Operationssaal mit Herzklopfen. Drei Monate von der Planung des Operationssaals bis zur ersten Herzoperation: Fid-Bau Portal

Operationssaal mit Herzklopfen. Drei Monate von der Planung des Operationssaals bis zur ersten Herzoperation

Kramer, Udo

Alle technischen Geräte sowie die Leitungen für Klimatisierung, Lüftung oder medizinische Gase werden witterungsunabhängig im Herstellerwerk verlegt und im komplett vorgefertigten Modul angeliefert. Für die besonders hohen herzchirurgischen Anforderungen musste der Operationssaal größer als normale Operationssäle dimensioniert werden. Mit fast 50 m² Grundfläche konnte er nicht in einem Modul untergebracht, sondern musste in zwei Modulen gefertigt werden, da Schwertransporter keine sieben Meter breiten Elemente transportieren können. Nach der gemeinsamen Festlegung der technischen und räumlichen Details wurden der Architektenplan modularisiert und die kundenspezifischen Anforderungen durch die Modulbauweise umgesetzt. Über eine spezielle Standbytaste kann der Operationssaal in wenigen Minuten für Notfälle startklar gemacht werden. Eine zusätzliche Spannungsversorgung ermöglicht auch bei Stromausfall, dass jede Operation ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann. Der gesamte Trakt mit dem Operationssaal ist als autarkes technisches System konzipiert, das über einen Gang an das bisherige Klinikgebäude andockt. Neben dem großen Operationssaal sind auf den insgesamt 229 m² noch technische Versorgungsräume, beispielsweise für die Herz-Lungen-Maschine, untergebracht. Für die Verkabelung des komplexen Hightech-Operationssaals wurden in Decken und Wänden etwa 20 km Kabel verlegt, über die Strom und Daten transportiert werden. Bereits drei Wochen nach der Anlieferung der fünf Module wurde die erste Operation im neuen Saal durchgeführt.