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Bewehrte Erde mit integrierter mineralischer Dichtungsschicht am Beispiel der Sanierung der Zentralschachthalde Johanngeorgenstadt
Die Bergstadt Johanngeorgenstadt im Erzgebirge wurde 1654 gegründet. Seit 1551 wurde im Bereich des späteren Stadtgebietes Bergbau auf Eisen, Zinn und Silber betrieben. Ab 1850 wurde der Bergbau hauptsächlich auf Wismut, Kobalt, Nickel und auf Uranerz geführt. Nach 1945 hat die Sowjetunion in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands mehrere Uranerzlagerstätten erschlossen und abgebaut. So wurden durch den intensiven Bergbau von 1945 bis 1958 in Johanngeorgenstadt u.a. riesige Halden inmitten des Stadtgebietes abgelagert und wegen auftretender Senkungserscheinungen große Teile der Altstadt abgerissen. Die Problematik der unzureichenden Sanierung besteht Übertage vor allem durch die fehlenden Abdeckungen der Halden und der damit verbundenen Austrittsmöglichkeit des radioaktiven Edelgases Radon und der unmittelbaren Exposition der Anwohner. Im Rahmen der heutigen Sanierungsarbeiten werden daher die Halden im Auftrag des Projektträgers Sächsische Wismut - Altstandorte profiliert und teilweise abgedeckt. Im Rahmen der Sanierung der Ostböschung der Zentralschachthalde wurde aus der Notwendigkeit einer Böschungsversteilung im Fußbereich eine Bewehrte-Erde-Konstruktion gewählt. Bei diesem System besteht die Besonderheit darin, dass auf die Böschung zusätzlich eine 1 m mächtige Dichtschicht aufgebracht wurde und somit die Geogitterlagen 1 m in bindigen Bodenmaterial und 3 m in einem rolligen Erdstoff eingebunden sind. Im Rahmen von experimentellen Untersuchungen wurden zusätzlich zu den planerischen Ansätzen für diese Konstruktion Geogitter-Boden-Verbundkennwerte ermittelt. Diese wurden in analytischen und numerischen Untersuchungen angesetzt. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen dass die Bewehrte-Erde-Konstruktion das geforderte Sicherheitsniveau besitzt und die planerischen Ansätze ausreichend konservativ erfolgten.
Bewehrte Erde mit integrierter mineralischer Dichtungsschicht am Beispiel der Sanierung der Zentralschachthalde Johanngeorgenstadt
Die Bergstadt Johanngeorgenstadt im Erzgebirge wurde 1654 gegründet. Seit 1551 wurde im Bereich des späteren Stadtgebietes Bergbau auf Eisen, Zinn und Silber betrieben. Ab 1850 wurde der Bergbau hauptsächlich auf Wismut, Kobalt, Nickel und auf Uranerz geführt. Nach 1945 hat die Sowjetunion in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands mehrere Uranerzlagerstätten erschlossen und abgebaut. So wurden durch den intensiven Bergbau von 1945 bis 1958 in Johanngeorgenstadt u.a. riesige Halden inmitten des Stadtgebietes abgelagert und wegen auftretender Senkungserscheinungen große Teile der Altstadt abgerissen. Die Problematik der unzureichenden Sanierung besteht Übertage vor allem durch die fehlenden Abdeckungen der Halden und der damit verbundenen Austrittsmöglichkeit des radioaktiven Edelgases Radon und der unmittelbaren Exposition der Anwohner. Im Rahmen der heutigen Sanierungsarbeiten werden daher die Halden im Auftrag des Projektträgers Sächsische Wismut - Altstandorte profiliert und teilweise abgedeckt. Im Rahmen der Sanierung der Ostböschung der Zentralschachthalde wurde aus der Notwendigkeit einer Böschungsversteilung im Fußbereich eine Bewehrte-Erde-Konstruktion gewählt. Bei diesem System besteht die Besonderheit darin, dass auf die Böschung zusätzlich eine 1 m mächtige Dichtschicht aufgebracht wurde und somit die Geogitterlagen 1 m in bindigen Bodenmaterial und 3 m in einem rolligen Erdstoff eingebunden sind. Im Rahmen von experimentellen Untersuchungen wurden zusätzlich zu den planerischen Ansätzen für diese Konstruktion Geogitter-Boden-Verbundkennwerte ermittelt. Diese wurden in analytischen und numerischen Untersuchungen angesetzt. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen dass die Bewehrte-Erde-Konstruktion das geforderte Sicherheitsniveau besitzt und die planerischen Ansätze ausreichend konservativ erfolgten.
Bewehrte Erde mit integrierter mineralischer Dichtungsschicht am Beispiel der Sanierung der Zentralschachthalde Johanngeorgenstadt
Oswald, K.D. (author) / Rother, A. (author) / Vollmert, L. (author)
2006
7 Seiten, 6 Bilder, 2 Tabellen, 1 Quelle
Conference paper
German
TIBKAT | 1985
|TIBKAT | 1984
|Untersuchungen zum Langzeitverhalten am Beispiel "Bewehrte Erde Bannewitz"
Tema Archive | 2012
|Bewehrte Erde - Berechnung, Bemessung
TIBKAT | 1987
|Bewehrte Erde - Bewehrung, Korrosion
Catalogue agriculture | 1987
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