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HPP Parbati (India) inclined shafts: TBM concept, segmental lining and site experience
Das aus drei Abschnitten bestehende Kraftwerksprojekt Parbati in der nördlichen Provinz Himachal Pradesh ist mit einer projektierten Leistung von 2050 MW (750 + 800 + 500 MW) Teil eines ambitionierten Energieplans und eines der größten in Bau befindlichen Wasserkraftwerke der indischen National Hydroelectric Power Corp. (NHPC). Die Ausbaustufe II wird eine Leistung von 800 MW aus vier Pelton-Turbinen bereitstellen. Zwei parallele, je 1542 m lange und 300 Grad geneigte Schrägschächte speisen die Turbinen. Die beiden Schächte mit einem Achsabstand von 48 m werden von einer Doppelschild-Hartgesteins-TBM mit einem Ausbruchdurchmesser von 4,88 m nacheinander aufgefahren. Der indische Baukonzern Gammon India Ltd. sicherte sich für diese Arbeiten die Dienste des österreichisch-italienischen Joint Ventures Jäger Bau GmbH und Seli SpA (JS-JV) in Form eines Dienstleistungs-Vertrags (Gerät, Personal, technisches Know-how). Die Schrägschächte durchlaufen hauptsächlich metamorphe Formationen mit chloritischen Phylliten und eingelagerten chloritischen Schieferbänken (Scherzonen). Durch den Vollausbau mit Tübbingen während des Vortriebs ist neben einer erhöhten Arbeitssicherheit eine wesentlich höhere Ausführungssicherheit bei geringerem Bauzeitrisiko und genauer kalkulierbaren Herstellkosten gegenüber der ursprünglich vorgesehenen Methode mit offener TBM und konventioneller Spritzbeton-Schale gegeben. Die Auskleidung besteht aus je vier hexagonalen, nicht verschraubten, 20 cm starken Tübbingen pro Ring mit einer Länge von 1 m. Nach Abschluss der Vortriebs- bzw. Auskleidungsarbeiten wird eine Stahl-Panzerung mit einer Nennweite von 3,5 m eingebaut und mit Ortbeton hinterfüllt. Waren die Vortriebsleistungen des ersten der beiden Schächte mit einer Produktionsrate von über 8 m je Arbeitstag bereits ansprechend waren, konnte der zweite Schacht in einer rekordverdächtigen Zeit von nur 109 Arbeitstagen bzw. mit einem Schnitt von knapp 14 m/AT aufgefahren werden. Dieses Projekt markiert sicher nicht nur in Indien einen Meilenstein für das mechanische Auffahren von Schrägschächten. Der Beitrag beschreibt das Vortriebsverfahren mit einer Doppelschild-TBM in einer schwer zugänglichen Region am Fuße des Himalaya-Gebirges und weist auch auf Erfahrungen hin, die das generell unerfahrene, aber um so besser gewerkschaftlich organisierte einheimische Personal oder die zeitraubende Beschaffung diverser Baumaterialien und Ersatzteile betreffen. Auf das Hauptproblem während der Vortriebsarbeiten, d.h. auf den enormen Verschleiß des Schutterkanals in den Sohlsteinen, wird näher eingegangen.
Stage II of the 2000 MW HPP Parbati in Himachal Pradesh, a northern district of India at the lesser Himalayan zone, will generate a total power of 800 MW. A Joint Venture of Jäger Bau GmbH (Austria) and Seli SpA (Italy) completed together with Gammon India Ltd. in December 2006 the first inclined shafts in India driven by a double shield tunnel boring machine. The two parallel 30 deg inclined underground pressure shafts of 1500 m in length each have been lined by precast concrete segments simultaneously to the TBM heading. Especially the second shaft could be completed in a record of 109 working days respectively with an average daily production of almost 14 m/d. A steel lining with an inner diameter of 3.5 m is underway to be installed in the two shafts. That project might have set a milestone for the execution of inclined shafts - for sure in India but may be even in other countries as well. The paper describes the mechanical excavation of these two shafts under severe conditions in a remote area.
