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Welche Branchen sind besonders vom Klimawandel betroffen?
Die Auswirkungen des Klimawandels auf ein Unternehmen lassen sich in ein Koordinatensystem eintragen, dessen Waagerechte die regulatorisch-marktwirtschaftliche Dimension und dessen Senkrechte die klimatisch-natürliche Dimension ist. Die Waagerechte, also der Einfluss von Politik und Wirtschaft, wirkt sich in den meisten Branchen deutlich früher aus als der direkte Einfluss von Temperaturanstieg und Wetterextremen. Als doppelte Gewinner gelten die Bauwirtschaft und verwandte Branchen. Sie profitieren vor allem von Maßnahmen der Wärmedämmung, aber auch von der Installation energiesparender Heizungsanlagen, von Bauten zum Hochwasserschutz und der Reparatur von Extremwetterschäden. Auch die Hersteller von Dämmstoffen profitieren demzufolge. Schwieriger sieht es in der Baustoffindustrie bei Keramik, Steinen und Zement aus. Wegen ihres hohen Energieverbrauchs leiden diese Unternehmen sowohl unter steigenden Brennstoffpreisen als auch unter den Ausgaben für CO2-Zertifikate, die in Zukunft nicht mehr frei zugeteilt werden. So zählt die Branche zu den doppelten Verlierern, mit einem kleinen Ausgleich durch erhöhte Nachfrage nach Baustoffen vonseiten der Bauwirtschaft. Ein ähnliches Missverhältnis ist bei den Metallen abzusehen. Metallerzeugung und Metallverarbeitung sind als energieintensive Sektoren Verlierer. Maschinenbau und Elektrotechnik als Nutzer der Metalle hingegen sind doppelte Gewinner durch den niedrigen Anteil der Energiekosten an ihrem Umsatz einerseits und die zunehmende Nachfrage nach neuen energiesparenden Geräten andererseits. Branchen mit einer großen Spannbreite von Gewinn und Verlust durch die Klimaveränderung selbst sind der Tourismus und die Land- und Forstwirtschaft. Sie profitieren (mit Ausnahme des Wintersports) von Temperaturerhöhung, sind aber sehr empfindlich gegenüber ökologischen Schäden und Naturkatastrophen. Besondere Gewinnchancen entstehen für die Landwirtschaft aus der Förderung von Bioenergie und aus der Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel und Energiepflanze. Die Entwicklung weiterer Branchen wird im Text erläutert.
Welche Branchen sind besonders vom Klimawandel betroffen?
Die Auswirkungen des Klimawandels auf ein Unternehmen lassen sich in ein Koordinatensystem eintragen, dessen Waagerechte die regulatorisch-marktwirtschaftliche Dimension und dessen Senkrechte die klimatisch-natürliche Dimension ist. Die Waagerechte, also der Einfluss von Politik und Wirtschaft, wirkt sich in den meisten Branchen deutlich früher aus als der direkte Einfluss von Temperaturanstieg und Wetterextremen. Als doppelte Gewinner gelten die Bauwirtschaft und verwandte Branchen. Sie profitieren vor allem von Maßnahmen der Wärmedämmung, aber auch von der Installation energiesparender Heizungsanlagen, von Bauten zum Hochwasserschutz und der Reparatur von Extremwetterschäden. Auch die Hersteller von Dämmstoffen profitieren demzufolge. Schwieriger sieht es in der Baustoffindustrie bei Keramik, Steinen und Zement aus. Wegen ihres hohen Energieverbrauchs leiden diese Unternehmen sowohl unter steigenden Brennstoffpreisen als auch unter den Ausgaben für CO2-Zertifikate, die in Zukunft nicht mehr frei zugeteilt werden. So zählt die Branche zu den doppelten Verlierern, mit einem kleinen Ausgleich durch erhöhte Nachfrage nach Baustoffen vonseiten der Bauwirtschaft. Ein ähnliches Missverhältnis ist bei den Metallen abzusehen. Metallerzeugung und Metallverarbeitung sind als energieintensive Sektoren Verlierer. Maschinenbau und Elektrotechnik als Nutzer der Metalle hingegen sind doppelte Gewinner durch den niedrigen Anteil der Energiekosten an ihrem Umsatz einerseits und die zunehmende Nachfrage nach neuen energiesparenden Geräten andererseits. Branchen mit einer großen Spannbreite von Gewinn und Verlust durch die Klimaveränderung selbst sind der Tourismus und die Land- und Forstwirtschaft. Sie profitieren (mit Ausnahme des Wintersports) von Temperaturerhöhung, sind aber sehr empfindlich gegenüber ökologischen Schäden und Naturkatastrophen. Besondere Gewinnchancen entstehen für die Landwirtschaft aus der Förderung von Bioenergie und aus der Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel und Energiepflanze. Die Entwicklung weiterer Branchen wird im Text erläutert.
Welche Branchen sind besonders vom Klimawandel betroffen?
Heymann, Eric (author)
UWF Umweltwirtschaftsforum ; 16 ; 65-70
2008
6 Seiten, 1 Bild
Article (Journal)
German
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