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Neue Erkenntnisse zum Erosionsschutz und zur Begrünung steiler Böschungen
Der Bau von Straßen und Autobahnen und die verstärkte Bautätigkeit in Städten und Gemeinden führen zur zunehmenden Versiegelung von Oberflächen. Regenwasser wird an der Versickerung gehindert, fließt schnell und unkontrolliert ab und führt zu Erosionen. Weiterhin werden durch Abholzen natürliche Wasserspeicher wie Moos und andere Pflanzen beseitigt und das Speichervermögen des Bodens drastisch vermindert. Das trägt bei plötzlichen hohen Niederschlagsmengen ebenfalls zur Ansammlung großer Wassermassen und zu Überschwemmungen bei. Bei ingenieurbiologischen Bauweisen übernehmen Pflanzen die dauerhafte Begrünung der Böschung und sollen die geneigten Flächen vor Erosion durch Niederschlagswasser und negative Wirkungen des Windes schützen. Die Begrünung wirkt jedoch nicht sofort als Erosionsschutz der Böschungsfläche, die somit im Anfangsstadium des Bewuchses - der Keimung und Verwurzelung - nicht gesichert ist. Bis dieser Schutz gewährleistet ist, muss allgemein mit einer Bewuchsperiode gerechnet werden. Mit den neuen, vom STFI entwickelten Geotextilen werden folgende Funktionen kombiniert: Bewehrung, Aufnahme von Zugkräften bei relativ geringer Dehnung sowie wabenförmige Struktur (Schwellenwirkung), um das Abrutschen des Mutterbodens auch bei starker Wasserübersättigung zu verhindert und das Anwachsen der Vegetation auch unter ungünstigen Bedingungen zu sichern; Bodenbefestigung und Stützung der Mutterbodenschicht gegen Erosion; bei Einsatz von Seilen aus Heu: Saatgut bereits im Gitter enthalten; Wasserspeicherung und Durchfeuchtung sowie verzögerte Versickerung; bei der Kombination mit einer Begrünung kann die Böschungsoberfläche zusätzlich stabilisiert (Wurzelbildung) und das gespeicherte Regenwasser allmählich verdunstet werden; bei starken Regenereignissen wird durch die Anordnung der dicken Seilstrukturen eine gezielte Dränagewirkung erreicht; das Material ist montagefähig verlegbar. Das Herstellungsprinzip besteht darin, in außergewöhnlich grobe Gewirke baumstammartige Schussfäden mit Durchmessern bis zu 130 mm einzuarbeiten und dadurch die bisher nicht bekannten Eigenschaftskombinationen zu erreichen. Diese innovativen Textilstrukturen können sowohl die Form extrem grober Gitter als auch geschlossener Flächen haben. Der Materialeinsatz ist äußerst variabel und entsprechend den geforderten Produkteigenschaften frei wählbar (von ökologisch abbaubaren Ausgangsstoffen wie Bergwiesenheu, Stroh usw. bis zu nicht verrottendem synthetischen Material). In Großversuchen wurden im Juli 2004 sowie im August 2005 diese innovativen Geogitter auf insgesamt ca. 5.000 m2 Versuchsfläche erfolgreich verlegt.
Neue Erkenntnisse zum Erosionsschutz und zur Begrünung steiler Böschungen
Der Bau von Straßen und Autobahnen und die verstärkte Bautätigkeit in Städten und Gemeinden führen zur zunehmenden Versiegelung von Oberflächen. Regenwasser wird an der Versickerung gehindert, fließt schnell und unkontrolliert ab und führt zu Erosionen. Weiterhin werden durch Abholzen natürliche Wasserspeicher wie Moos und andere Pflanzen beseitigt und das Speichervermögen des Bodens drastisch vermindert. Das trägt bei plötzlichen hohen Niederschlagsmengen ebenfalls zur Ansammlung großer Wassermassen und zu Überschwemmungen bei. Bei ingenieurbiologischen Bauweisen übernehmen Pflanzen die dauerhafte Begrünung der Böschung und sollen die geneigten Flächen vor Erosion durch Niederschlagswasser und negative Wirkungen des Windes schützen. Die Begrünung wirkt jedoch nicht sofort als Erosionsschutz der Böschungsfläche, die somit im Anfangsstadium des Bewuchses - der Keimung und Verwurzelung - nicht gesichert ist. Bis dieser Schutz gewährleistet ist, muss allgemein mit einer Bewuchsperiode gerechnet werden. Mit den neuen, vom STFI entwickelten Geotextilen werden folgende Funktionen kombiniert: Bewehrung, Aufnahme von Zugkräften bei relativ geringer Dehnung sowie wabenförmige Struktur (Schwellenwirkung), um das Abrutschen des Mutterbodens auch bei starker Wasserübersättigung zu verhindert und das Anwachsen der Vegetation auch unter ungünstigen Bedingungen zu sichern; Bodenbefestigung und Stützung der Mutterbodenschicht gegen Erosion; bei Einsatz von Seilen aus Heu: Saatgut bereits im Gitter enthalten; Wasserspeicherung und Durchfeuchtung sowie verzögerte Versickerung; bei der Kombination mit einer Begrünung kann die Böschungsoberfläche zusätzlich stabilisiert (Wurzelbildung) und das gespeicherte Regenwasser allmählich verdunstet werden; bei starken Regenereignissen wird durch die Anordnung der dicken Seilstrukturen eine gezielte Dränagewirkung erreicht; das Material ist montagefähig verlegbar. Das Herstellungsprinzip besteht darin, in außergewöhnlich grobe Gewirke baumstammartige Schussfäden mit Durchmessern bis zu 130 mm einzuarbeiten und dadurch die bisher nicht bekannten Eigenschaftskombinationen zu erreichen. Diese innovativen Textilstrukturen können sowohl die Form extrem grober Gitter als auch geschlossener Flächen haben. Der Materialeinsatz ist äußerst variabel und entsprechend den geforderten Produkteigenschaften frei wählbar (von ökologisch abbaubaren Ausgangsstoffen wie Bergwiesenheu, Stroh usw. bis zu nicht verrottendem synthetischen Material). In Großversuchen wurden im Juli 2004 sowie im August 2005 diese innovativen Geogitter auf insgesamt ca. 5.000 m2 Versuchsfläche erfolgreich verlegt.
Neue Erkenntnisse zum Erosionsschutz und zur Begrünung steiler Böschungen
Seeger, Monika (author) / Arnold, Rolf (author) / Hoy, Gerhard (author)
2006
7 Seiten, 9 Bilder, 9 Quellen
Conference paper
German
Begrünung von Böschungen und Stützwänden
TIBKAT | 1989
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Catalogue agriculture | 1988
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