HPP Parbati (India) inclined shafts: TBM concept, segmental lining and site experience
Das aus drei Abschnitten bestehende Kraftwerksprojekt Parbati in der nördlichen Provinz Himachal Pradesh ist mit einer projektierten Leistung von 2050 MW (750 + 800 + 500 MW) Teil eines ambitionierten Energieplans und eines der größten in Bau befindlichen Wasserkraftwerke der indischen National Hydroelectric Power Corp. (NHPC). Die Ausbaustufe II wird eine Leistung von 800 MW aus vier Pelton-Turbinen bereitstellen. Zwei parallele, je 1542 m lange und 300 Grad geneigte Schrägschächte speisen die Turbinen. Die beiden Schächte mit einem Achsabstand von 48 m werden von einer Doppelschild-Hartgesteins-TBM mit einem Ausbruchdurchmesser von 4,88 m nacheinander aufgefahren. Der indische Baukonzern Gammon India Ltd. sicherte sich für diese Arbeiten die Dienste des österreichisch-italienischen Joint Ventures Jäger Bau GmbH und Seli SpA (JS-JV) in Form eines Dienstleistungs-Vertrags (Gerät, Personal, technisches Know-how). Die Schrägschächte durchlaufen hauptsächlich metamorphe Formationen mit chloritischen Phylliten und eingelagerten chloritischen Schieferbänken (Scherzonen). Durch den Vollausbau mit Tübbingen während des Vortriebs ist neben einer erhöhten Arbeitssicherheit eine wesentlich höhere Ausführungssicherheit bei geringerem Bauzeitrisiko und genauer kalkulierbaren Herstellkosten gegenüber der ursprünglich vorgesehenen Methode mit offener TBM und konventioneller Spritzbeton-Schale gegeben. Die Auskleidung besteht aus je vier hexagonalen, nicht verschraubten, 20 cm starken Tübbingen pro Ring mit einer Länge von 1 m. Nach Abschluss der Vortriebs- bzw. Auskleidungsarbeiten wird eine Stahl-Panzerung mit einer Nennweite von 3,5 m eingebaut und mit Ortbeton hinterfüllt. Waren die Vortriebsleistungen des ersten der beiden Schächte mit einer Produktionsrate von über 8 m je Arbeitstag bereits ansprechend waren, konnte der zweite Schacht in einer rekordverdächtigen Zeit von nur 109 Arbeitstagen bzw. mit einem Schnitt von knapp 14 m/AT aufgefahren werden. Dieses Projekt markiert sicher nicht nur in Indien einen Meilenstein für das mechanische Auffahren von Schrägschächten. Der Beitrag beschreibt das Vortriebsverfahren mit einer Doppelschild-TBM in einer schwer zugänglichen Region am Fuße des Himalaya-Gebirges und weist auch auf Erfahrungen hin, die das generell unerfahrene, aber um so besser gewerkschaftlich organisierte einheimische Personal oder die zeitraubende Beschaffung diverser Baumaterialien und Ersatzteile betreffen. Auf das Hauptproblem während der Vortriebsarbeiten, d.h. auf den enormen Verschleiß des Schutterkanals in den Sohlsteinen, wird näher eingegangen.
Stage II of the 2000 MW HPP Parbati in Himachal Pradesh, a northern district of India at the lesser Himalayan zone, will generate a total power of 800 MW. A Joint Venture of Jäger Bau GmbH (Austria) and Seli SpA (Italy) completed together with Gammon India Ltd. in December 2006 the first inclined shafts in India driven by a double shield tunnel boring machine. The two parallel 30 deg inclined underground pressure shafts of 1500 m in length each have been lined by precast concrete segments simultaneously to the TBM heading. Especially the second shaft could be completed in a record of 109 working days respectively with an average daily production of almost 14 m/d. A steel lining with an inner diameter of 3.5 m is underway to be installed in the two shafts. That project might have set a milestone for the execution of inclined shafts - for sure in India but may be even in other countries as well. The paper describes the mechanical excavation of these two shafts under severe conditions in a remote area.
HPP Parbati (India) inclined shafts: TBM concept, segmental lining and site experience
Schrägschächte für das Wasserkraftwerksprojekt Parbati (Indien) - TBM-Konzept, Tübbingauskleidung und Baustellenerfahrung
Gütter, Wolfgang (author) / Barwart, Christian (author)
Geomechanik und Tunnelbau - Geomechanics and Tunnelling ; 1 ; 543-550
2008
8 Seiten, 13 Bilder, 1 Tabelle, 1 Quelle
Article (Journal)
English
British Library Conference Proceedings | 2005
|Parbati hydroelectric project - a crown jewel of NHPC
British Library Online Contents | 2005