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Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstandes von Sand
Die Straßenoberfläche setzt den Fahrzeugreifen einen sog. Griffigkeitswert entgegen, dessen Größe die Sicherheit des Straßenverkehrs signifikant beeinflußt. Die Griffigkeit ist das Produkt des Zusammenspiels der Einzelkomponenten (Mineralstoffgemisch im Asphalt) der Fahrbahnoberfläche und wird über den Polierwiderstand beschrieben, d.h. über eine gesteinskennzeichnende Größe. Der Polierwiderstand von Gesteinskörnungen, vorher in Deutschland gemäß TP Min-StB Teil 5.5.1 an Splitt 8/10 mm ermittelt, wird seit 2004 in Deutschland nach der Norm DIN EN 1097-8 geprüft. Nach beiden Prüfvorschriften wird der PSV (Polished Stone Value), der Polierwert, erhalten. Um zu einer europaweit gültigen Prüfvorschrift zu gelangen, um die Polierresistenz von Sand zu bestimmen, sollte auf das bestehende Regelwerk für Splitte zurückgegriffen werden, um dies an eine Prüfkörnung für Sand anzupassen. Aufgabe des vorliegenden Forschungsberichtes war die Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstandes von Sand. Durch Vorversuche auf der Grundlage der Prüfverfahren nach DIN EN 1097-8:2001-01 und TP Min-StB Teil 5.5.1 sollte eine Arbeitsanleitung zur Herstellung und Prüfung von Sandprüfkörpern erstellt werden. Die Beeinflussung des Polierwiderstandes durch Zusammensetzung und Kornform sowie ein Zusammenhang der Polierergebnisse von Splitt und Sand (nach TP Min StB Teil 5.5.2) wurden überprüft. Die im 'Sandbettverfahren' hergestellten Prüfkörper (Kalkstein, Basalt, Grauwacke) wurden in den Voruntersuchungen aus den Kornfraktionen 0,2/0,4; 0,71/1,0 und 1,0/2,0 mm gewonnen, wobei der Einfluß der Korngröße, der Kornform, des Poliermittels (Naturkorund, Quarzmehl) und der Polierdauer (3, 6, 9, 12 h) auf den Polierwiderstand untersucht werden sollte. In den Hauptuntersuchungen wurde die aus den Voruntersuchungsergebnissen abgeleitete Arbeitsanleitung mit weiteren 7 Gesteinen (Diabas, Granit, Quarzit, gebrochener silikatischer bzw. karbonatischer Kies) nach petrografischen und mineralischen Eigenschaften und dem Polierwiderstand verifiziert. Schließlich folgten Griffigkeitsmessungen an Asphaltbetonprüfkörpern mit unterschiedlicher Gesteinszusammensetzung nach Wehner/Schulze. Die Untersuchungsergebnisse wurden statistisch bewertet. Als optimale Randbedingungen für die Hauptuntersuchungen gelten: Prüfkorngröße 0,71/1,0 mm, Prüfkornform: kornformunbereinigt, Poliermittel: natürlicher Feinkorund, Polierdauer: 360 min. Zusammenfassend wird festgestellt, daß die Griffigkeit einer Fahrbahnoberfläche maßgeblich durch den Polierwiderstand des verwendeten Sandes bestimmt wird. Dieser wird nach einer Arbeitsanweisung auf der Basis des Verfahrens nach DIN EN 1097-8 (Schnellpoliermaschine) bestimmt. Zur Beurteilung der Dauerhaftigkeit des Polierwiderstandes eines Sandes können neben dem Polierkennwert PSV auch die chemisch/mineralogische Zusammensetzung und der Polierwiderstand des entsprechenden Splittes herangezogen werden.
Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstandes von Sand
Die Straßenoberfläche setzt den Fahrzeugreifen einen sog. Griffigkeitswert entgegen, dessen Größe die Sicherheit des Straßenverkehrs signifikant beeinflußt. Die Griffigkeit ist das Produkt des Zusammenspiels der Einzelkomponenten (Mineralstoffgemisch im Asphalt) der Fahrbahnoberfläche und wird über den Polierwiderstand beschrieben, d.h. über eine gesteinskennzeichnende Größe. Der Polierwiderstand von Gesteinskörnungen, vorher in Deutschland gemäß TP Min-StB Teil 5.5.1 an Splitt 8/10 mm ermittelt, wird seit 2004 in Deutschland nach der Norm DIN EN 1097-8 geprüft. Nach beiden Prüfvorschriften wird der PSV (Polished Stone Value), der Polierwert, erhalten. Um zu einer europaweit gültigen Prüfvorschrift zu gelangen, um die Polierresistenz von Sand zu bestimmen, sollte auf das bestehende Regelwerk für Splitte zurückgegriffen werden, um dies an eine Prüfkörnung für Sand anzupassen. Aufgabe des vorliegenden Forschungsberichtes war die Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstandes von Sand. Durch Vorversuche auf der Grundlage der Prüfverfahren nach DIN EN 1097-8:2001-01 und TP Min-StB Teil 5.5.1 sollte eine Arbeitsanleitung zur Herstellung und Prüfung von Sandprüfkörpern erstellt werden. Die Beeinflussung des Polierwiderstandes durch Zusammensetzung und Kornform sowie ein Zusammenhang der Polierergebnisse von Splitt und Sand (nach TP Min StB Teil 5.5.2) wurden überprüft. Die im 'Sandbettverfahren' hergestellten Prüfkörper (Kalkstein, Basalt, Grauwacke) wurden in den Voruntersuchungen aus den Kornfraktionen 0,2/0,4; 0,71/1,0 und 1,0/2,0 mm gewonnen, wobei der Einfluß der Korngröße, der Kornform, des Poliermittels (Naturkorund, Quarzmehl) und der Polierdauer (3, 6, 9, 12 h) auf den Polierwiderstand untersucht werden sollte. In den Hauptuntersuchungen wurde die aus den Voruntersuchungsergebnissen abgeleitete Arbeitsanleitung mit weiteren 7 Gesteinen (Diabas, Granit, Quarzit, gebrochener silikatischer bzw. karbonatischer Kies) nach petrografischen und mineralischen Eigenschaften und dem Polierwiderstand verifiziert. Schließlich folgten Griffigkeitsmessungen an Asphaltbetonprüfkörpern mit unterschiedlicher Gesteinszusammensetzung nach Wehner/Schulze. Die Untersuchungsergebnisse wurden statistisch bewertet. Als optimale Randbedingungen für die Hauptuntersuchungen gelten: Prüfkorngröße 0,71/1,0 mm, Prüfkornform: kornformunbereinigt, Poliermittel: natürlicher Feinkorund, Polierdauer: 360 min. Zusammenfassend wird festgestellt, daß die Griffigkeit einer Fahrbahnoberfläche maßgeblich durch den Polierwiderstand des verwendeten Sandes bestimmt wird. Dieser wird nach einer Arbeitsanweisung auf der Basis des Verfahrens nach DIN EN 1097-8 (Schnellpoliermaschine) bestimmt. Zur Beurteilung der Dauerhaftigkeit des Polierwiderstandes eines Sandes können neben dem Polierkennwert PSV auch die chemisch/mineralogische Zusammensetzung und der Polierwiderstand des entsprechenden Splittes herangezogen werden.
Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstandes von Sand
Wörner, Thomas (author) / Westiner, Erhard (author) / Böhnisch, Sandra (author)
2006
92 Seiten, Bilder, Tabellen
Report
German
Decke (Straßenbelag) , Griffigkeit , Prüfvorschrift , Prüfmethode , mechanischer Widerstand , mechanisches Polieren , Sand , Methodenentwicklung , Standardprüfmethode , Prüfkörper-Präparation , Korngröße , Kornform , Poliermittel , Zeitdauer , mineralogische Zusammensetzung , Petrographie , Asphalt , statistische Auswertung , Prüfnorm
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