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Membran-Enthärtung. Gipshaltiges Quellwasser in Zermatt
Wie andere Gemeinden, die ihre Infrastruktur nach touristisch bedingten, großen Bedarfsschwankungen ausrichten müssen, ist die Einwohnergemeinde Zermatt darauf angewiesen, bei Spitzenbelastungen Wasser zweiter Wahl nutzen zu können. In der Schweiz weniger bekannt sind die Membranverfahren Umkehrosmose (RO) und Nanofiltration (NF), da sie bisher vor allem in der Industrie und in großen Anlagen zur Entsalzung von Meerwasser eingesetzt wurden. Sie bieten in der Aufbereitung von Süßwasser interessante Möglichkeiten, um die Härtebildner Calcium und Magnesium, aber auch unerwünschte organische Verunreinigungen und insbesondere gelöstes Sulfat abzutrennen. Die in dieser Studie vorgestellte realisierte Aufbereitung eines stark sulfathaltigen Quellwassers mit Niederdruck-Umkehrosmose zeigt, dass eine solche zentrale Enthärtung mit Membranen bei geeigneten Rahmenbedingungen eine wirtschaftliche und ökologisch sinnvolle Alternative darstellt. Dabei ergab eine Bewertung aus ökologischer Sicht, dass durch eine zentrale Enthärtung unter den untersuchten Randbedingungen deutliche Vorteile durch Verminderung ökotoxikologisch relevanter Emissionen resultieren. Eine zentrale Enthärtung bedingt einen um zirka 15 bis 30 Rappen höheren Aufwand bei der Wasseraufbereitung, meist verbunden mit einer entsprechenden Anhebung des Wasserpreises. Demgegenüber ergeben sich aus ökonomischer Sicht deutliche Kosteneinsparungen bei der Verwendung von weicherem Wasser im Haushalt. Als zusätzlicher Vorteil einer zentralen Enthärtung mit Membranen fällt neben der kompakten Bauweise, dem hohen Automatisierungsgrad und dem vergleichsweise geringen Chemikalienbedarf ins Gewicht, dass mit den Carbonat-Härtebildnern auch Sulfat und unerwünschte, gelöste organische Stoffe abgetrennt werden können. Ein DOC-Rückhalt von über 95 % mit Nanofiltrations-Membranen ermöglicht so eine zusätzliche und weitgehende Vermeidung von Desinfektions-Nebenprodukten (AOX, THM) und eine biologische Stabilisierung des Trinkwassers im Verteilnetz.
Membran-Enthärtung. Gipshaltiges Quellwasser in Zermatt
Wie andere Gemeinden, die ihre Infrastruktur nach touristisch bedingten, großen Bedarfsschwankungen ausrichten müssen, ist die Einwohnergemeinde Zermatt darauf angewiesen, bei Spitzenbelastungen Wasser zweiter Wahl nutzen zu können. In der Schweiz weniger bekannt sind die Membranverfahren Umkehrosmose (RO) und Nanofiltration (NF), da sie bisher vor allem in der Industrie und in großen Anlagen zur Entsalzung von Meerwasser eingesetzt wurden. Sie bieten in der Aufbereitung von Süßwasser interessante Möglichkeiten, um die Härtebildner Calcium und Magnesium, aber auch unerwünschte organische Verunreinigungen und insbesondere gelöstes Sulfat abzutrennen. Die in dieser Studie vorgestellte realisierte Aufbereitung eines stark sulfathaltigen Quellwassers mit Niederdruck-Umkehrosmose zeigt, dass eine solche zentrale Enthärtung mit Membranen bei geeigneten Rahmenbedingungen eine wirtschaftliche und ökologisch sinnvolle Alternative darstellt. Dabei ergab eine Bewertung aus ökologischer Sicht, dass durch eine zentrale Enthärtung unter den untersuchten Randbedingungen deutliche Vorteile durch Verminderung ökotoxikologisch relevanter Emissionen resultieren. Eine zentrale Enthärtung bedingt einen um zirka 15 bis 30 Rappen höheren Aufwand bei der Wasseraufbereitung, meist verbunden mit einer entsprechenden Anhebung des Wasserpreises. Demgegenüber ergeben sich aus ökonomischer Sicht deutliche Kosteneinsparungen bei der Verwendung von weicherem Wasser im Haushalt. Als zusätzlicher Vorteil einer zentralen Enthärtung mit Membranen fällt neben der kompakten Bauweise, dem hohen Automatisierungsgrad und dem vergleichsweise geringen Chemikalienbedarf ins Gewicht, dass mit den Carbonat-Härtebildnern auch Sulfat und unerwünschte, gelöste organische Stoffe abgetrennt werden können. Ein DOC-Rückhalt von über 95 % mit Nanofiltrations-Membranen ermöglicht so eine zusätzliche und weitgehende Vermeidung von Desinfektions-Nebenprodukten (AOX, THM) und eine biologische Stabilisierung des Trinkwassers im Verteilnetz.
Membran-Enthärtung. Gipshaltiges Quellwasser in Zermatt
Membrane softening. High-sulfate spring water in Zermatt
Klahre, Joachim (author)
Gas, Wasser, Abwasser ; 86 ; 985-989
2006
5 Seiten, 3 Bilder, 3 Tabellen, 8 Quellen
Article (Journal)
German
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