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Gestaltung und Gesundheit - Teil 1. Die Wirkung von Architektur auf Körper, Seele und Geist

Ree, Pieter van der

Der menschliche Lebensraum hat sich in den letzten Jahrhunderten in einem rasanten Tempo geändert. Die Natur, die ursprüngliche Lebensumgebung wurde und wird dabei immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Die Salutogenese, die Forschung nach den Quellen der Gesundheit hat entdeckt, dass psychische und geistige Faktoren wie Motivation den Energiehaushalt und die körperliche Gesundheit beeinflussen. Es gibt Hinweise auf eine starke Wechselwirkung zwischen leiblichen, seelischen und geistigen Faktoren. Insofern stellt sich die Frage nach der Wirkung der Architektur auf den Menschen. So wie die Wirkung von Baumaterialien auf der materiellen Ebene durch Berührung oder Einatmen stattfindet, so verläuft der Einfluss der Gestaltung über die Sinneseindrücke. An der Wahrnehmung beteiligen sich mehr Sinne als das Tasten oder das Auge. Um z.B. die Raumqualität als Bedeutungsraum zu empfinden, werden der Ich- oder Identitätssinn, Gedankensinn, Wortsinn und Gehörsinn, d.h. die vier höheren Sinne beansprucht. Für den Empfindungsraum werden die mittleren Sinne angesprochen. Wärmesinn, Sehsinn, Geschmackssinn, Geruchssinn. Die 4 unteren Sinne sind für den Handlungsraum angesprochen: Gleichgewichtssinn, Bewegungssinn, Lebenssinn, Tastsinn.