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Tragfähigkeit von Lochleibungsverbindungen vorgespannter Glasscheiben zur Ausbildung von Anschlüssen im Konstruktiven Glasbau
Im Stahlbau sind wegen der vergleichsweise 'unbegrenzten' Duktilität Lochleibungsverbindungen Standardanschlüsse, deren Bemessungsvorschriften einfachen Ingenieurmodellen entstammen. Will man analog Lochleibungsverbindungen im Glasbau einsetzen, trifft man indes nicht auf diese Voraussetzungen, vielmehr sind Spannungsspitzen abpuffernde Zwischenschichten vorzusehen, um Lochleibungsdrücke übertragen zu können. So war das spröde Verhalten von Glas bis jetzt Hauptgrund dafür, dass technische Regeln für die Übertragung von punktförmig eingeleiteten scheibenparallelen Lasten, die den Einbezug von Glasscheiben auch in die Fassadenaussteifung ermöglichen würden, weitgehend fehlen. An der RWTH Aachen wurden deswegen umfangreiche experimentelle und numerische Untersuchungen an Lochleibungsverbindungen durchgeführt. Darauf aufbauend wurden analytische und numerische Modelle entwickelt mit dem Ziel, ein einfaches Ingenieurmodell herzuleiten. Die Untersuchungen zeigten, dass diese Tragfähigkeiten modellmäßig abgebildet und vorhergesagt werden können, sofern der Grundwerkstoff die entsprechenden Voraussetzungen (vorgespanntes Glas in Mono-, besser Verbundquerschnitt, Kantenversatz, Bohrungsqualität) aufweist. Zusätzlich müssen bezüglich der Fertigung (Verfüllmaterial, Lage des Bolzens in der Bohrung) die beschriebenen Bedingungen eingehalten werden, die Voraussetzungen für das abgeleitete Bemessungsverfahren bilden. Für Lochleibungsverbindungen bei Stahl-Glas-Konstruktionen kann dann auf der Grundlage von den vorgestellten analytischen und numerisch gestützten Berechnungen eine einfache auf dem Prinzip der Teilsicherheitsbeiwerte basierende Bemessungsformel, die den Formaten der E DIN 18008 genügt, erarbeitet werden, bei deren Anwendung auf einen Nachweis mit Hilfe aufwendiger Finite-Elemente-Untersuchungen verzichtet werden kann.
Tragfähigkeit von Lochleibungsverbindungen vorgespannter Glasscheiben zur Ausbildung von Anschlüssen im Konstruktiven Glasbau
Im Stahlbau sind wegen der vergleichsweise 'unbegrenzten' Duktilität Lochleibungsverbindungen Standardanschlüsse, deren Bemessungsvorschriften einfachen Ingenieurmodellen entstammen. Will man analog Lochleibungsverbindungen im Glasbau einsetzen, trifft man indes nicht auf diese Voraussetzungen, vielmehr sind Spannungsspitzen abpuffernde Zwischenschichten vorzusehen, um Lochleibungsdrücke übertragen zu können. So war das spröde Verhalten von Glas bis jetzt Hauptgrund dafür, dass technische Regeln für die Übertragung von punktförmig eingeleiteten scheibenparallelen Lasten, die den Einbezug von Glasscheiben auch in die Fassadenaussteifung ermöglichen würden, weitgehend fehlen. An der RWTH Aachen wurden deswegen umfangreiche experimentelle und numerische Untersuchungen an Lochleibungsverbindungen durchgeführt. Darauf aufbauend wurden analytische und numerische Modelle entwickelt mit dem Ziel, ein einfaches Ingenieurmodell herzuleiten. Die Untersuchungen zeigten, dass diese Tragfähigkeiten modellmäßig abgebildet und vorhergesagt werden können, sofern der Grundwerkstoff die entsprechenden Voraussetzungen (vorgespanntes Glas in Mono-, besser Verbundquerschnitt, Kantenversatz, Bohrungsqualität) aufweist. Zusätzlich müssen bezüglich der Fertigung (Verfüllmaterial, Lage des Bolzens in der Bohrung) die beschriebenen Bedingungen eingehalten werden, die Voraussetzungen für das abgeleitete Bemessungsverfahren bilden. Für Lochleibungsverbindungen bei Stahl-Glas-Konstruktionen kann dann auf der Grundlage von den vorgestellten analytischen und numerisch gestützten Berechnungen eine einfache auf dem Prinzip der Teilsicherheitsbeiwerte basierende Bemessungsformel, die den Formaten der E DIN 18008 genügt, erarbeitet werden, bei deren Anwendung auf einen Nachweis mit Hilfe aufwendiger Finite-Elemente-Untersuchungen verzichtet werden kann.
Tragfähigkeit von Lochleibungsverbindungen vorgespannter Glasscheiben zur Ausbildung von Anschlüssen im Konstruktiven Glasbau
Strength of bearing connections in toughened glass plates for the structural use
Feldmann, Markus (author) / Pilsl, Mascha (author) / Segura, Carles Colomer (author)
Stahlbau ; 77 ; 17-25
2008
9 Seiten, 13 Bilder, 1 Tabelle, 9 Quellen
Article (Journal)
German
Zur Bemessung von SL‐belasteten Anschlüssen im konstruktiven Glasbau
Online Contents | 2011
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