Das Ziel heißt barrierefrei. Sanierung von Sanitärräumen in Krankenhäusern und Kliniken: Fid-Bau Portal

Das Ziel heißt barrierefrei. Sanierung von Sanitärräumen in Krankenhäusern und Kliniken

Riedel, Wolfgang D.

In Kürze soll die neue Norm DIN 18 030 'Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen' die zurzeit noch geltenden Normen DIN 18 024 und DIN 18 025 ablösen. Ziel ist die Vereinfachung und Präzisierung der Planungs- und Baupraxis bei stärkerer Berücksichtigung auch von wirtschaftlichen Aspekten. Dies ist gerade für die unter großem Kostendruck stehenden Krankenhäuser und Kliniken von Bedeutung. Einen wichtigen Teil der neuen Norm nehmen nach wie vor die Planungsgrundlagen für Sanitärräume ein. Gerade in Patienten- und Stationsbädern soll die Selbsständigkeit und Sicherheit des Nutzers sowie eine problemlose Pflege gewährleistet sein. Falsche Ausstattungen sind hier Barrieren, behindern die Pflege und schränken die Lebensqualität der Nutzer ein. Barrierefreie Badausstattungen haben daher den Zweck, einer verminderten Beweglichkeit, verzögertem Reaktionsvermögen oder anderen alters- bzw. krankheitsbedingten Einschränkungen gerecht zu werden. Darüber hinaus soll die Funktionalität der Sanitärausstattungen dem Pflegepersonal die Arbeit erleichtern. Neben einer mechanischen Lüftung nach DIN 18 017-3 sieht die neue DIN 18 030 die Installation einer Notrufanlage in den Sanitärräumen vor. Der Notruf, der vom WC aus sitzend sowie vom Boden aus liegend ausgelöst werden können muss, ist kontrastreich und taktil auffindbar zu gestalten. Aufgrund der Resonanz, die der Normenentwurf bisher gefunden hat, ist davon auszugehen, dass die neue Norm DIN 18 030 häufiger als die bisherigen Normen des barrierefreien Bauens als Technische Baubestimmung eingeführt wird und dazu beiträgt, die Umsetzung der Barrierefreiheit in medizinischen Einrichtungen weiter zu verbreiten und damit den Aufenthalt der Patienten und die Arbeit des Pflegepersonals zu erleichtern.