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Grabenwalzen-Kraftpakete - Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Sonnenberg, Richard

Grabenwalzen führten bei ihrer Markteinführung im Jahr 1971 eine Außenseiterrolle unter den Baumaschinen. Heute stellen sie eine leistungsstarke Produktgruppe der Verdichtungsmaschinen für den Erdbau dar. Durch ihre gute Verdichtungsleistung, Fahreigenschaften und beidseitiger Seitenfreiheit werden sie nicht mehr ausschließlich im Graben- und Kanalbau eingesetzt, sondern auch für Hinterfüllungen von Bauwerken sowie als Flächenverdichter kleinerer Flächen und auf Böschungen. So haben Grabenwalzen auf bindigen und nassen Böden gegenüber Vibrationsplatten den Vorteil, dass sie sich mit ihren Stollenbandagen nicht auf dem zu verdichtenden Material festsaugen. Die Betriebsgewichte der Maschinen liegen zwischen 1,4 t und 1,6 t. Sowohl der Fahr-wie auch der Vibrationsantrieb erfolgen hydrostatisch. Die Vibrationserreger sind i.d.R. als zentrale Rüttler am Maschinenrahmen für die Bandagen angeordnet. Die Bandagendurchmesser liegen bei 50 cm. Gelenkt werden die Walzen entweder mit einer Panzer- oder Knicklenkung. Bei der Panzerlenkung kann die Walze bei gegenläufigen Bandagendrehungen der linken und rechten Bandagen auf der Stelle wenden, die normale Lenkung erfolgt durch unterschiedliche Drehzahlen der linken und rechten Bandagenpaare. Bei der Knicklenkung laufen die vorderen und hinteren Bandagen bei Kurvenfahrten in derselben Spur. Eine Pendellagerung zwischen Maschinenvorder- und Hinterrahmen bewirkt zusammen mit der Knicklenkung, dass die vorderen und hinteren Bandagen einen verdichtungstechnisch vorteilhaften gleichmäßigen Bodenkontakt haben. Zur Fernsteuerung werden Schleppkabel verwendet oder es wird mit einer Funksteuerung bzw. Infrarotsteuerung gearbeitet. Im Beitrag wird über den aktuellen Entwicklungsstand und das Marktangebot an universell einsetzbaren Grabenwalzen folgender Hersteller berichtet: Bomag, Dynapac, JCB Vibromax, Rammax - Ammann, Wacker Neuson sowie Weber mt.