Verteilte Filtergeschwindigkeitsmessung in Staudämmen: Fid-Bau Portal

Verteilte Filtergeschwindigkeitsmessung in Staudämmen

Perzlmaier, Sebastian

Ausgehend von einer Darstellung geohydraulischer Grundlagen sowie des Einflusses der Durchsickerung auf die Standsicherheit durchströmter Erdbauwerke, wird die Aufheizmethode als eine Variante der verteilten faseroptischen Leckageortung zur verteilten Filtergeschwindigkeitsmessung und zur verteilten Bestimmung des Sättigungsgrades weiterentwickelt. Dafür werden zunächst die thermodynamischen Zusammenhänge beim Wärmeübergang von einem beheizten Zylinder an ruhende und strömende Fluide sowie an teilgesättigte, gesättigte und durchströmte poröse Medien hergeleitet. Des weiteren wird eine große Zahl systematisch durchgeführter Aufheizversuche in Wasser und in Böden vorgestellt und ausgewertet. Der Vergleich der analytischen Zusammenhänge mit den Versuchsergebnissen ermöglicht die Entwicklung der neuen verteilten Messmethoden für Filtergeschwindigkeit und Sättigungsgrad, deren Einflussgrößen vor dem Hintergrund einer Optimierung der Messgenauigkeit ausführlich diskutiert werden. Basierend auf einer Beschreibung der bisherigen Funktionsweise der verteilten thermischen Leckageortung werden die Potenziale der neuen Messmethoden für die Stauanlagenüberwachung erörtert, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Abschätzung von Gefahrenpotentialen der hydrodynamischen Bodendeformation gelegt wird.