kaiserbadschleuse, sie diente zur schnellen energiereichen Nachvereisung bei Weichstellen im Solevereisungsring. Der gesamte Vereisungskörper hat ein Volumen von 14000 m3. Die Vortriebsarbeiten erfolgten nach den Prinzipien der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise. Als Vortriebsgerät wurde ein Bagger mit einer Anbaufräse eingesetzt. Für die Betonierung der wasserdichten Innenschale wurde ein brandbeständiger Innenschalenbeton mit Polypropylenfasern eingesetzt. Für die gesamte Verlängerung der U2 wurde auf Basis des Umweltverträglichkeitsprüfgesetzes von 2002 eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.
Baustellenbericht Baulos U2/1 "Schottenring"
Das Baulos U2/1 'Schottenring' ist das erste von fünf Baulosen der dritten Ausbaustufe der Wiener U-Bahn. Eines der Schlüselbauwerke dieses Bauloses ist die Unterquerung des Donaukanals mit den beiden Stationsröhren. Aufgrund der Trassenführung kommen die beiden Tunnel unter der ehemaligen Kaiserbadschleuse zu liegen. Für die Abzweigung der neuen Trasse ist eine Aufweitung des bestehenden U-Bahntunnels der Stammstrecke in offener Bauweise erforderlich. Zu Beginn der Bauphase wurden Teile des bestehenden Plattenbalkendeckensystems abgetragen und die Bestandsträger mit Begleitträgern verlängert. Dafür kam SCC-Beton zur Anwendung, der in vollkommen dichte Schalungen eingebracht wurde. Die Arbeiten erfolgten von Gerüsten aus. Die Bewehrungsarbeiten erfolgten auf einem Vorbereitungswagen, anschließend wurden die Bewehrungskörbe an den Bestandsträgern aufgehängt. Die Beton- und Schalungsarbeiten erfolgten auf einem nachlaufenden Rüstwagen. Nach einer Gleisumlegung erfolgte die Eintiefung der neuen Gleise. Anschließend wurden die Betonarbeiten für die Bodenplatte und wasserdichten Wannenwände durchgeführt. Da die zukünftige Station unter der bestehenden Station 'Schottenring' errichtet wurde, waren zur Anbindung der neuen an die alte Station und an die Oberfläche Schachtbauwerke für Zugangsrelationen erforderlich. Diese wurden mit Spritzbeton und einer wasserdichten Innenschale aus Sichtbeton ausgemauert. Die Trassierung der bergmännisch herzustellenden Streckenröhren verläuft mit einem schleifenden Schnitt und einer seichten Unterfahrung der mehrgeschossigen Bebauung. Der Baggervortrieb der eingleisigen Streckenröhren erfolgte unter dem Schutz einer Grundwasserabsenkung um bis zu 8 m. Nach Fertigstellung der Vortriebe wird eine bewehrte wasserdichte Ortbetoninnenschale mit einem Rundschalwagen eingebaut und nachher die Wasserhaltung zurückgespiegelt. Bei der Unterquerung des Donaukanals mit den beiden Stationsröhren wurde das Verfahren der künstlichen Bodenvereisung angewendet. Der Sinn der Kombination aus Stickstoff- und Solevereisung war die Minimierung von unvermeidlichen Hebungen im Bereich der Schleuseninsel der Kaiserbadschleuse, sie diente zur schnellen energiereichen Nachvereisung bei Weichstellen im Solevereisungsring. Der gesamte Vereisungskörper hat ein Volumen von 14000 m3. Die Vortriebsarbeiten erfolgten nach den Prinzipien der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise. Als Vortriebsgerät wurde ein Bagger mit einer Anbaufräse eingesetzt. Für die Betonierung der wasserdichten Innenschale wurde ein brandbeständiger Innenschalenbeton mit Polypropylenfasern eingesetzt. Für die gesamte Verlängerung der U2 wurde auf Basis des Umweltverträglichkeitsprüfgesetzes von 2002 eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.
Baustellenbericht Baulos U2/1 "Schottenring"
Haberland, Christof (author)
Zement und Beton ; 10-19
2006
10 Seiten, 20 Bilder
Article (Journal)
German
IuD Bahn | 1999
|Metro Amsterdam, Baulos Wibautstraat
TIBKAT | 1984
|Baulos Süd - Planungsschwerpunkte und Bauausführung
IuD Bahn | 2005
|Metro Amsterdam, Baulos Wibautstraat
UB Braunschweig | 1975
|Metro Amsterdam, Baulos Wibautstraat
TIBKAT | 1975
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