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Eine Frage der Frequenz. Rissüberbrückungsfähigkeit viskoelastischer Betonbeschichtungen realitätsnäher prüfen
Rissüberbrückende Betonbeschichtungen werden nach den bauaufsichtlichen Regelwerken in einem stark zeitgerafften, periodischen Dehnversuch auf ihr Leistungsvermögen untersucht. Dabei werden die viskoelastischen Eigenschaften der Polymerbindemittel nicht ausreichend berücksichtigt. Tests unter reaiitätsnäheren Bedingungen lassen ein günstigeres Leistungsprofil erkennen. Beton wird bei Bedarf seit über 40 Jahren mit speziellen Schutzbeschichtungen gegen Umwelteinflüsse abgeschirmt. Die gewünschte Barrierewirkung kann nur durch eine rissüberbrückende Beschichtung erzielt werden. Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer solchen rissüberbrückenden Beschichtung wurden entsprechende Anforderungsprofile und Prüfmethoden in verschiedenen Regelwerken und Richtlinien verankert. Ein wichtiges Kriterium bei der Erstellung eines Leistungsnachweises war, dass die Prüfung an einem Arbeitstag abgeschlossen sein muss. Damit sich das arbeitszeitlich begrenzte Zeitfenster von 9 Stunden einhalten lässt, musste eine relativ hohe Frequenz der Dehnwechsel gewählt werden. Die reale Rissbreitenänderungsgeschwindigkeit an Bauwerken im Freien wird dadurch deutlich überhöht. Das Problem der Begrenzung durch das Arbeitszeitfenster kann durch ein zuverlässiges, automatisches Monitoring gelöst werden. In einer Prüfmaschine mit planparallel gesteuerter Rissbreitenänderung wurden periodische Versuche bei regelwerkskonformer und bei verlangsamter Änderungsgeschwindigkeit durchgeführt. Der Zustand der Beschichtung am Riss wurde durch eine Kamera dokumentiert. Bei einer niedrigeren, realitätsnäheren Prüffrequenz erreichten marktgängige rissüberbrückende Betonbeschichtungen unabhängig von Alterungszustand und Prüftemperatur stets deutlich mehr Dehnwechsel bis zum Versagen als bei der höheren, regelwerkskonformen Prüffrequenz. Ein über den normalen Arbeitstag hinausgehender Prüfzeitraum ist durch das automatische Monitoring kein Handikap mehr.
Eine Frage der Frequenz. Rissüberbrückungsfähigkeit viskoelastischer Betonbeschichtungen realitätsnäher prüfen
Rissüberbrückende Betonbeschichtungen werden nach den bauaufsichtlichen Regelwerken in einem stark zeitgerafften, periodischen Dehnversuch auf ihr Leistungsvermögen untersucht. Dabei werden die viskoelastischen Eigenschaften der Polymerbindemittel nicht ausreichend berücksichtigt. Tests unter reaiitätsnäheren Bedingungen lassen ein günstigeres Leistungsprofil erkennen. Beton wird bei Bedarf seit über 40 Jahren mit speziellen Schutzbeschichtungen gegen Umwelteinflüsse abgeschirmt. Die gewünschte Barrierewirkung kann nur durch eine rissüberbrückende Beschichtung erzielt werden. Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer solchen rissüberbrückenden Beschichtung wurden entsprechende Anforderungsprofile und Prüfmethoden in verschiedenen Regelwerken und Richtlinien verankert. Ein wichtiges Kriterium bei der Erstellung eines Leistungsnachweises war, dass die Prüfung an einem Arbeitstag abgeschlossen sein muss. Damit sich das arbeitszeitlich begrenzte Zeitfenster von 9 Stunden einhalten lässt, musste eine relativ hohe Frequenz der Dehnwechsel gewählt werden. Die reale Rissbreitenänderungsgeschwindigkeit an Bauwerken im Freien wird dadurch deutlich überhöht. Das Problem der Begrenzung durch das Arbeitszeitfenster kann durch ein zuverlässiges, automatisches Monitoring gelöst werden. In einer Prüfmaschine mit planparallel gesteuerter Rissbreitenänderung wurden periodische Versuche bei regelwerkskonformer und bei verlangsamter Änderungsgeschwindigkeit durchgeführt. Der Zustand der Beschichtung am Riss wurde durch eine Kamera dokumentiert. Bei einer niedrigeren, realitätsnäheren Prüffrequenz erreichten marktgängige rissüberbrückende Betonbeschichtungen unabhängig von Alterungszustand und Prüftemperatur stets deutlich mehr Dehnwechsel bis zum Versagen als bei der höheren, regelwerkskonformen Prüffrequenz. Ein über den normalen Arbeitstag hinausgehender Prüfzeitraum ist durch das automatische Monitoring kein Handikap mehr.
Eine Frage der Frequenz. Rissüberbrückungsfähigkeit viskoelastischer Betonbeschichtungen realitätsnäher prüfen
Eisenkrein, Helena (author) / Engelfried, Robert (author)
Farbe und Lack ; 113 ; 42-46
2007
4 Seiten, 8 Bilder, 9 Quellen
Article (Journal)
German