Einsatz von Glaskugeln als Ersatz für Filterkies in Brunnen: Fid-Bau Portal

Einsatz von Glaskugeln als Ersatz für Filterkies in Brunnen

Hermann, Frank / Stiegler, Xaver

Für die Abstützung von Bohrlöchern zur Wassergewinnung wurden als Ringraumverfüllung zwischen Bohrlochwand und Ausbaurohr bisher ausschließlich Sand und Kies gemäß DIN 4924 verwendet. Dieses natürlich vorkommende Material wird immer knapper und die gelieferte Qualität genügt oft nicht den Mindestanforderungen für den Ausbau von Brunnen. Auf der Suche nach Alternativen hat die Firma Ochs Bohr GmbH Glaskugeln mit einem Durchmesser von 12 mm als Verfüll- bzw. Stützmaterial eingesetzt. Diese haben folgende Vorteile: höchstmöglicher wirksamer Porenraum durch exakt gleiche Korngröße, die Schlitzweite der Filterrohre kann optimal angepasst werden, keine Desinfektion vor dem Einbau notwendig, geringstmögliche und glatte Oberfläche, optimale Regenerierbarkeit durch große Porenräume, keine nachträglichen Setzungen sowie höhere Materialfestigkeit. Durch die geringere Materialreibung ist das Einbringen des Glasmaterials auch in enge Ringräume ohne Gefahr einer Brückenbildung möglich. Seit September 2007 wurden durch die Firma Ochs Bohr GmbH bereits drei Tiefbrunnen mit Ausbautiefen bis 130 m im Festgestein und ein Flachbrunnen mit einer Bohrtiefe von 16 m im Lockergestein mit Glaskugeln ausgerüstet.