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Transport von drückendem Wasser in Betonbauteilen
Wenn Bodenplatten und/oder Wände eines hochwertig genutzten Gebäudes aus Beton einem ständigen oder zeitweise auftretenden Wasserdruck ausgesetzt sind, muss der Transport des außen anstehenden Wassers durch das Betonbauteil hindurch so minimiert werden, dass der Einfluss auf das Innenraumklima vernachlässigbar ist. Die Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit werden in der DAfStb-Richtlinie 'Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton' (WU-Richtlinie) geregelt. Versuche an Zylindern aus Wasser undurchlässigem Beton, die über 500 Tage einseitig mit drückendem Wasser beaufschlagt wurden, während sie an der anderen Stirnfläche austrockneten, zeigten, dass sowohl die Eindringtiefe als auch die Menge des aufgenommen Wassers durch die Selbstabdichtung des Betons begrenzt wird. Der Wasserdruck führt zwar zunächst zu einem schnelleren Eindringen des Wassers in den Beton, andererseits wird mit zunehmender Druckhöhe ein höherer Sättigungsgrad erreicht und damit die selbstabdichtende Wirkung infolge eines schnelleren Umverteilens des Wassers in die Gelporenraum beschleunigt. Sobald die kapillare Eindringfront und der Austrocknungsbereich sich überschneiden, wird eine verstärkte Wasseraufnahme beobachtet, die mit einer zunehmenden Wasserdampfabgabe an den Innenraum korreliert. Mit zunehmender Probenhöhe findet diese Überschneidung später statt. Ab einer Probekörperhöhe von 200 mm ist nach einem Zeitraum von 500 Tagen im Versuch die abgegebene Feuchtemenge an der Innenseite infolge des Feuchtetransports durch den Beton vernachlässigbar gering (< 10 g pro Quadratmeter und Tag). Eine zeitlich verzögerte Erhöhung der Feuchteabgabe an der Oberseite scheint unwahrscheinlich, da die Probekörper selbst bei einer Druckbeaufschlagung von 5 bar kontinuierlich trockener werden. Der Feuchtetransport durch Bauteile mit einer Dicke von mindestens 200 mm auch bei der Wirkung einer Druckwassersäule von 50 m ist demnach vernachlässigbar gering. Auch bei einer drückenden Salzlösung wird das Eindringen durch die Selbstabdichtung reduziert. Die Eindringgeschwindigkeit ist im Vergleich zu Wasser geringer, was auf eine günstige Wirkung von Salz hindeutet. Verglichen mit der Druckhöhe des anstehenden Wassers hat der Einfluss der Salze aber geringe Bedeutung.
Transport von drückendem Wasser in Betonbauteilen
Wenn Bodenplatten und/oder Wände eines hochwertig genutzten Gebäudes aus Beton einem ständigen oder zeitweise auftretenden Wasserdruck ausgesetzt sind, muss der Transport des außen anstehenden Wassers durch das Betonbauteil hindurch so minimiert werden, dass der Einfluss auf das Innenraumklima vernachlässigbar ist. Die Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit werden in der DAfStb-Richtlinie 'Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton' (WU-Richtlinie) geregelt. Versuche an Zylindern aus Wasser undurchlässigem Beton, die über 500 Tage einseitig mit drückendem Wasser beaufschlagt wurden, während sie an der anderen Stirnfläche austrockneten, zeigten, dass sowohl die Eindringtiefe als auch die Menge des aufgenommen Wassers durch die Selbstabdichtung des Betons begrenzt wird. Der Wasserdruck führt zwar zunächst zu einem schnelleren Eindringen des Wassers in den Beton, andererseits wird mit zunehmender Druckhöhe ein höherer Sättigungsgrad erreicht und damit die selbstabdichtende Wirkung infolge eines schnelleren Umverteilens des Wassers in die Gelporenraum beschleunigt. Sobald die kapillare Eindringfront und der Austrocknungsbereich sich überschneiden, wird eine verstärkte Wasseraufnahme beobachtet, die mit einer zunehmenden Wasserdampfabgabe an den Innenraum korreliert. Mit zunehmender Probenhöhe findet diese Überschneidung später statt. Ab einer Probekörperhöhe von 200 mm ist nach einem Zeitraum von 500 Tagen im Versuch die abgegebene Feuchtemenge an der Innenseite infolge des Feuchtetransports durch den Beton vernachlässigbar gering (< 10 g pro Quadratmeter und Tag). Eine zeitlich verzögerte Erhöhung der Feuchteabgabe an der Oberseite scheint unwahrscheinlich, da die Probekörper selbst bei einer Druckbeaufschlagung von 5 bar kontinuierlich trockener werden. Der Feuchtetransport durch Bauteile mit einer Dicke von mindestens 200 mm auch bei der Wirkung einer Druckwassersäule von 50 m ist demnach vernachlässigbar gering. Auch bei einer drückenden Salzlösung wird das Eindringen durch die Selbstabdichtung reduziert. Die Eindringgeschwindigkeit ist im Vergleich zu Wasser geringer, was auf eine günstige Wirkung von Salz hindeutet. Verglichen mit der Druckhöhe des anstehenden Wassers hat der Einfluss der Salze aber geringe Bedeutung.
Transport von drückendem Wasser in Betonbauteilen
Effect of water pressure on moisture transport in concrete structural components
Rucker, Petra (author) / Beddoe, Robin E. (author)
Beton- und Stahlbetonbau ; 102 ; 414-426
2007
13 Seiten, 10 Bilder, 10 Quellen
Article (Journal)
German
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