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Fliegende Schildanfahrt: Innovatives Anfahrverfahren für den Tunnel im Schildvortriebsverfahren
Ein neues, von Hochtief entwickeltes Verfahren für Schildanfahrten, welches gegenüber der konventionellen Anfahrt der TBM mit starrer Rücksteifkonstruktion und einer aus mehreren Tübbingringen bestehenden Blindröhre große Vorteile aufweist, ist erstmalig im Juli 2006 beim Bau der neuen Nord-Süd Stadtbahn in Köln/DE eingesetzt worden. Im Beitrag wird über das Anfahrverfahren und die dabei gemachten Erfahrungen berichtet. Die Fliegende Schildanfahrt besteht im Wesentlichen aus einer Stahlbaukonstruktion und einer Hydraulikanlage mit Hohlkolbenpressen. Der Stahlbau besteht aus einem Druckring, an dessen Außenumfang rückwärtig Stützböcke im Durchgreifungsbereich der Zugstangen angeordnet sind. Hinter den Stützböcken werden die Hohlkolbenpressen der Hydraulikanlage montiert. In der Stützbockkonstruktion und hinter dem Hohlkolbenzylinder wird die Zugstange, die für eine Kraftweiterleitung in Richtung der Anfahrwand sorgt, durch eine Ankerplatte und eine Ankermutter gesichert. Der Anfahrvorgang läuft folgendermaßen ab: Der Vorschub von TBM, Distanztübbingen und Druckring erfolgt über das Beaufschlagen der Hohlkolbenpressen hinter dem Druckring. Zur jederzeitigen Lagekontrolle des Druckrings sind zwischen Startbrille und Druckring mechanische Wegmesssysteme in Form von Seilzugsensoren installiert worden. Bei Überschreitung der vorgegebenen Schiefstellung des Druckringes erfolgen automatisch ein Abregeln der vorlaufenden und ein Hochregeln der nachlaufenden Pressengruppe. Die Vorschubgeschwindigkeit kann je nach Situation erhöht oder gesenkt werden. Die aktuellen Vorschubdaten der Fliegenden Schildanfahrt werden während des Vorschubs an der Bildschirmvisualisierung abgelesen. Um Schäden an der TBM zu vermeiden, ist die SPS der Vortriebsmaschine mit der SPS der Fliegenden Schildanfahrt gekoppelt.
Fliegende Schildanfahrt: Innovatives Anfahrverfahren für den Tunnel im Schildvortriebsverfahren
Ein neues, von Hochtief entwickeltes Verfahren für Schildanfahrten, welches gegenüber der konventionellen Anfahrt der TBM mit starrer Rücksteifkonstruktion und einer aus mehreren Tübbingringen bestehenden Blindröhre große Vorteile aufweist, ist erstmalig im Juli 2006 beim Bau der neuen Nord-Süd Stadtbahn in Köln/DE eingesetzt worden. Im Beitrag wird über das Anfahrverfahren und die dabei gemachten Erfahrungen berichtet. Die Fliegende Schildanfahrt besteht im Wesentlichen aus einer Stahlbaukonstruktion und einer Hydraulikanlage mit Hohlkolbenpressen. Der Stahlbau besteht aus einem Druckring, an dessen Außenumfang rückwärtig Stützböcke im Durchgreifungsbereich der Zugstangen angeordnet sind. Hinter den Stützböcken werden die Hohlkolbenpressen der Hydraulikanlage montiert. In der Stützbockkonstruktion und hinter dem Hohlkolbenzylinder wird die Zugstange, die für eine Kraftweiterleitung in Richtung der Anfahrwand sorgt, durch eine Ankerplatte und eine Ankermutter gesichert. Der Anfahrvorgang läuft folgendermaßen ab: Der Vorschub von TBM, Distanztübbingen und Druckring erfolgt über das Beaufschlagen der Hohlkolbenpressen hinter dem Druckring. Zur jederzeitigen Lagekontrolle des Druckrings sind zwischen Startbrille und Druckring mechanische Wegmesssysteme in Form von Seilzugsensoren installiert worden. Bei Überschreitung der vorgegebenen Schiefstellung des Druckringes erfolgen automatisch ein Abregeln der vorlaufenden und ein Hochregeln der nachlaufenden Pressengruppe. Die Vorschubgeschwindigkeit kann je nach Situation erhöht oder gesenkt werden. Die aktuellen Vorschubdaten der Fliegenden Schildanfahrt werden während des Vorschubs an der Bildschirmvisualisierung abgelesen. Um Schäden an der TBM zu vermeiden, ist die SPS der Vortriebsmaschine mit der SPS der Fliegenden Schildanfahrt gekoppelt.
Fliegende Schildanfahrt: Innovatives Anfahrverfahren für den Tunnel im Schildvortriebsverfahren
'Flying shield start-up': Innovative start-up method for shield-driven tunnels
Assenmacher, Stephan (author)
Tunnel ; 26 ; 23-30
2007
8 Seiten, 9 Bilder
Article (Journal)
English , German
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