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Gasmesstechnik im Umbruch

Baden, Hartmut

Die aktuellen gesetzlichen und regulatorischen Bestimmungen haben die messtechnischen Anforderungen insbesondere bei Gasabnehmern der mittleren Gewerbe- und Industriebetriebe verändert. Durch die Innovationen der vergangenen Jahre können diese neuen Anforderungen heute mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand erfüllt werden. Neben der korrekten Erfassung und Berechnung (Umwertung) der Verbrauchswerte spielt die automatisierte Datenfernübertragung eine zunehmend wichtige Rolle. Ausgehend von den Ergebnissen einer Marktstudie wird hierzu im Beitrag näher auf die (1) Anforderungen an neue Messgeräte, (2) die Anforderungen der BNetzA (Bundesnetzagentur) sowie (3) die Bedeutung der Datenqualität eingegangen. Die im Entwurfsstadium vorliegende neue technische Regel DVGW Arbeitsblatt G2000 konkretisiert u.a. die Mindestanforderungen an die Messanlagen, an das Messwesen sowie an das technische Netzmanagement und das Datenmanagement. Insbesondere die Nominierungs-Ersatzverfahren, das Zeitversatzverfahren mit stündlicher Übertragung der Ausspeisewerte sowie die Onlinsteuerung mit einer Quasi-Onlineübertragung mindestens alle drei Minuten, können je nach Verbrauchsstruktur für Netzbetrieb und Handel Vorteile gegenüber den täglichen Nominierungen bieten und werden bereits teilweise angewendet. Diese Verfahren sind jedoch nur mit moderner, optimierter Technik in automatisierten Messstellen nutzbar und verstärken die Tendenz zur weiteren Ausrüstung auch kleinerer Ausspeisestellen.