Vorsicht bei gebundener Bettung: Fid-Bau Portal

Vorsicht bei gebundener Bettung

Budau, Paul Uwe

Für die Vertragsbeziehung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ist im Bauwesen die Abwicklung als reiner BGB-Vertrag eher selten. Im Regelfall wird die VOB als Vertragsgrundlage, insbesondere die VOB/C mit der ATV 18318 Vertragsinhalt. Die ATV DIN 18318 bringt zwar eine Menge an richtigen und nützlichen Regelungen zur Ausführung von Pflasterbelägen. Sie gilt aber nur für die Ausführung von Pflaster in ungebundener Bettung. Im Bereich von Pflaster mit gebundener Bettung ist die Situation gefährlicher. Gebundene Bettung bedeutet den Austausch der losen Bettung, des ungebundenen Bettungsmaterials des Pflasters und der Fugenmasse durch im Regelfall hydraulisch erhärtende Komponenten, die dann eine gewisse Festigkeit erreichen sollen. Ziel der Verarbeitung des Pflasters in gebundener Bettung ist meistens das Erreichen einer höheren Tragfähigkeit und eine leichtere maschinelle Reinigung, insbesondere durch Hochdruckstrahlen und mit Kehrsaugmaschinen. Probleme ergeben sich jedoch im Nachhinein insbesondere bezüglich der Einhaltung der Ebenheit und Wasserdurchlässigkeit. Prüfungen ergaben hierzu, dass die Festigkeit des Bettunsmörtels weit unter den geforderten Werten liegt. Auch die Wasserdurchlässigkeit liegt bei Nenndichte unter den geforderten Sollwerten. Eine dauerhafte Haltbarkeit einer gebundenen Bettung ist deshalb eher zweifelhaft.