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Regenwasser - Universaltalent im Wohnungsbau. Saubere Wäsche und grüne Wiesen dank Regenwasser

König, Klaus W.

Der Beitrag zeigt anhand eines Beispiels in Mühlheim/Main, wie Regenwasser aus Zisternen für die Gebäudekühlung, zur Toilettenspülung und seit neuem auch in Waschmaschinen zum Einsatz kommen kann. Bei dem Vorhaben ging es darum, 45 Jahre alte, viergeschossige Wohnblöcke zu modernisieren. Die Satteldächer mit ihren Dachpfannen sind als Auffangfläche gut geeignet. Der Ertragsbeiwert eines geneigten Hartdaches beträgt 0,8 laut DIN 1989-1, das heißt 80 % des auftreffenden Niederschlages erreichen die Zisterne. Pro Aufgang wurde eine Zisterne gesetzt. Die Zisternengröße wurde mit einer Computersimulation so berechnet, dass die möglichen Entnahmemengen in einem guten Verhältnis zu den Erträgen durch die angeschlossenen Dachflächen stehen. Das Fassungsvermögen der Regenspeicher beträgt entweder 7, 8,5 oder 11 Kubikmeter. Bei einer Ausnutzung von 95 % der Niederschläge liegt die Verbrauchsdeckung bei rd. 85 %. Bei maximalem Wasserstand wird weiter zufließendes Regenwasser zur Versickerung in eine unterirdische Rigole abgeleitet. Überläufe in die Kanalisation gibt es nicht. Das ungenutzte Dachwasser trägt so zur Grundwasseranreicherung bei. Um Gebäudeschäden in den Kellergeschossen zu vermeiden, sind die Rigolenkörper in ausreichender Entfernung von den Gebäuden platziert und nach ATV A 138 dimensioniert.