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Die atmende Wand. Irrtümer und Missverständnisse
Das Konzept der atmenden Wand geht auf Max von Pettenkofer (1818-1901) zurück, einer der fähigsten Hygieniker seiner Zeit und Wegbereiter der Arbeits- und Umwelthygiene, wie wir sie heute kennen. Indem er sich für den Bau einer zentralen Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung einsetzte, verbesserte sich die Gesundheit der Stadtbevölkerung erheblich und er selbst erlangte Berühmtheitsstatus. Auf seiner engagierten Suche nach besseren Lebensbedingungen führte von Pettenkofer Kohlendioxid-Messungen als wichtiges Qualitätsmerkmal der Innenraumluft ein. In der Baubiologie wird ein natürliches Haus mit einem lebendigen Organismus verglichen, der - so weit wie möglich - nachhaltig, energieeffizient und aus natürlichen Materialien sein sollte, die Teil des Naturkreislaufs sind und keinen giftigen Abfall produzieren. Das Dach und die Wände werden oft als unsere dritte Haut bezeichnet, wobei davon ausgegangen wird, dass ebenso wie menschliche Haut auch die Haut des Hauses in ständigem Kontakt mit der Außenwelt steht und eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung eines gesunden Innenraumklimas spielt. Bei der Vorstellung, dass Wände atmen können, handelt es sich um ein Missverständnis. Obgleich die Porosität der einzelnen Wände unterschiedlich groß ist, ist die Luftdruckdifferenz zwischen der Außen- und Innenluft nie groß genug, als dass ein nennenswerter Luftaustausch durch Außenwände befördert werden könnte; bei fachgerechter Ausführung werden auf diese Weise lediglich 0 bis max. 4 % des nötigen Luftaustausches erreicht. Als Wasserdampfdiffusion bezeichnet man die Bewegung des Wasserdampfes durch Baustoffe hindurch. Offenporige diffusionsfähige und hygroskopische Baustoffe sind nicht nur in der Lage, ausgleichend auf die Raumluftfeuchte zu wirken, sondern können auch innerhalb gewisser Grenzen Gerüche und Giftstoffe absorbieren.
Die atmende Wand. Irrtümer und Missverständnisse
Das Konzept der atmenden Wand geht auf Max von Pettenkofer (1818-1901) zurück, einer der fähigsten Hygieniker seiner Zeit und Wegbereiter der Arbeits- und Umwelthygiene, wie wir sie heute kennen. Indem er sich für den Bau einer zentralen Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung einsetzte, verbesserte sich die Gesundheit der Stadtbevölkerung erheblich und er selbst erlangte Berühmtheitsstatus. Auf seiner engagierten Suche nach besseren Lebensbedingungen führte von Pettenkofer Kohlendioxid-Messungen als wichtiges Qualitätsmerkmal der Innenraumluft ein. In der Baubiologie wird ein natürliches Haus mit einem lebendigen Organismus verglichen, der - so weit wie möglich - nachhaltig, energieeffizient und aus natürlichen Materialien sein sollte, die Teil des Naturkreislaufs sind und keinen giftigen Abfall produzieren. Das Dach und die Wände werden oft als unsere dritte Haut bezeichnet, wobei davon ausgegangen wird, dass ebenso wie menschliche Haut auch die Haut des Hauses in ständigem Kontakt mit der Außenwelt steht und eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung eines gesunden Innenraumklimas spielt. Bei der Vorstellung, dass Wände atmen können, handelt es sich um ein Missverständnis. Obgleich die Porosität der einzelnen Wände unterschiedlich groß ist, ist die Luftdruckdifferenz zwischen der Außen- und Innenluft nie groß genug, als dass ein nennenswerter Luftaustausch durch Außenwände befördert werden könnte; bei fachgerechter Ausführung werden auf diese Weise lediglich 0 bis max. 4 % des nötigen Luftaustausches erreicht. Als Wasserdampfdiffusion bezeichnet man die Bewegung des Wasserdampfes durch Baustoffe hindurch. Offenporige diffusionsfähige und hygroskopische Baustoffe sind nicht nur in der Lage, ausgleichend auf die Raumluftfeuchte zu wirken, sondern können auch innerhalb gewisser Grenzen Gerüche und Giftstoffe absorbieren.
Die atmende Wand. Irrtümer und Missverständnisse
Gustavs, Katharina (author)
Wohnung + Gesundheit ; 29 ; 70-71
2007
2 Seiten
Article (Journal)
German
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