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Regelwerke zur Verwendung von Flugasche in Beton - Heute, morgen und übermorgen!

Wiens, Udo

Der Beitrag befasst sich mit aktuellen Änderungen in den Produktnormen für Flugasche sowie den Anpassungen der Verwendungsregeln seit der letzten BVK-VGB-Fachtagung im Jahr 2005. Darüber hinaus wird ein Ausblick gegeben auf die in naher und ferner Zukunft geplante Weiterentwicklung der Produktnormen und der Verwendungsregeln in der EN 206-1. In den Expositionsklassen XF2 und XF4 der neuen DIN 1045-2 darf Flugasche nunmehr auf den Wasserzementwert und den Mindestzementgehalt angerechnet werden. Die in der DIN 1045-2 und in der Alkali-Richtlinie, Ausgabe 2001 des DAfStb, enthaltenen Begrenzungen hinsichtlich des Alkaligehaltes der Flugasche wurden inzwischen in der Neuausgabe der Richtlinie gestrichen. In einem nächsten Schritt sollen über umfangreiche Forschungsaktivitäten Wirksamkeitsnachweise für Flugasche zur Vermeidung einer schädigenden Alkali-Kieselsäure-Reaktion geführt werden. Hinsichtlich der Anforderungen in DIN EN 450-1 werden derzeit einige Änderungen diskutiert. Sie betreffen u.a. die Anforderungen an den Freikalk- und den Phosphatgehalt der Flugasche sowie die Erhöhung der höchstzulässigen Anteile an Mitverbrennungsstoffen im Brennstoffgemisch. Vor einer Verabschiedung der Änderungsvorschläge müssen diese durch entsprechende Untersuchungsergebnisse untermauert werden. Ein Blick in die weitere Zukunft der EN 206-1, jenseits des Jahres 2010, sieht die Aufnahme leistungsbezogener Bemessungsverfahren für die Dauerhaftigkeit vor, bei denen die Vorteile des Flugascheeinsatzes insbesondere im Hinblick auf eine effektive Vermeidung der chloridinduzierten Depassivierung der Bewehrung zum Tragen kommen können.