A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Adhäsive Verbindungen im Konstruktiven Glasbau
Für lastabtragenden Klebeverbindungen werden ausschließlich Silikonklebstoffe verwendet, die als Einkomponenten- und Zweikomponenten-Systeme angeboten werden. Silikonklebstoffe zeigen unter dem Einfluss von Sonnenlicht, Hitze, Ozon oder Schwefeldioxid keine Verwitterung. Temperaturveränderungen führen nicht zum Verhärten oder zum Entweichen. Sie zeigen aber auch ausgeprägte Kriecherscheinungen und haben keine hohe Festigkeit. Vorteile gegenüber herkömmlichen Klebstoffen sind bei UV- und/oder lichthärtenden Acrylaten zu finden. Diese Acrylate sind im Gegensatz zu den Silikonklebstoffen hochtransparent. Die Klebstofffugendicke misst in der Regel maximal 1 mm und bietet damit medialer Beanspruchung weniger Angriffsfläche als Silikonklebstofffugen. Je nach Anwendung können über die Klebstoffformulierung unterschiedliche Fugendicken hergestellt werden. Innovative Klebeverbindungen für die Gebäudehülle werden an gegen Absturz sichernde Verglasungen von Lamellensystemen für Fassaden sowie an Glasträgerstößen und Rahmenecken für Ganzglaskonstruktionen vorgestellt. Bei der Fassadenverglasung wurden zwei unterschiedliche geklebte Lamellensysteme untersucht. Das waren ein Durchlaufträger mit drei Stützungen der Glasscheibe und ein Einfeldträgersystem. Beide Systeme wurden sowohl linienförmig als auch punktförmig geklebt. Zum Einsatz kamen ein Zwei-Komponenten-Silikonklebstoff und ein strahlungshärtender transparenter Acrylatklebstoff. Im Bauteilversuch erwiesen sich beide Verbindungen als gut geeignet. Gestalterisch vorteilhaft ist bei der Acrylatklebverbindung aufgrund der höheren Festigkeit eine geringere Klebefläche sowie die Transparenz des Klebstoffes. Bei Absturzsicherungen müssen die Klebverbindungen neben atmosphärischen Beanspruchungen auch Anpralllasten widerstehen, die durch Pendelschlagprüfungen gemäß DIN EN 12600 simuliert werden. Verwendet wurde ein Silikonklebstoff in einer Schichtdicke von 6 mm sowie ein Acrylatklebstoff in einer Schichtdicke von 0,2 mm. Beide Klebstoffe konnten die Beanspruchung gut aufnehmen. Bei Glasträgerstößen bot der Acrylatklebstoff gegenüber einem zweikomponentigen Expoxidharzklebstoff und einem zweikomponentigen Polyurethanklebstoff das beste Ergebnis.
Adhäsive Verbindungen im Konstruktiven Glasbau
Für lastabtragenden Klebeverbindungen werden ausschließlich Silikonklebstoffe verwendet, die als Einkomponenten- und Zweikomponenten-Systeme angeboten werden. Silikonklebstoffe zeigen unter dem Einfluss von Sonnenlicht, Hitze, Ozon oder Schwefeldioxid keine Verwitterung. Temperaturveränderungen führen nicht zum Verhärten oder zum Entweichen. Sie zeigen aber auch ausgeprägte Kriecherscheinungen und haben keine hohe Festigkeit. Vorteile gegenüber herkömmlichen Klebstoffen sind bei UV- und/oder lichthärtenden Acrylaten zu finden. Diese Acrylate sind im Gegensatz zu den Silikonklebstoffen hochtransparent. Die Klebstofffugendicke misst in der Regel maximal 1 mm und bietet damit medialer Beanspruchung weniger Angriffsfläche als Silikonklebstofffugen. Je nach Anwendung können über die Klebstoffformulierung unterschiedliche Fugendicken hergestellt werden. Innovative Klebeverbindungen für die Gebäudehülle werden an gegen Absturz sichernde Verglasungen von Lamellensystemen für Fassaden sowie an Glasträgerstößen und Rahmenecken für Ganzglaskonstruktionen vorgestellt. Bei der Fassadenverglasung wurden zwei unterschiedliche geklebte Lamellensysteme untersucht. Das waren ein Durchlaufträger mit drei Stützungen der Glasscheibe und ein Einfeldträgersystem. Beide Systeme wurden sowohl linienförmig als auch punktförmig geklebt. Zum Einsatz kamen ein Zwei-Komponenten-Silikonklebstoff und ein strahlungshärtender transparenter Acrylatklebstoff. Im Bauteilversuch erwiesen sich beide Verbindungen als gut geeignet. Gestalterisch vorteilhaft ist bei der Acrylatklebverbindung aufgrund der höheren Festigkeit eine geringere Klebefläche sowie die Transparenz des Klebstoffes. Bei Absturzsicherungen müssen die Klebverbindungen neben atmosphärischen Beanspruchungen auch Anpralllasten widerstehen, die durch Pendelschlagprüfungen gemäß DIN EN 12600 simuliert werden. Verwendet wurde ein Silikonklebstoff in einer Schichtdicke von 6 mm sowie ein Acrylatklebstoff in einer Schichtdicke von 0,2 mm. Beide Klebstoffe konnten die Beanspruchung gut aufnehmen. Bei Glasträgerstößen bot der Acrylatklebstoff gegenüber einem zweikomponentigen Expoxidharzklebstoff und einem zweikomponentigen Polyurethanklebstoff das beste Ergebnis.
Adhäsive Verbindungen im Konstruktiven Glasbau
Weller, Bernhard (author) / Schadow, Thomas (author) / Tasche, Silke (author)
2007
10 Seiten, 7 Bilder, 13 Quellen
Conference paper
German
Oberflächenvorbehandlungen für adhäsive Verbindungen im Konstruktiven Glasbau
Tema Archive | 2014
|GLASKONNEX - Technologieentwicklung adhäsiver Verbindungen im Konstruktiven Glasbau
Online Contents | 2007
|Kleben im konstruktiven Glasbau
Wiley | 2011
|Berechnungstafeln für den Konstruktiven Glasbau
Online Contents | 2006
|