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Vermaschte Netze in der Trinkwasserhausinstallation
Die heute in Gebäuden anzutreffenden und bei der Planung favorisierten Verteilsysteme für kaltes und warmes Trinkwasser (inkl. Zirkulation) sind baumartig aufgebaut. Das Grundmuster der Trinkwasserinstallation ist damit über viele Jahrzehnte unverändert geblieben. Entscheidend gestiegen ist aus Komfortgründen die Anzahl der Entnahmestellen bei gleichzeitig abnehmender Nutzungshäufigkeit durch kontinuierlich abnehmende Belegungsdichte, lange Abwesenheitszeiten (Wochenendfahrer, Leerstand, Urlaub) wassersparende Armaturen und der Verwendung von Regen- und Betriebswasser zur WC-Spülung. Als Folge dieser Veränderungen haben sich bei gleichzeitig höheren Umgebungstemperaturen in den Gebäuden bzw. in den Rohrleitungen zum Teil hygienische Probleme ergeben. Die Stagnation in den Rohrleitungen, insbesondere in sonst selten genutzten Leitungen, kann durch ein vermaschtes Rohrleitungsnetz verringert werden. Das vermaschte Rohrnetz besteht aus oben und unten parallel geschalteten Steigesträngen. In diesem vermaschten Rohrnetz sollen alle Rohrquerschnitte in beiden Strömungsrichtungen beaufschlagt werden. Bei einer Zapfung erfolgt dann im zugehörigen Steigestrang der Zufluß gleichzeitig von oben und unten. Dadurch kann auch die Erwärmung des Kaltwassers über 25 Grad C eingeschränkt, bzw. bei zusätzlichem Zwangsumlauf ausgeschlossen werden. Wird ein Rohrnetz vermascht installiert, sind tendenziell in den Hauptleitungen kleinere Leitungsquerschnitte möglich, wodurch sich das Volumen und die wasserbenetzte Oberfläche des Rohrnetzes reduzieren. Alle drei Faktoren verbessern die Hygiene. Der dargestellte Fall zeigt, dass das Maschennetz tendenziell Vorteile bietet in Bezug auf Stagnation und Biofilm wegen des geringeren Wasserinhalts und der keimbesiedelbaren Oberfläche. Bei den Rohrleitungskosten können Mehrkosten für zusätzliche Verbindungsleitungen durch mögliche Einsparungen mit kleineren Nennweiten ausgeglichen oder sogar überkompensiert werden. Weitere Betrachtungen an ausgedehnten Installationen mit mehreren Maschen und auch an Warmwassernetzen könnten zeigen, ob sich diese Aussagen verallgemeinern lassen. Um die Ergebnisse abzusichern, sollten weitere Versorgungssituationen betrachtet werden. Insbesondere sollten die Gleichzeitigkeitsfaktoren und damit die den Normen zugrundeliegenden Vs Werte auf den Prüfstand.
Vermaschte Netze in der Trinkwasserhausinstallation
Die heute in Gebäuden anzutreffenden und bei der Planung favorisierten Verteilsysteme für kaltes und warmes Trinkwasser (inkl. Zirkulation) sind baumartig aufgebaut. Das Grundmuster der Trinkwasserinstallation ist damit über viele Jahrzehnte unverändert geblieben. Entscheidend gestiegen ist aus Komfortgründen die Anzahl der Entnahmestellen bei gleichzeitig abnehmender Nutzungshäufigkeit durch kontinuierlich abnehmende Belegungsdichte, lange Abwesenheitszeiten (Wochenendfahrer, Leerstand, Urlaub) wassersparende Armaturen und der Verwendung von Regen- und Betriebswasser zur WC-Spülung. Als Folge dieser Veränderungen haben sich bei gleichzeitig höheren Umgebungstemperaturen in den Gebäuden bzw. in den Rohrleitungen zum Teil hygienische Probleme ergeben. Die Stagnation in den Rohrleitungen, insbesondere in sonst selten genutzten Leitungen, kann durch ein vermaschtes Rohrleitungsnetz verringert werden. Das vermaschte Rohrnetz besteht aus oben und unten parallel geschalteten Steigesträngen. In diesem vermaschten Rohrnetz sollen alle Rohrquerschnitte in beiden Strömungsrichtungen beaufschlagt werden. Bei einer Zapfung erfolgt dann im zugehörigen Steigestrang der Zufluß gleichzeitig von oben und unten. Dadurch kann auch die Erwärmung des Kaltwassers über 25 Grad C eingeschränkt, bzw. bei zusätzlichem Zwangsumlauf ausgeschlossen werden. Wird ein Rohrnetz vermascht installiert, sind tendenziell in den Hauptleitungen kleinere Leitungsquerschnitte möglich, wodurch sich das Volumen und die wasserbenetzte Oberfläche des Rohrnetzes reduzieren. Alle drei Faktoren verbessern die Hygiene. Der dargestellte Fall zeigt, dass das Maschennetz tendenziell Vorteile bietet in Bezug auf Stagnation und Biofilm wegen des geringeren Wasserinhalts und der keimbesiedelbaren Oberfläche. Bei den Rohrleitungskosten können Mehrkosten für zusätzliche Verbindungsleitungen durch mögliche Einsparungen mit kleineren Nennweiten ausgeglichen oder sogar überkompensiert werden. Weitere Betrachtungen an ausgedehnten Installationen mit mehreren Maschen und auch an Warmwassernetzen könnten zeigen, ob sich diese Aussagen verallgemeinern lassen. Um die Ergebnisse abzusichern, sollten weitere Versorgungssituationen betrachtet werden. Insbesondere sollten die Gleichzeitigkeitsfaktoren und damit die den Normen zugrundeliegenden Vs Werte auf den Prüfstand.
Vermaschte Netze in der Trinkwasserhausinstallation
Meshed networks for domestic-drinking-water-installations
Orth, Detlef (author) / Kremer, Robert (author)
2008
14 Seiten, 9 Bilder, 3 Tabellen, 8 Quellen
Conference paper
German
Vermaschte Netze in der Trinkwasserhausinstallation
British Library Conference Proceedings | 2008
|Vermaschte Rohrnetze als Entnahmeanlagen an Talsperren
HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 2014
|Vermaschte Kluftmodelle, Strömungsvorgänge und Stofftransport in klüftigen Medien
UB Braunschweig | 1986
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