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Gesundheitliche Beschwerden bei Gussasphalt-Arbeitern - Ergebnisse einer flächendeckenden Befragung
Im Mai 2000 hatte der Ausschuss für Gefahrstoffe in Deutschland den Luftgrenzwert für Dämpfe und Aerosole aus Gussasphalt ausgesetzt. Diese Entscheidung war verbunden mit der Auflage, die Gussasphalt-Arbeiter intensiv arbeitsmedizinisch zu betreuen. Inzwischen wurden etwa 80% aller aktiven Gussasphalt-Arbeiter in Deutschland untersucht. Der vorliegende Beitrag beschreibt das Projekt, mit dem erstmals ein Überblick über dieses Kollektiv erhalten wurde. Die Ergebnisse weisen auf eine relevante Reizung der Atemwege und Bindehäute durch Dämpfe und Aerosole aus Bitumen hin. Insgesamt wurden ca. 80% der aktiv tätigen Gussasphalt-Arbeiter erfasst. Entsprechend der vom Ausschuss für Gefahrstoffe definierten Vorgaben konzentrierte sich das Projekt auf den einzelnen Beschäftigten. Die Befragungsresultate weisen auf eine dosisabhängige irritative Belastung der Atemwege und Bindehäute hin. Gussasphalt Arbeiter mit einer ärztlich ausgesprochenen Eignungseinschränkung waren im zeitlichen Mittel mehr mit der Verarbeitung von Gussasphalt beschäftigt, als diejenigen ohne Eignungseinschränkung. Arbeitnehmer, die subjektiv gesundheitliche Beschwerden äußerten, führten im Mittel ebenfalls mehr Gussasphaltarbeiten durch als beschwerdefreie Beschäftigte. Die gefundenen mathematischen Assoziationen zwischen der Exposition gegen Dämpfe und Aerosole aus Bitumen und subjektiv geäußerten Beschwerden sowie von Ärzten attestierte Eignungseinschränkungen müssen nicht zwangläufig kausale Zusammenhänge widerspiegeln. Im wissenschaftlichen Schrifttum wurde jedoch wiederholt über ähnliche gesundheitliche Effekte im Kontext der Heißverarbeitung von Bitumen berichtet, insbesondere über Schädigungen der Atemwege. Unter den Asphaltarbeitern war die Prävalenz für Symptome wie Augenreizung, Kurzatmigkeit und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) signifikant höher Die hier dargestellte Befragung ergab Hinweise auf dosisabhängige irritative Belastungen der Atemwege und Binde häute. Es steht zu erwarten, dass diese Belastungen beim Einsatz von Gussasphalt bei abgesenkten Temperaturen deutlich geringer werden.
Gesundheitliche Beschwerden bei Gussasphalt-Arbeitern - Ergebnisse einer flächendeckenden Befragung
Im Mai 2000 hatte der Ausschuss für Gefahrstoffe in Deutschland den Luftgrenzwert für Dämpfe und Aerosole aus Gussasphalt ausgesetzt. Diese Entscheidung war verbunden mit der Auflage, die Gussasphalt-Arbeiter intensiv arbeitsmedizinisch zu betreuen. Inzwischen wurden etwa 80% aller aktiven Gussasphalt-Arbeiter in Deutschland untersucht. Der vorliegende Beitrag beschreibt das Projekt, mit dem erstmals ein Überblick über dieses Kollektiv erhalten wurde. Die Ergebnisse weisen auf eine relevante Reizung der Atemwege und Bindehäute durch Dämpfe und Aerosole aus Bitumen hin. Insgesamt wurden ca. 80% der aktiv tätigen Gussasphalt-Arbeiter erfasst. Entsprechend der vom Ausschuss für Gefahrstoffe definierten Vorgaben konzentrierte sich das Projekt auf den einzelnen Beschäftigten. Die Befragungsresultate weisen auf eine dosisabhängige irritative Belastung der Atemwege und Bindehäute hin. Gussasphalt Arbeiter mit einer ärztlich ausgesprochenen Eignungseinschränkung waren im zeitlichen Mittel mehr mit der Verarbeitung von Gussasphalt beschäftigt, als diejenigen ohne Eignungseinschränkung. Arbeitnehmer, die subjektiv gesundheitliche Beschwerden äußerten, führten im Mittel ebenfalls mehr Gussasphaltarbeiten durch als beschwerdefreie Beschäftigte. Die gefundenen mathematischen Assoziationen zwischen der Exposition gegen Dämpfe und Aerosole aus Bitumen und subjektiv geäußerten Beschwerden sowie von Ärzten attestierte Eignungseinschränkungen müssen nicht zwangläufig kausale Zusammenhänge widerspiegeln. Im wissenschaftlichen Schrifttum wurde jedoch wiederholt über ähnliche gesundheitliche Effekte im Kontext der Heißverarbeitung von Bitumen berichtet, insbesondere über Schädigungen der Atemwege. Unter den Asphaltarbeitern war die Prävalenz für Symptome wie Augenreizung, Kurzatmigkeit und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) signifikant höher Die hier dargestellte Befragung ergab Hinweise auf dosisabhängige irritative Belastungen der Atemwege und Binde häute. Es steht zu erwarten, dass diese Belastungen beim Einsatz von Gussasphalt bei abgesenkten Temperaturen deutlich geringer werden.
Gesundheitliche Beschwerden bei Gussasphalt-Arbeitern - Ergebnisse einer flächendeckenden Befragung
Health complaints of mastic asphalt workers - results of a comprehensive survey
Rumler, Richard (author) / Rühl, Reinhold (author) / Nies, Eberhard (author) / Rode, Peter (author) / Heger, Michael (author)
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie ; 57 ; 186-195
2007
10 Seiten, 9 Bilder, 1 Tabelle, 18 Quellen
Article (Journal)
German
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Asphaltstraßenbau : Gußasphalt
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