Leichtmörtelsteine aus feinen Porenbetongranulaten: Fid-Bau Portal

Leichtmörtelsteine aus feinen Porenbetongranulaten

Hlawatsch, Frank / Kropp, Jörg

Porenbeton kann nach seiner Nutzung als Baustoff meist nur kurzzeitig auf niedrigem Niveau wiederverwertet werden, der überwiegende Anteil wird deponiert. Zielsetzung des Forschungsvorhabens war es daher, für Porenbetonbrechsande einen neuen Verwertungsweg als Baustoff zu erschließen. Dazu wurden erdfeuchte Mörtel entwickelt aus Porenbetonbrechsanden der Körnung 0/2 mm bzw. 0/8 mm, Zement, Steinkohlenflugasche, Wasser und einem Fließmittel. Die Problematik des Wassersaugens der Granulate wird allein durch Vornässen hinreichend berücksichtigt. Die Frischmörtel bleiben über einen Zeitraum von mindestens einer Stunde verarbeitungsfähig. In einem Rüttelpressverfahren werden die erdfeuchten Mörtel zum Pressling verdichtet. Nach Härtung des Bindemittels stehen die Formkörper einer bautechnischen Nutzung zur Verfügung. Die Untersuchungen zu den mechanischen und physikalischen Eigenschaften sowie zur Formstabilität lassen eine ausreichend hohe Dauerhaftigkeit der neuen Recyclatsteine unter den angestrebten Anwendungsbedingungen als nicht tragender Wandbaustoff im Innenbereich ohne eine planmäßig hohe Feuchtebelastung erwarten. Die erzielten Ergebnisse lassen möglicherweise auch den Einsatz als tragender Wandbaustoff zu. Zusätzlich wurden drei Erweiterungsansätze für den Leichtmörtelstein aus Porenbetongranulaten aufgezeigt, die die Qualität und die Wirtschaftlichkeit des Recyclatsteins weiter verbessern können.